Röhre will nicht röhren...

Hello,

Habe vorgestern zwei Doppeltrioden (ECC83 von Ei) ergattern können :) Nun wollte ich einen Silikonfreien Gitarrenverzerrer basteln, aber irgendwie will der nicht so recht.

Hier habe ich die Röhre einfachmöglichst verdrahtet, und es funktioniert sogar.

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Wenn ich aber den zweiten Röhrenteil im gleichen Stil nachschalte, geht gar nichts mehr:

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Ist bestimmt wieder so'ne Kleinigkeit, aber ich komm nicht dahinter... Weiss jemand Rat?

Danke im Voraus,

Gruss Alex

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Alex Coray
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Versuchs mal mit folgenden Werten: Katodenwiderstände 1k2, Katodenkondensator (wenn nötig) 10µF, Anodenspannung: 250V Die ECC83 ist nicht für 12V Anodenspannung gebaut!

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mfg horst-dieter
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horst-dieter

24 V Anodenspannung ist ein wenig mager - aber Dein Problem ist hauptsächlich, dass eine Röhre ihren Arbeitsbereich bei negativer Gitterspannung gegen die Kathode hat, also Kathodenwiderstände rein.
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Robert Stankowic

Was hast du gegen Silikon? Wieder dieser typische Übersetzungsfehler aus dem Englischen? Silicon ungleich Silikon!!

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

Also die Anodenwiderstände ganz weglassen?

Ich weiss, aber mit "Hochspannung" hantiere ich nicht gern.

Besten Dank für deine Hilfe,

Gruss Alex

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Alex Coray

Alex Coray schrieb:

Dann such dir eine Röhre, die mit kleinen Anodenspannungen auskommt. Sind allerdings kaum zu bezahlen, wenn überhaupt zu bekommen.

Sonst musst Du andere hantieren lassen und was fertiges kaufen bzw. auf Halbleiter umsteigen.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Also nach dem Datenblatt müsste das Teil bei 24V Anodenspannung und 0 V Gitter1 immerhin 0,5 mA ziehen - bei -1V geht nichts mehr. also 1K2 in die Kathodenleitung und 47K Anodenwiderstand Wenn ich mich nicht arg verschätzt habe und das Datenblatt stimmt müsste eigentlich was rauskommen (und der OP will's ja sowieso verzerrt :))

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Robert Stankowic

Die leuchten nichtg so schön, also läßt sich messerscharf folgern, daß sie auch nicht so schön warm klingen!

SCNR

Lars

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Lars Mueller

Ich habs jetzt mal mit den 1.2K Kathodenwiderstand versucht - aber will noch immer nicht. Die erste Stufe funktioniert (mit minimaler Verstärkung)...

Danke!

Gruss Alex

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Alex Coray

Gib zu, so ein Verstärker mit offen dastehenden Röhren ist einfach heimelig - OK, erinnert mich an meine Jugend vor 45 Jahren :)

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Robert Stankowic

Welche Spannung steht denn an der Anode der zweiten Stufe an? Hast Du ein Oszilloskop?

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Robert Stankowic

Lars Mueller schrieb:

Ich habe beruflich häufig mit Röhrenverstärkern zu tun. Die Sage, die die Röhre umgibt, ist schon nachvollziehbar, zumindest im Instrumentenbereich.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Robert Stankowic schrieb:

Es wäre wohl, sinnvoll, erstmal eine Kennlinie für diesen (nahezu unerforschten) Bereich aufzunehmen.

Ausserdem: Wie willst Du die Röhre noch aussteuern, wenn Ug schon mit 0V Ruhepotenzial eingestellt ist? Meinst Du, sie bringt überhaupt noch irgendeine Verstärkung?

Die Kennlinie für die Steilheit hört bei mir mit Ua=100V auf.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Sicher. Wäre ich der OP. täte ich es auch :)

Hinge von obigem ab - so aus dem Bauch heraus (dass ich mit Röhren gearbeitet habe ist gut 30 Jahre her) würde ich mal die Ug so auf

-0,25 V einstellen, sehen, wo die Anodenspannug bleibt und Rk entsprechend nachjustieren. Reprodizierbare Einstellungen die für verschiedene Exemplare dieser Röhre gelten gibt es in dem Bereich höchstwahrscheinlich nicht. Wenn be UG == 0 ein nennenswerter Strom fliesst, ist das Teil auch (irgendwie) steuerbar - bei Ug > 0 kommen wir in den Gitterstronbereich, aber zwischen 0 und -0,5 sollte schon was gehen.

Wenig, und sicherlich nicht linear - aber der OP will ja verzerren

Klar, darunter ist wohl nichts vernünftiges (im Sinne von linearer Verstärkung) anzufangen, aber wie gesagt, der OP will verzerren.

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Robert Stankowic

Die Schaltung sieht momentan so aus:

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Ich verwende jetzt ein anderes Netzteil mit +-24V. Jetzt ist zwar was zu hören, aber irgendwie extrem "spunghaft"; wenn ich die Gitarre leise spiele, ist gar nichst zu hören, und wenn die Seiten etwas srärker gezupft werden, wird der Verstärker übersteuert.

Von Anode2 nach Masse sinds knapp 24V.

Leider nein.

Wäre glaub besser, wenn ich was bestehendes nachbaue (zb.

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Besten Dank für deine Hilfe!

Gruss Alex

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Alex Coray

Dannist Dein Kathodenwiderstand zu hoch - an der Anode sollten idealerweise (bei +/- 24 V Betriebsspannung und Masse in der Mitte) etwa 0 Volt anliegen. Häng doch einfach ein Pot mit etwa 2 K in den Kathodenkreis und dreh damit die Anodenspannung auf 0V gegen Masse

--------+24------- | _ 47 K _ |----------mit Pot auf 0V einstellen Anode -24V--100K|--- Gitter Kathode | _ Pot 2K _ | -24V

Häng dabei den Kondensator am Eingang ab - der könnte ja tot sein

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Robert Stankowic

Und bei 12 V dann noch etwa 0.25 mA, damit wäre ja eigentich der Arbeitspunkt "zentriert". Dein Tipp mit der Anodenspannung war gut, die gemessenen 24V sind verdächtig, wahrscheinlich ist die Röhre taub. Hätte eh keine "Hochspannungsröhre" genommen, eher mal ne ECC81 probiert, die steiler ist und mehr mA bei den geringen Spannungen liefert. Oder eine Cascoderöhre wie E88CC, oder eine Röhre, die für Batterie gedacht ist, wie die "Autoradioröhre" ECC86. Hab durch einen bizarren Zufall gerade eine ECC801S auf dem Schreibtisch, wenn jemand die unbedingt braucht (nicht einfach haben will), mail genügt, kost' nix, hab kein Bock auf epay-abzocke.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Dann doch besser die ECC82. Deren µ liegt bei 17 im Gegensatz zu 60 bei der ECC81. Bei den niedrigen Strömen ist die Steilheit sowieso etwas im "Keller".

Deren µ liegt bei 33. Zu empfehlen.

Ansonsten, wenn man mit Röhren erfolgreich sein möchte, ist durchaus zu empfehlen, sich an die Vorgaben der "Alten" zu halten. Die kannten ihre Verstärkerelemente sehr genau.

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mfg horst-dieter
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horst-dieter

Heute geht doch alles schief... Das Netzteil ist auch abgeraucht, konnte Deinen Vorschlag nicht mal Testen (ich hab das Netzteil eingesteckt gelassen, und meine Freundin hat mit dem Bürostuhl-rumgeschiebe die blanken Kabelenden kurzgeschlossen) :(

Ich habe aber noch einen Märklin-Eisenbahn-Trafo gefunden, daran habe ich einen ausgemusterten 10VA-Trafo verkehrtrum angeschlossen, mit Gleichrichter und Glättungs-ELKO (an der Primär-Wicklung). Wenn ich den Märklin-Trafo auf 10.2V~ einstelle, steht am nachgeschalteten Trafo eine Gleichspannung von exakt 250V an;

Neuer Tag, neuer Versuch... (:

Danke für Deine Bemühungen!

Gruss, Alex

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Alex Coray

Guter Grund, Dich mal mit der Freundin zu befassen ;-)

Jetzt aber Vorsicht! Mir hat einmal ein Siebko bei 300V ein Loch in den Daumen gehaut - ganz dünn, aber quer durch, hat ziemlich gedauert bis das wieder zugewachsen war.

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Robert Stankowic

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