Schaltzeichen für Hoch- Tief und Bandpass

Moin.

Gestern hat jemand bei Wikipediain den Passartikeln Schaltzeichen ergänzt:

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Diese Symbole sind mir bisher noch nie untergekommen. Ist das eine Bildungslücke von mir?

Was ich aus Prinzipschaltplänen als Symbol für Tiefpässe kenne, ist eher ein skizziertes Spektrum:

___________ | ___ | | \ | | \___ | |__________|

Die Wellen in Wikipedia kommen mir auch graphisch etwas zweifelhaft vor, bei ihnen hat die tiefe Frequenz die gleiche Wellenlänge wie die hohe. Kennt jemand diese Symbole? Gibt es gar eine Norm dafür? Oder handelt es sich um eine nette Eigenerfindung ohne allgemeine Verbreitung, die in einem Lexikon nichts zu suchen hat?

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak schrieb:

Möglicherweise. Diese Symbole, die Dir unbekannt sind, sieht man wirklich häufiger.

Nein, die Symbole sind gängig.

Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Am 05.03.2010 22:30, schrieb Kai-Martin Knaak:

Ne, eher old Siemens Style, so zwischen 1950 und 1970.

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 05.03.2010 22:30, schrieb Kai-Martin Knaak:

Hallo,

solche Blockschaltbilder für Filter habe ich schon ab und an gesehen, IIRC war das zumeist bei Blockschaltbildern aus dem Bereich der Telekommunikation.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Ich hatte gestern bei einer Diskussion am Telefon einen freundlich gemeinten Rueffel bekommen dass meine Zeichnung nicht ganz europaeischen Gepflogenheiten entspraeche (ok, wohne ja auch nicht mehr da, aber die Ausrede galt nicht). Es ging um Busleitungen, wo man frueher einen Schraegstrich durchmachte und dort rechts oben die Anzahl der im Bus befindlichen Leitungen notierte. Tut man das heute noch?

Ich kenne das nur als Label DATA[0..15], dann weiss man dass 16 Leitungen drin sind. Habe die Strichlein im CAD dann von Hand reingefriemelt und nun gefiel das :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, habe ich schon gesehen, wird z.B. von einem Mitarbeiter älteren Semesters bei einem Kunden von mir verwendet und finde ich auch gut, da man das auch leicht bei handschriftlichen Skizzen anwenden kann.

Finde ich aber auch sonst nützlich, da platzsparend und man nicht immer einen Namen für die Signale braucht. Schreibst du dann nur [0..15] statt DATA[0..15]? Hier ein Ausschnitt aus einer Dokumentation, die ich mal mit Inkscape erstellt habe (der weisse Bereich ist kundespezifisch, habe das daher gelöscht)

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Ich glaube aber nur deutsche Norm. Aus Manual Wandel&Goltermann Wobbler 70er Jahre:

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In Unterlagen der Post aus den 90ern finden sich noch alte und neue Symbole gemischt oft in der gleichen Zeichnung. Aber die alte Variante verschwindet auch dort zunehmend.

Jedoch scheints die Rentner haben jetzt Wikipedia endeckt ...

MfG JRD

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Rafael Deliano

In der Tat, in wissenschaftlichen Veröffentlichungen (vor allem aus der Hochfrequenzerei und Optik) sieht man sie häufiger.

Gruß Henning

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Henning Paul

Am 06.03.2010 00:49, schrieb Joerg:

Ja bei Elektroplänen, Rückleiter mit 500/35mm² Cu und dann vier Schrägstriche, wahlweise auch 800 mm² Alu und am Ende mit 12-16 x 120mm² an die Schiene. Modellbahner sagen Anschlussgleis dazu :-)

Ja bei (Elektronik-)Schaltplänen, da sind die Schrägstriche eher selten.

Dem Kunden Wille..,

Butzo

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Klaus Butzmann

Cheffe in diesem Fall war auch aelteren Semsters. Ich hoffe er liest nicht mit ... :-)

Normalerweise immer mit Busnamen davor, als Label sodass es gleich auch in der Netlist so heisst.

Du benutzt doch auch Eagle. Wie bekommt man das dort hin? Ich habe es per Graffiti-Methode gemacht, einfach auf den Symbol-Layer gemalt. Der Koelner haette gesagt "Do han isch ene Schrom jemach".

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, ich hatte mich schon gewundert, denn mein CAD kannte das auch nicht. Ich hatte das seit der Uni nie mehr gesehen und das ist jetzt auch schon rund 30 Jahre her.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Bei mir war das eine High-Level Beschreibung für eine interne FPGA-Verschaltung. Gibt zwar auch einen integrierten Schematic-Editor in Quartus (dem FPGA-Programm von Altera, was ich meist verwende), aber ich programmiere lieber direkt in VHDL und für konzeptionelle Beschreibungen wären das auch zuviel Details, sodaß man die besser mit einem Grafikprogramm erstellt.

Da nimmt man "Bus zeichnen":

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Ich muß zugeben, habe ich bisher noch nie gebraucht bei meinen relativ kleinen privaten Schaltungen. Sieht so aus, als könne man da einfach Leitungen dranziehen und wenn man die dann an allen Stellen gleich per "Name" benennt, stehen die Chancen gut, daß die auch verbunden werden.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Bei mir war es eine IC Architektur, mit groben Schaltungsauszuegen fuer den IC Designer damit er weiss wie ich das gern haette. Analog liegt den Jungs aus dem Hochvoltbereich dort nicht immer so. Ist so aehnlich wie bei unserem Metzger, dem meine Frau erstmal erklaeren musste was Rouladen sind, dann wo das Fleisch im Rind sitzt, und wie man das schneidet. Jetzt muessen wir nur noch anrufen und die Menge ansagen, und es haben sich einige Fans drangehaengt :-)

Das ist die uebliche Art, die ich auch seit den 80ern verwende. Es ist allerdings Gepflogenheit, den Eintritt in den Bus mit 45-Grad Segmenten zu machen. Cheffe wollte jedoch so etwas sehen und m.W. kann Eagle das nicht:

4

--------------/---------- DATA_0,1,2,3

M.W. konnte das auch Orcad nicht. Wobei in meinem jetzigen Fall schon die Anzahl ein Problem ist. Rund 100 Busse die je einer Kanalzahl entsprechen (zuviel fuer Buchstaben) und die einzelnen Leitungen darin sind A, B, C, D usw. Auch nicht so der Hit mit CAD Programmen. Haette Eagle eine Hierarchie, tja dann ...

Ja, wenn der Net Name der gleiche ist dann werden die auch verbunden. Obwohl ich schon Pferde vor der Apotheke ... und daher fast jede Netlist per Hand gegen den Schaltplan kontrolliere.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

DIN60617. Ist m.W. noch aktuell, habe aber schon lange nicht mehr geguckt.

Gruß Gunther

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Gunther Mannigel

Kai-Martin Knaak schrieb:

Ich habe mittlerweile noch einmal genauer recherchiert: Die Symbole für die Filter sind konform zur DIN EN 60617-10 in der aktuellen Ausgabe von

1997.

Christian

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Christian Zietz

Danke! Ich werde diese Info im Wikipedia-Artikel unterbringen. Habt Ihr die DIN vor Ort in der Handbibliothek, oder warst Du in Der TIB?

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Kai-Martin Knaak

Kai-Martin Knaak schrieb:

In der Institutsbibliothek haben wir leider keine Normen. Die TIB hat aber glücklicherweise die Online-Datenbank Perinorm abonniert, in der sich die meisten DIN-Normen im Volltext finden. Informationen zum Zugriff mittels Citrix ICA-Client aus dem LUH-Netz (kein VPN!):

Christian

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Christian Zietz

Gueltig vielleicht noch, aber es scheint dass heutige CAD Software fuer Elektronik diese Darstellung nicht mehr vorsieht. Eagle auch nicht und das ist immerhin aus DIN-Country. Ok, Korrektur, aus dem Freistaat Bayern :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Oh, in diese Ecke hatte ich noch nicht geblickt. Meistens haben wir es hier in der Physik nicht so mit Normen :^)

Aha, man braucht also einen "ICA Client". Der wiederum ist closed source, und benötigt Motif. Die Download-Seite von citrix startet erstmal einen eigenen "Downloadmanager", der leider nicht funktioniert. Firefox ist zum Glück erfolgreicher. Ich fühl mich ins Jahr 1997 zurück versetzt, als Linux noch ein hässliches Entlein war =:-| Mal sehen, wie weit ich bei der Installation komme...

LUH-interne Grüße,

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Kai-Martin Knaak

eagle und DIN? Also ich weiß ja nicht. Die Eagle-Pläne, die mir hier so über den Schreibtisch flattern, sehen nicht wirklich nach Normentrue aus.

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Kai-Martin Knaak

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