STM32 Toolchain, IDE, Debugger, JTag, Eva-Board

Hallo,

ich fange gerade ein neues Projekt an, für das ich mir einen STM32 als uC ausgesucht habe (Gründe: 12-Bit-ADC, 32 Bit, viele IOs). Außer jeder Menge Unterlagen habe ich noch nichts, d.h. ich suche noch nach der richtigen Toolchain, der optimalen IDE, einen Debugger, ein JTag- oder Serial-Wire-Interface und einem EVA-Board.

Auf der ST-Seite gibt es nun jede Menge Links zu allem was man so braucht, aber das macht es auch schwerer, etwas auszuwählen. Es wäre deshalb nett, wenn ihr mal etwas von euren Erfahrungen erzählt. Links zu Tools, die nicht über die ST-Seite zu finden sind, sind auch willkommen.

Hier noch einige Eckdaten:

- alles muss unter Windows laufen, wenn es so ähnlich auch unter Linux läuft, wäre das schön.

- schön wäre es auch, wenn der Debugger innerhalb der IDE läuft

- auf dem EVA-Board sollte ein STM32F103ZE sitzen, damit ich nach und nach die eigene Hardware anschließen und testen kann, als externen Speicher benötige ich nur ein SPI-Flash, Display ist auch nicht nötig

BTW: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen JTag und serial-Wire bzw. welche Vor- und Nachteile haben die beiden?

Schon mal vielen Dank.

Gruß, Mike

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Mike Kaufmann
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Frage paßt besser für comp.arch.embedded ( hier werden nur noch OT Themen diskutiert ).

Die geringfügige Nebensächlichkeit die da fehlt: wieviel darf es denn kosten ?

MfG JRD

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Rafael Deliano

Mike Kaufmann schrieb:

Vielleicht ist der STM3210E Primer was für dich:

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Der hat das alles (und noch viel mehr), außer einen STM32F103ZE. Aber zumindest einen großen STM32 (STM32F103VET6)mit 512 KB Flash und 64 KB RAM. Er ist ganz preiswert, so um die 70,- EUR + UST (Farnell). Zum Debuggen >32 KB muss man aber den Debugger von Ride freischalten, kostet nochmal um die 100,- EUR.

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  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

Klaus Rotter schrieb:

Ich hätte einen abzugeben. 1/2 Preis, praktisch ungebraucht.

Mail funktioniert, "weglassen" weglassen.

nochmal

Falk

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Falk Willberg

kenne ich noch nicht, werde ich aber gleich ändern.

Das weiß ich auch erst seit heute: $CHEF meinte, mit

5k? könne er noch leben.

Gruß, Mike

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Mike Kaufmann

Danke, habe ich mir angeschaut. Dem fehlen leider viele Stiftleisten, an denen ich später eigene Hardware anschließen kann. @ Falk: sorry, aber deswegen wirst du auf deinen wohl vorerst sitzen bleiben.

Gruß, Mike

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Mike Kaufmann

Stimmt, Stiftleisten hat der keine. Für 4965? würde ich aber für jeden Pin einen Stift anlöten ;-)

Macht ja nichts, ich kann mir ja immer noch ein EKG daraus basteln ;-)

Falk [0]

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http://cc.aljazeera.net/
http://ie.youtube.com/user/idfnadesk
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Falk Willberg

Mike Kaufmann schrieb:

Hier bekommst du für 29EUR einen JTAG und eine Zusammenstellung der freien Software Eclipse+GNU C + GDB (kann man von der Homepage runterladen). Den JTAG setzen wir hier ein. Allerdings mit einer IDE von Roweley Associates

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Nachteil bei Amontec sind die exorbitanten Versandkosten (liegt am Herstellungsort Schweiz). Bei Eval Boards hat der Elektronikladen eine gute Auswahl
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Sind die Boards von Olimex. Die beschaffen auch die Boards, die nicht auf der Liste stehen. Zum basteln ganz gut geeignet, allerdings nicht unbedingt als Schaltplan/Layoutvorlage.

Gruß Rolf

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Rolf Mennekes

Rolf Mennekes schrieb:

Meinst du dies

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und
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Irgend welche Vorteile/Nachteile gegenüber z.B. dem

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?

Was spricht eigentlich gegen das

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Board?

Du (Mike) solltest dir halt klar werden, ob du den GNU Weg gehen willst, oder nicht. Bei 5k? kannst du natürlich problemlos eine nettes Kit bei Keil ordern. Support Ansprechpartner ist dann auch primär Keil selbst. Zumindest vor 10 Jahren zu 8051 Zeiten waren die sehr kompetent und hilfsbereit, da gabs schonmal Bugfixes innerhalb von 24h.

Aber grad bei ARM ist der GNU Compiler eigentlich ganz brauchbar und wird ja von vielen auch als Basis für ihre eigene, kommerzielle IDE verwendet. Die Änderungen am Compiler selbst fließen ja über kurz oder lang wieder ein den freien Kern zurück.. Support gibt's an vielen Stellen im Netz. Ich persönlich habe keine Probleme, primär mit Makefiles zu arbeiten und Editor und Source-Level-Debugger separat zu starten. Andere mögen das nicht so sehen, aber selbst dafür gibt es nette (freie) IDEs. Der Chef wird sich dann wundern, das du schwerlich über 500? kommst, aber dafür halt evtl. eine Woche länger Einarbeitungszeit brauchst. Ich weiß ja nicht, wie kostbar eure Zeit ist, aber die gesparten 4000? sind's evtl. wert. Und wenn dann mehr in der Firma mit ins Projekt einsteigen, werden auch nicht mehr teure Lizenzen fällig, und du fungierst als Multiplikator. Du kannst natürlich auch kommerzielle IDEs (z.B. Ride und CrossWorks siehe

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für den GNU nehmen, dann kommst du aber schon über 1k?. CrossWorks wird von etlichen empfohlen...

Bei den freien kannst du dir mal WinARM

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da aber das Release
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nehmen. Oder gleich auf Eclipse setzen und z.B.
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nehmen. Das Problem bei den "freien" ist halt, dass du keinen Druck machen kannst, wenn dir eine wichtige Funktion fehlt oder man auf Fehler stößt, die nicht leicht zu umschiffen sind.

Habt ihr schon auf einem anderen uC-System eine Entwicklungsumgebung, ist es oft sinnvoll, da weiter zu machen, da die Abläufe oft schon gut bekannt sind und man quasi fast ohne Einarbeitungszeit weitermachen kann. Da kann es sich lohnen, auch mal ein paar k? auszugeben.

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  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

Kann die Toolchain denn Thumb2-Code für den Cortex-M3 erzeugen?! Und sind da auch die Linkerscripte und der Startup-Code für die CPUs dabei?!

Soweit ich weiss, nein.

Das gilt auch für die anderen freien ARM-Toolchains: YAGARTO: "..does not support the Cortex-M3 cpu", GNUARM: "[2006-08-01] GNUARM 4.1.1 for Windows released." und bei WinARM scheint sich seit März '08 auch nichts mehr getan zu haben (obwohl der Cortex dort prinzipiell funktionieren könnte).

Die drei Projekte müssten es endlich mal schaffen, zusammen _eine_ brauchbare Toolchain hinzukriegen. So mit fertiger Eclipse-Integration. Und Installer. Und aktuellem OpenOCD (den man sich tatsächlich selbst kompilieren muss, und Binär nur in anno-tobak Versionen rumgeistert).

Wenn man das mit dem tollen WinAVR und AVRstudio vergleicht, sieht die M3-Unterstützung noch ziemlich, ääh, arm aus ;) Warum ST sich da nicht reinhängt, und die Entwicklung anschubst, werd' ich wohl nie verstehen..

Dafür gibt's einen Wildwuchs an kommerziell gebundelten GNU-Toolchains.. HiTex liefert 'nen gcc mit, Raisonance hat einen, CrossWorks, codesourcery, anglia, etc.., etc.. aber alle wollen für die unbeschränkte Version _viel_ Geld, und/oder gängeln mit der JTAG-Probe als dongle. Einige Hersteller haben die Beschränkungen übrigens _in_ gcc eingebaut -- wie sich das wohl mit der GPL verträgt?!

Mit Mühe, und viel googlen schafft man's immerhin, sich mit der freien Version von

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und einer zip-Datei, die "lanchon" im ST Forum gepostet hat:

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eine freie Entwicklungsumgebung aufzubauen.. siehe auch:

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so richtig AVR-mäßigen Spaß macht das aber alles noch nicht..

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Thomas Kindler
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Thomas Kindler

Thomas Kindler schrieb:

Naja, haben Sie ja indirekt mit dem Primer getan. Raisonance vetreibt den Primer2 ohne Debugbeschränkung für 129,- Dollar. Läuft aber halt nur mit dem pörimer2 selbst. Eigentlich sollte sich da ja ARM einbinden. Dummerweise hat ARM vor dreieinhalb Jahren erst einen Compilerhersteller erworben: Keil. Da will man sich wohl selbst keine Konkurenz machen. Ob die Unterstützung für den AVR wohl anders aussehen würde, hätte Keil selbst einen AVR Compiler im Angebot?

Nein, WinAVR ist da schon wirklich Klasse.

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  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

Klaus Rotter schrieb:

Nein den

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Wollten wir damals eigentlich nehmen, war aber kurzfristig nicht lieferbar. Hat den Vorteil, dass man die ST Librarys ohne Änderungen laufen lassen kann. Aber eine Anpassung an eigene HW ist problemlos, da gut dokumentiert.

snipp kann ich alles nur bestätigen

Wir sind zufrieden mit RA. Da bekommt man immer einen Tipp, auch mal am Samstag Abend um 10:00 Uhr :-) Wenn der Obama Mania die Luft aus geht und der Dollar wieder auf realistischen 0,60? steht, dann reichen 1k? (inklusive JTAG).

snipp

Kann ich nur voll unterstützen. Wir haben RA für ARM nicht zuletzt deshalb genommen, weil wir auch für den MP430 mit CrossWorks entwickeln. Den Ausflug ins kostenlose Eclipsland haben wir nach einem Nachmittag aufgegeben. Kommentar: Eigentlich wollen wir uC programmieren und keine PC Orgien veranstalten. Ti bietet eine Eclipseumgebung für den MSP430 an (mit Codebgrenzung kolo). Die habe ich mal test weise installiert. Hat auf Anhieb funktioniert (Eclipse für Dummies :-) ). Wenn die freien Pakete so funktionieren würden, dann müssten sich die IDE Hersteller warm anziehen. Aber wir sind gerne bereit für ein reibungslos funktionierende System auch was zu bezahlen. Wir wollen damit ja auch Geld verdienen. Warum sollen die Leute, die sich die Mühe machen uns das Leben zu erleichtern nicht auch was davon haben?

Gruß Rolf

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Rolf Mennekes

Thomas Kindler schrieb:

[...viel Aufwand...]

Den gcc von Codesourcery laß' ich mir ja eingehen, aber beim Debugger hört der Spaß auf (m.a.W. fängt die Bastelei an). Da der OP Geld ausgeben darf und seine Arbeitszeit offenbar nicht mit "kostenlos" bewertet wird, sollte er wenigstens hier auf eine professionelle Lösung setzen.

Ich verwende hier iSYSTEM (für Freescale 9S12 und Coldfire), ärgere mich aber mehr und mehr über deren (mangelnde) Kompetenz und Support. Ob Lauterbach in der Hinsicht besser ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich würd's mal probieren. Nach der letzten Umstellung der Preise bei iSYSTEM sind die auch bei mehreren Targets nicht mehr billiger.

BTW: Bald ist wieder die "embedded".

Oliver

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Oliver Betz

ESC Ende Maerz in San Jose? Da gibt es ein grosses deutsches Restaurant mit leckerer Scheinshaxen und Bier vom Fass: Teske's Germania, von der Halle aus quer ueber den St.James Park, zu Fuss etwa 15 Minuten.

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Regards, Joerg

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Joerg

Ja, ganz super ;) Mit Haken und Ösen halt ebend.. so wird das nie was mit der Ablösung der 8-Bit Controller im Hobbymarkt. Und die Cortex-M3-Dinger hätten durchaus das Zeug dazu.. Im einfachsten Fall läuft der mit genausowenig Aufwand wie ein 8-Bitter, 3.3V-Regler und ein paar Abblock-Kerkos reichen.

Auch wenn die Hersteller mit den paar 10000 Controllern für die Bastler kein Geld machen.. die schaffen aber eine Unmenge an freien Libraries, Tutorials, Foren, und vorallem erfahrenen Entwicklern auf dem Markt.

Und bringen später massig Design-Ins.

Völlig unverständlich, in Zeiten von gcc und eclipse noch Geld in proprietäre Compiler und IDEs zu stecken.. ich sehe da eine große Marktbereinigung vorraus ;)

Ich fürchte, ja. Dongles für AVRstudio, nur 4 kByte code, nur auf dem STK500.. und 10 Drittherstelller, die mit verkorksten, überteuerten IDEs und untereinander inkompatiblen (insgeheim aber natürlich baugleichen) Programmern leuten das Geld aus der Tasche ziehen.

Ob googlen nach AVR dann ähnlich viele Projekte zu Tage fördern würde?!

--
Thomas Kindler
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Thomas Kindler

Welche toolchain? gcc?

Ich war diesmal bequem und habe die cross-toolchain nicht selber gebaut - ich benutze: /opt/arm-2008q1/bin/arm-none-linux-gnueabi-gcc -v gcc version 4.2.3 (Sourcery G++ Lite 2008q1-126)

Der erzeugt mit -mthumb -mcpu=cortex-m3 problemlos Code für mein Luminary-Evalboard. Der Startupcode ist selbstgebastelt, Luminary liefert aber was ähnliches mit. Andererseits ist das derart trivial (einmal .data ins RAM kopieren, .bss löschen und nach main springen), daß ich dafür bestimmt kein Geld ausgeben würde ...

gcc kann das also, Sourcen sind verfügbar, es muß nur jemand das Ganze mit einem passenden Klickibunti-Installer zusammenpacken.

Was braucht man mehr als den Compiler? Bei der Entwicklungsumgebung hat eh jeder Entwickler seine eigenen Vorlieben, und den gcc in seine bevorzugte IDE zu integrieren, sollte wohl jeder Embedded-Entwickler auf die Reihe bekommen.

Das verträgt sich wunderbar, solange Sie dem Kunden auf Wunsch die Sourcen aushändigen - der kann sich ja dann eine Version ohne die Beschränkungen kompilieren, wenn er will. Das funktioniert vermutlich, weil die typische Zielgruppe dieser Firmen eh nicht auf die Idee käme, den Compiler selber zu bauen.

Ich benutze hier für AVR, Cortex-M3, ARMV5, PowerPC, SH-3 und SH-4 die gleiche Entwicklungsumgebung: gcc/gdb für's Target, make, XEmacs, ddd (AVR ohne Debugger, da meistens AtMega8). Kollegen machen das Gleiche mit Eclipse statt XEmacs.

cu Michael

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Michael Schwingen

Ich bin absolut begeistert von den Luminary-Cortex-M3-Chips.

Ich weiß nicht, was Du an der Toolunterstützung auszusetzen hast: mit einem

10-EUR-Dongle am Parallelport (oder einem der FTDI2232-USB-Adapter) kann man mit OpenOCD arbeiten. Zusammen mit gcc sind das bessere Bedingungen als auf dem AVR.

cu Michael

Reply to
Michael Schwingen

Ich benutze in der Firma BDI2000 (bdigdb) auf IXP425, ARM7, ARM9, sowie diversen PowerPCs - das Teil funktioniert stabil und gut (innerhalb der Möglichkeiten, die die Debug-Hardware in der CPU bietet).

cu Michael

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Michael Schwingen

Michael Schwingen schrieb:

Also mit GDB? Ich weiß nicht, beim Debuggen ist mir eine GUI mit mehreren Fenstern schon lieber. Insbesondere will ich eine Variablenliste mit permanentem Update.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Munich
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Oliver Betz

Oliver Betz schrieb:

Das sollte ddd können:

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Falk

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Falk Willberg

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