Hochtemperaturschalter gesucht

Hallo!

Ich suche einen Schalter für sehr hohe Temperaturen (bis 400 Grad). Induktive Lösungen möchte ich aufgrund des Preises ausschließen. Gesucht ist ein Mikroschalter (Taster), Bauform ist erstmal egal. Er muss außer der Temperaturfestigkeit keine besonderen Anforderungen erfüllen. Hoffentlich hat jemand mit sowas schon Erfahrungen gesammelt.

Gruß und schonmal vielen Dank!

Thomas

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Thomas Stegemann
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"Thomas Stegemann" schrieb im Newsbeitrag news:44ef0ece$0$14889$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Ich habe mal einen Taster wie Conrad 703702 mit Keramiktraeger gesehen. Ob der bis 400 GradC ging, und wer den herstellt, weiss ich aber nicht.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Moin, Moin!

Von der Stange kenne ich nichts.

Isolatoren gibt es bei dieser Temperatur. Leiter gibt es bei dieser Temperatur auch. Was elastisches oder federndes wird richtig schwierig (teuer).

Was genau soll denn bei 400 °C geschaltet werden? Insbesondere mechanische Details sind interessant. Strom? Spannung?

Gruss

Ralf Keding

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Ralf Keding

Hallo!

Es geht speziell um einen Probenofen bei dem das Fallen von einem Gewichtsstück in ein Rohr einen Kontakt schließen muss, um eine Uhr eine anzuhalten. Werde das wohl mit einer Schraube als Kontakt umsetzen. Das Gewichtsstück schließt dann mit dem Rohr kurz, fertig! War halt nur so ne Idee ob es da vielleicht auch professionelle Schalter für gibt, würde mir besser gefallen.

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Moin, Moin!

Hmm, 400°C und ein Gewicht _IM_ Ofen. Das mit der Schraube ist kritisch, da die meisten Materialien, aus denen Schrauben bestehen, bei 400°C eine Oxidschicht bilden und damit für einen zuverlässigen Kontakt eigentlich ungeeignet sind. Edelmetalle als Kontaktmaterialien fallen wohl aus, da die Induktionslösung schon zu teuer war. Da kein großer Strom fließt und der Leckstrom im nichtgeschateten Zustand unkritisch ist:

Keramik oder Glas als Isolator. Normales Fensterglas kann 400°C ab, Laborgeräteglas kann 600°C ab.

Als leitfähiges Material würde ich Graphit empfehlen. Den kann man fast beliebig mit einer Feile in Form bringen (Schwarzarbeit).... überzieht sich nicht mit einer Isolierschicht und ist kann durch die mechanischen Eigenschaften einiges an Kontaktfläche bringen.

Gruss

Ralf Keding

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Ralf Keding

Warum mechanisch, wenn das auch vielleicht optisch ginge? Licht hält bekanntlich 400°C aus :)

Gruß Udo

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Udo Neist

Mirkoschalter aus Keramik? Ich kenne die genauen specs nicht, aber wirkte ziemlich unkaputtbar...

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Quarzglas auch 1000C, aber wird dann wieder teuer. :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Moin, Moin!

Im Prinzip ja, aber:

Die Leuchtdioden und die Photodioden/Phototransistoren nicht.

An den OP: Geht das mechanisch, vielleicht mit einem Wärmeschutzglas?

Gruß

Ralf Keding

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Ralf Keding

"Thomas Stegemann" schrieb im Newsbeitrag news:44ef0ece$0$14889$ snipped-for-privacy@news.freenet.de... ´..

hi, die verbreiteste Loesung ist ein Keramikstab aus der heissen Zone durch die Wandung hindurch, und dort dann ein normaler Schalter. So baut man z.b. auch viele Notausschalter in Wasserkochern oder Herden. Metalle, die bei sehr hohen Temperaturen in agressiver Atmosphaere blank bleiben und dennoch hohe Stroeme schalten koennen, sind sehr teuer.

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lachen ist gesund,
gUnther
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gUnther DDHENDW

Auch die guten VA-Schrauben? Schade, hatte eigentlich Hoffnung gehabt...

Naja, die Induktionslösung lag bei etwa 200 Euro pro Rohr.

Tatsächlich soll nur ein 10k Pullup auf Masse gezogen werden, also bei den verwendeten 5 Volt 0,5mA.

Wir hatten an Keramikbuchsen gedacht, die die Schraube an der Seite durch das Rohr führen.

Aber könnte bei den herabfallenden Gewichten auf Dauer splittern und so Leckströme entstehen lassen.

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Genau deswegen haben wir uns auch dagegen entschieden.

Nein, der Ofen ist etwa doppelt so groß wie ein normaler Haushaltsbackofen und die Röhrchen sind in einem Raster angeordnet.

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

GENAU soetwas suche ich für den Temperaturbereich! Konnte leider nichts finden. Die Hochtemperaturschalter gehen alle höchstens bis 230 °C.

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Das ist leider nicht möglich, da die Röhrchen auf einem beweglichen Gestell sitzen.

Also hohe Ströme sind wirklich nicht erforderlich weshalb ich die Induktionslösung auch für übertrieben halte. Es geht lediglich um etwa

0,5 mA.

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Moin, Moin!

Nein. das Zeug ist bei Raumtemperatur lange blank, aber bei 400°C ziemlich schnell mit einer isolierenden Oxidschicht bedeckt. Es gibt spezielle, zunderfeste Stähle, aber die zu organisieren ist aufwändig. Kupfer und Messing sind auch schlecht, selber Grund.

Ups....

o.k. das ist keine schwierige Aufgabe.

von Olaf:

400°C und SiO2 würde ich nur machen, wenn des ganze Thermoschockbeständig sein sollte. Ansonsten hat SiO2 nur Nachteile: teuer, schwer zu verarbeiten.

noch was zum Detail: Glasiges SiO2 als Quarzglass zu bezeichnen ist .... unglücklich..... Die Struktur ist dem Tridymit ähnlich, daher ist Kieselglas eine bessere Wahl.

Ich würde 2 Stäbe aus Graphit nebeneinaner in das Rohr stecken. Vielleicht gehen dazu die Ekeltroden aus eine Zink/Kohle Flachbatterie (vorher Ausbrennen). Die Isolierung sollte Glas/Kermanik sein. Die sache mit dem SiO2: wie währe es mit einem Röhrchen aus einem Halogen-Brenner? da ist der Kontakt schon hitzebeständig durchgeführt. Und teuer ist es auch nicht :-))) Unter diesem Strebenrost aus Graphit sollte etwas Platz sein, für den Abrieb. Was da reinfällt sollte ebenfalls aus Graphit sein, am besten eine Kugel.Die Kontakte von der Flachbatterie können nachgenutzt werden, am besten Hartlöten. Für genauere Angaben über die Isolatorgeometie bräuchte ich die Vorstellung über das Ende des Roheres.

Gruß

Ralf Keding

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Ralf Keding

Ralf Keding schrieb:

Wie wäre es mit Reed-Kontakten?

MfG Falk

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Falk Brunner

Moin, Moin!

Sind die bei 400 °C noch magnetisch? Wenn ein Magnet bei 400°C gelagert werden soll, dann muss die Curie-Temperatur deutlich drüber sein. Was da am Reed-Kontakt vorbeifällt und aus was der Reed-Kontakt besteht muss bei 400°C magnetisch sein. Bariumferrite gehen nicht. und der Stahl im Reed meines Wissens auch nicht. Dafür gibt es keine Probleme durch Abschirmung des Magentfeldes durch das Rohr.....

Gruß

Ralf Keding

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Ralf Keding

Ist Mist zum Bearbeiten ;-). Glas hat den Nachteil, dass die Eigenleitfähigkeit exponentiell oder noch mehr mit der Temperatur zunimmt. Bei den genannten geringen Mess- strömen würde ich bei diesen Temperaturen kein Glas mehr nehmen. Eine Alternative wäre bearbeitbare Keramik.

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Ist allerdings wiederum Glaskeramik, also stark zunehmende Leitfähigkeit mit der Temperatur. Auf der Seite ist ein Diagramm zu dem Effekt angegeben. Bei 400°C scheint es aber über 1 MOhmcm zu haben.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach
*Ralf Keding* wrote on Sat, 06-08-26 14:43:

Rostfreier Stahl rostet nicht deshalb nicht, weil er zu edel zum Oxidieren wäre, sondern weil wie bei Aluminium die zuerst und schnell gebildete Oxidschicht als Schutzschicht wirkt. Sie ist zwar recht dünn und mechanisch zu zerschlagen, aber ob der Kontakt hinreichend zuverlässig wird hängt sehr von der Geometrie und den Kräften ab.

Auf längere Zeit problemlos und wartungsarm würde ich mich nicht zu verlassen trauen.

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Axel Berger

Moin, Moin!

Das ist richtig.... und es wird um so schlimmer, je reiner das SiO2 ist.

Exponentiell reicht. aber:

Halogenstäbe sind aus SiO2, und die werden bestimmt 400°C warm. Aussen liegen so 230V AC an und trotzdem ist kein merklicher Stromfluss durch das Glas zu beobachten. SiO2 ist schon ein recht guter Isolator, auch bei 400°C

Ich kenne Vitronit von der Firma Vitron. Das Zeug geht als Isolator, ist aber teuer und schlechter als SiO2

Wenn die Spannung 5V beträgt und ein 10K pullup anliegt, dann geht das schon, auch mit Fensterglas. Bei höheren Temperaturen sollte man dann einfach den pullup verkleinern.

Gruß

Ralf Keding

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Ralf Keding

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