Resonator Frage

Ein keramischer Resonator ist auf 390 MHz resonant. Er soll an einem NE612 betrieben werden. Gezogen werden soll er durch einen Tronsertrimmer, die PLL ist über eine Kapazitätsdiode angeschlossen.

Wie verschalte ich das?

Robert

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'Vom Standpunkt eines Beamtenrechtlers aus betrachtet ist der Tod die 
schärfstwirkenste aller bekannten, langfristig wirkenden Formen der 
vollständigen Dienstunfähigkeit.'
aus: Kommentar zum Beamtenrecht.
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R.Freitag
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Am SA612A (*): Garnicht.

Maximale Oszillatorfrequenz laut Datenblatt typisch 200MHz.

Ansonsten:

Ich gehe von einem lamda/4 Resonator aus, Gehäuse an Masse, ergo wird dessen Speiseanschluss bei f_res hochohmig. Gleichzeitig liegt er galvanisch an Masse.

Ergo:

- 2 x Varicap, Anoden an Resonator und Masse, Kathoden zusammen und an Steuerspannungs-R

- Koppel-C zum Eingang, weil IC's Bias dort anliegen haben.

- Schaltung sonst wie in der Quarzvariante, allerdings müßte der Resonator dann leicht im induktiven Bereich arbeiten. Man könnte dem mit einem L nachhelfen, macht sich mit solchen Scherzen aber leicht die Güte kaputt, ebenso wie mit zuvielen Trimmern.

- Gleiches gilt für Leiterbahnen, die *kurz*.

Der Punkt ist, das zuviel Beschaltung automatisch die Güte reduziert und damit Phasenrauschen erzeugt, was nützt der teure Resonator, wenn nicht er resoniert, sondern die Leiterbahn oder ein niedrig-Q Billisch-L. Hingegen sind C's eher unverdächtig.

Wo f_res dann liegt, wirst Du sehen, ggf. braucht es eine andere (höhere) Resonator-Grundfrequenz wegen der ganzen Belastung.

Btw.: Du kannst einen SA620 hernehmen, der schwingt mit Resonator bei 420MHz...440MHz erprobterweise, ist dto. Katalogware und hat sogar eine Amplitudenregelung auf dem Chip. Den Resonator kann man dann auch auf Vcc legen, dann spendiert man rundum allerdings ganz viele Abblock-C's.

Gruß Oliver

P.s.: (*) NE612 ist ersetzt durch pinkompatiblen SA612A mit besseren Daten, solche Bausteine mit NE Beschriftung dürften sehr lange gelagert gewesen sein ...

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

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