Solid-State Stromstoßschalter?

Ist jemanden schon mal ein universell verwendbarer Stromstoßschalter ohne mech. Kontakte über den Weg gelaufen? Die üblichen SSR sind neben dem fehlenden Speicher für den letzten Schaltzustand auch für kleine ESL oder LED-Lampen ungeeignet. Eltako hat in seinen elektronischen Stromstoßschaltern ein bistabiles Relais, das nur elektronisch angesteuert wird. Kann es sein, das selbst 2012 noch kein Ersatz für das gute alte mechanische Relais gefunden wurde?

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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
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Peter Heitzer
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RR :

Wundert mich auch, obwohl es technisch machbar ist!

M.

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Matthias Weingart

Geschwafel!

Wenn es technisch machbar wäre, dann hätte es schon längst jemand gemacht, angesichts der begrenzten Lebensdauer und der eher aufwendigen Herstellungsprozedur von Relais.

Blöderweise kann man nicht *alle* Eigenschaften mechanischer Relais mit elektronischen Varianten erreichen (z.B. die "ewige" Erinnerung des Schaltzustands ohne Energieverbrauch wie bei einem bistabilen Relais)

Da wo es technisch machbar (und sinnvoll!) ist, werden Relais schon seit langer Zeit durch elektronische Lösungen ersetzt.

XL

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Axel Schwenke

ische

Da solltest Du die Betonung ruhig auf "gut" und nicht auf "alt" legen. Bei unbekannten Lasten ist ein mechanisches Relais nach wie vor unschlagbar, zumal moderne Relais doch etwas anders aussehen, als die von vor hundert Jahren. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Es ist machbar, preislich aber absolut nicht konkurenzfähig. Um mit Hochvolt-MOSFETs (600V) auf einen so niedrigen RDSon zu kommen, dass man keine Kühlung mehr braucht, muss man sehr viel Chipfläche spendieren oder halt viele FETs parallel nehmen. Das ist teuer. z.B.:

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Kostet um die 10Euro, macht bei 16A aber immer noch 18W Verlust. Außderm braucht man 2 Stück in Reihe (wg. Body Dioden), also 36W-Verlust. Bei 10 Stück parallel und das zweimal (Reihenschaltung), hat man immernoch 3,6W und könnte ohne aufwändige Kühlung auskommen. Leider ist man mit den 20 FETs dann deutlich über 100?.

Will man ne galvanische Trennung haben, braucht man zusätzlich einen kleinen DCDC-Wandler drin, um die Gates zu treiben. Versucht man das direkt über PhotoMOS, wirds sehr langsam, was die FETs je nach Last unter Umständen nicht mögen.

Flash/EEPROM ist erfunden.

Michael

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Michael S

Michael S schrieb:

Hallo,

aber Hochvolt-MOSFETs die direkt über ein Floating Gate eingeschaltet werden und auch leistungslos so bleiben, die gibt es doch wohl noch nicht.

Bye

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Uwe Hercksen

Axel Schwenke schrieb:

Du irrst. Weil die Einführung der Elektronik nämlich nicht unbedingt die Abschaffung der Mechanik bedeuten muss.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand in seinem Schaltkasten nachsehen möchte, ob das Treppenlicht noch brennt, sollte man die mechanischen Ausführungen nicht völlig vom Markt nehmen.

Ja, wenn erstmal einer den Anfang gemacht hat.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Michael S schrieb:

In den meisten Fällen braucht man keine 16A. Man kann dem Ding ja eine Sicherung spendieren. Und dann tut es auch ein Triac. Dadurch übernimmt dann das Gehäuse den größten Teil der Materialkosten.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Nicht alles, was die alten Hasen können, ist Geschwafel s.u.

Aber Halbleiter absichern ist nicht ganz so einfach/billisch :)

Das iss jetzt aber gemein, dass Du den neumodischen mäuseschubsenden Simulanten mit so ollen Kamellen kommst :p

Naja, auch die Stromstossrelais sind üblicherweise Schaltschrank gerecht in einem Klemmengehäuse, da sehe ich kaum eine Preisdifferenz.

Trotzdem scheint das Relais aber immer noch billiger/besser zu sein. Sonst wäre Eltaco sicher längst tot.

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger              15h00..21h00 MEZ: SKYPE:wolfgang.allinger
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Wolfgang Allinger

Am 26.03.2012 13:49, schrieb Hans-Jürgen Schneider:

Eine Schmelzsicherung oder ein LSS ist viel zu langsam. Beim MOSFET hat man noch das Problem, dass der bei hohen Strömen (Einschaltstrom) in den Abschnürbereich gerät, was er nur sehr kurz aushält, kürzer als die Sicherung zum Auslösen braucht. Man müsste also den Spannungsabfall am MOSFET überwachen und rechtzeitig abschalten. Technisch machbar ist mit entsprechendem Aufwand viel, aber Relais sind in vielen Fällen einfach robuster und gutmütiger.

Die gibt es ja als SSR zu kaufen. Aber auch Triacs kommen bei einigen Amperes nicht mehr ohne Kühlung aus. Außerdem sind die nicht universell verwendbar, die brauchen eine Mindestlast und leiten um den Nulldurchgang rum nicht. Für Gleichstrom kann man sie nicht gebrauchen oder muss ihnen ne spezielle Löschschaltung verpassen.

Michael

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Michael S

snipped-for-privacy@spambog.com (Wolfgang Allinger) wrote: ...

Häh?

Wenn du jetzt noch erklärst, wie du mit einem Triac ein bistabiles Relais ersetzt? Aber es geht ja schon damit los, daß ein Triac nicht für Gleichspannung taugt.

XL

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Axel Schwenke

... und? Kommt da noch was?

Tu mal Butter bei die Fische. Wie sieht der Relais-Ersatz aus, der die Nachteile von Relais (Verschleiß, groß, laut, teuer) nicht hat? Und keinen der Nachteile, die real existierende Relais-Alternativen haben:

- Eigenleistungsbedarf auf der geschalteten Seite

- Durchlaßverluste >> 0

- kaum Überlast-Reserve etc. pp

XL

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Axel Schwenke

"die mechanischen Ausführungen nicht völlig vom Markt nehmen" kam da noch.

Wenn nämlich die Elektronik von den richtigen Leuten etabliert wird, dann kommt auch noch was aus Brüssel. Und dann ist sie weg, die Mechanik.

Jede Alternative hat Vor- und Nachteile. Und in mancher Anwendung überwiegen die dann.

Mir geistert natürlich bevorzugt der Treppenlichtautomat durchs Hirn. Da ist es doch eine gute Sache, wenn der dimmen kann. Vom Softstart bis zur Abschaltvorwarnung. Das kann die Mechanik eben nicht. Apropos Dimmer: In den meisten Fällen gibt es da nichtmal eine Sicherung. Und trotzdem ist die Anschlussleistung begrenzt. Das steht dann irgendwo auf der Verpackung. Ich meine ja nur, dass es bei den genannten Anwendungen schon seit langer Zeit praktiziert wird und dass ein Stromstoßschalter da auch nicht viel anders ist.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Axel Schwenke :

Indem man da noch eine Ansteuerelektronik verbaut, die einen NVROM hat.

M.

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Matthias Weingart

Am 27.03.2012 09:00, schrieb Matthias Weingart:

Machbar ist vieles. Trotzdem würde ich ein bistabiles Relais vorziehen, und wenns das noch gäbe, mit Hg-Schalter. Denn die Praxis hat ihre eigenen Gesetze. Das merkt man besonders im Fehlerfall.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

"Matthias Weingart" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@penthouse.boerde.de...

Das Bistabile Relais braucht weder im An- noch im Auszustand Strom, nur im Umschaltmoment. Zum Lesen ist keine Leistung notwendig.

Der Nachteil moderner Technik ist halt manchmal ´richtig ärgerlich. Neulich hatte ich meine manuellen Rolladentaster durch elektronische ersetzt. Die waren schnell gekauft. Leider lagen zu den Schalterdosen keine Nulleiter (für Nichtelektriker: Keine Masse, der einfache Schalter und Taster braucht weder Betriebsspannung, noch Bezugspotenzial)). Da musste ich die Wände aufstemmen, um die Leitung auszutauschen. Ähnliche Probleme dürfte es auch beim Austausch anderer antiker Technik gegen modernes geben.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Leider funktioniert das nicht mehr, sobald jemand auf die Idee kommt, ESL zu verwenden (Brüssel sei Dank!). Und schon ist wieder ein Fall entstanden, in dem ein Relais (oder eine Relais-Nachbildung ohne Gimmicks) Vorteile gehabt hätte.

In Fall des Treppenlichtautomaten ist eine solche Nachbildung noch ziemlich einfach, aber es gibt genügend Produkte, wo das Relais mit seiner Flexibilität einfach unschlagbar ist. Eigentlich überall dort, wo über den geschalteten Stromkreis im Voraus wenig bekannt ist.

Ich keine keinen Dimmer, der keine eingebaute Sicherung hätte. Oft sind diese genauso knapp dimensioniert wie die Leistung und schwer zugänglich, so dass sie zu einem ständigen Ärgernis mutieren.

Hergen

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Hergen Lehmann

Und das hat dann einen Eigenleistungsbedarf von 0 (außer beim Umschalten)? Damit kannst du Gleichspannung schalten? Oder ein NF-Signal von 100mV ?

Ach nicht? Dann ist das auch kein *Ersatz* für ein Relais.

Wenn du dir mal die Mühe gemacht hättest, mein Originalposting zu lesen, dann wüßtest du daß mir vollkommen klar ist, daß man in manchen Anwendungen Relais ganz hervorragend durch Elektronik ersetzen kann. Und das normalerweise auch tut. Überall, wo heute noch Relais verbaut sind, wird es einen guten Grund dafür geben.

Es stimmt halt einfach nicht, daß "es technisch machbar ist!" Relais in jeder x-beliebigen Anwendung zu ersetzen.

XL

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Axel Schwenke

Stellt sich mir die Frage, warum ich einen dimmbaren Treppenlicht-schalter brauchen sollte, gerade auf der Treppe hats doch nicht erst seit Einführung des elektrischen Lichts den Vorteil, daß ich bei Licht eben die Treppe sehe. Warum sollte ich mir das durch gedimmtes Licht erschweren? Ein Relais, welcher Art auch immer, hat m.E. noch sehr lange seine Berechtigung, auch wenn es schon lange existiert.

Schließlich gibts auch das Rad in seiner runden, langweiligen Form schon länger auf dieser Welt. Keiner hat bisher über ein Upgrade / Innovationsschub des Rads nachgedacht. Beschämend für die Ingenieurskunst, denen fällt ja gar nix mehr ein.

Gruß, Rolf

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RR

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