12AX7/ECC83 - Audioeffekt

Hallo,

ich habe mal wieder ein ganz großes Bääh für alle Messtechniker:

Ein Kollege möchte dem Röhren-Effekt-Trend nachkommen, welcher in der letzten Zeit von verschiedenen Herstellern aufgegriffen wird.

Nehmen wir mal als Beispiel den MIC100 von Behringer:

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Das Gerät basiert auf einem Vorverstärker (aufgebaut aus NJM4580). Laut Behringer "Ultra Low Noise und High End".

Nach der Verstärkung wird das Signal durch eine 12AX7-Röhrenstufe geleitet und nach Belieben angezerrt. Laut Behringer "selektierte[] 12AX7" ... nach meiner Meinung: Die guten raus (Weiterverkauf), die schlechten rein (günstig).

Ich habe ein wenig gegoogled und teilweise totale Widersprüche über die 12AX7/ECC83 gefunden. Manchmal wird sie mit 440V angeheizt, manchmal mit 210V.

Hat vielleicht jemand von Euch eine Idee, wìe es richtig klappt?

Vielen Dank Tobias

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Tobias Wendorff
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Hallo Tobias,

Soweit ich weiss, ist bei einer 12AX7 bei 330V Anodenspannung die Grenze erreicht. Ich habe aber immer mit weniger gearbeitet, so um die 200V glaube ich. Ist aber lange her. Geheizt werden die mit 6.3V pro Seite ;-)

Gruesse, Joerg

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Joerg

Ups, dann habe ich das wohl umgedreht :-)

Hast Du vielleicht einen Schaltplan zu meiner Schilderung?

Danke Tobias

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Tobias Wendorff

Tobias Wendorff schrieb:

Ähm, du weißt wie Röhren funktionieren?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Es gibt eine Kathode, eine Anode und ein Gitter (daher Triode).

Durch die Anlegung einer Spannung, "glüht" die Kathode und setzt Elektronen frei, welche zur Anode wollen. Dadurch entsteht ein Strom.

Soweit ich weiß, liegt das Audiosignal im Gitter an. Wird die Spannung des Signals im Gitter erhöht, ändert sich die Stärke des Stroms zwischen Kathode und Diode.

Ich hoffe mal, dass das stimmt.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Es gibt eine Kathode, eine Anode und ein Gitter (daher Triode).

Durch die Anlegung einer Spannung, "glüht" die Kathode und setzt Elektronen frei, welche zur Anode wollen. Dadurch entsteht ein Strom.

Soweit ich weiß, liegt das Audiosignal im Gitter an. Wird die Spannung des Signals im Gitter erhöht, ändert sich die Stärke des Stroms zwischen Kathode und Anode.

Ich hoffe mal, dass das stimmt.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Hi nochmal,

habe gerade was sehr nettes gefunden:

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Scheint simpel und effektiv zu sein!

Viele Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Hi nochmal,

habe gerade was sehr nettes gefunden:

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Scheint simpel und effektiv zu sein!

Viele Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Simpel, na ja. Effektiv? Dises Geräte dient eher der Dekadenzerhöhung. Man beachte den Wert von R8. Nimmst du für die Anodenspannung handelsüblichen Trafo, wird sie etwa 250V betragen. Ist sogar besser als im Original.

--
mfg horst-dieter
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horst-d. winzler

^^^^^^^^^^^^^^^^^ Unglaublich! Du hast ein Wort genannt, was Google nicht kennt!

Mmh, könntest Du mir das etwas genauer erklären?

Danke Tobias

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Tobias Wendorff

Nein sowas. Google ist nich allwissend?

Gern. Der erste Katodenwiderstand R5=15k ist so hoch, das diese Röhre eigentlich bei "üblichen" Eingagsspannungen lediglich begrenzt. Die Verstärkung ist minimal. Bei der zweiten Stufe beträgt der Katodenwiderstand R7=7,7k. Wertebereich üblich: 0,82-2,7k. Oft etwa 1k2. Je nach Verstärkung, Anodenspannung und Klirrfaktor. Die Betriebsspannung kann bei der ECC_83/ 12AX7 übrigens durchaus 400V betragen.

Am Ausgang befindet sich ein Spannungsteiler R9||RV2(100k||500k) in Reihe zu R8(1M).Belastet wird der Teiler dann noch durch Kabel und den Einganswiderstand des folgenden Gerätes. Das reduziert die Ausgangsspannung unter den 10 Teil. Also nur Begrenzer, nix Verstärker.

--
mfg horst-dieter
Reply to
horst-d. winzler

Bemerken möchte ich noch, Röhren sind hochohmige Bauteile. Um sie optimal auszunutzen, wird in der Regel mit hohen Spannungen gearbeitet. Bis auf spezielle Fälle, beträgt die Betriebsspannung deshalb 250-400V.

--
mfg horst-dieter
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horst-d. winzler

Das ist ja eigentlich, was ich möchte. Die Verstärkung wird, wie bei dem Behringer-Teil, durch eine Solid-State-Stufe ausgeführt und dann "durch die Röhre geschickt".

Wieviel Strom zieht das Ding denn dann?

Yo - Begrenzer im Sinne von Limiter, oder? Exakt das macht das Behringer-Teil auch :-)

Also ist es ja eigentlich doch das korrekte, nicht?

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Ah, alles klar ... also viel reinschieben. Wenn die Röhre nicht viel Strom benötigt, dann sollte sich das ja eigentlich leicht realisieren lassen.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Solid-State-Stufe ??

Der "übliche" Anodenstrom für Verstärkerstufen mit der ECC_83 liegt zwischen 0,5 und 2,4mA.

Wenn du das willst, nur zu. Baus auf und hörst dir an. Trafo und Bauteile kannst du alten Radios, so es sie noch gibt, entnehmen.

--
mfg horst-dieter
Reply to
horst-d. winzler

Tobias Wendorff schrieb:

So freiwillig machen die das nicht, da muss schon ein genügend starkes, elektrisches Feld dran zerren, man Anodenspannung.

Naja, durch die Gitterspannung wird dem Feld zwischen Anode und Kathode ein zweites überlagert und schwupp können die Elektronen nicht mehr aus der Kathode raus. Bei so einfachen Verstärkern wie du da ins Auge gefasst hast stellt man nun die Gitter(ruhe)spannung so ein, dass ein mittlerer Anodenstrom fließt. Über einen Kondensator koppelt man die Audioeingangsspanung dazu und schon hat man einen modulierten Anodenstrom. Am Anodenwiderstand fällt dann eben auch eine modulierte Spannung ab, nach auskoppeln mit einem weiteren Kondensator hat man das verstärkte Audiosignal.

Ich hab mal das Datenblatt der ECC83 gescannt:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"horst-d. winzler" schrieb im Newsbeitrag news:che7uu$pfc$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Das ging wohl an dich und nicht an Google. Google indiziert die Worte von 4.2 Milliarden Webseitem. "Dekadenzerhöhung" hat er nicht indiziert, es befindet sich also auf keiner dieser WebSeiten. Du bist der Erste, der eine WebSeite (na ja, Google Groups) mit diesem Wort gebaut hat. Die wird auch als einziges Suchergebnis angezeigt werden, wenn Google diese Seite indiziert hat (macht er bei Newsgruppen ja automatisch). Das ist doch was.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

MaWin schrieb:

Immerhin besser als ein Mondgrundstück.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Eine Verstärkungsstufe, die durch OPAs erzeugt wird. Das Gegenteil wäre die Verstärkung durch die Röhrenstufe, die Du vermutlich meintest.

Das hier ist eine Verstärkerstufe:

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[ECC83]

Unglaublich.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Findest Du denn diese Lösung hier optimal? Ich möchte, vorerst, nicht unbedingt eine Verstärkung sondern nur einen Effekt (wie halt beim Behringer):

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Danke für das Datenblatt!

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

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