Re: Rauschgenerator ?

Es gibt kaum eine schlechtere Methode als eine Satellitenantenne in den Himmel zu richten, denn da hat man ja eine Rauschtemperatur von ein paar Kelvin. Ein 50Ohm Abschluss ist da schon etwas heisser.

"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:44cd9510$0$24904$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Ich wusste gar nicht daß es Satellitenschüssel so billig und klein wie Dioden gibt. Und der Empfänger in der Schüssel hat 20 Ghz Bandbreite ? Wo kann man sowas kaufen ?

Klaus

Das ist halt je nach Bauteilen ein ziemliches Glückspiel und der Dynamikbereich, den Du erreichen kannst, wird sehr gering sein. Ich habe damals 22 dB excess noise erreicht. Die meisten Spektrum-Analyzer haben eine Rauschzahl von ca 35 dB (da fehlt KEIN Punkt!). D.h. Du könntest das Rauschen der Quelle schon ohne eingeschleiftes Meßobjekt nicht sehen. Ohne Verstärker läuft da nichts.

Und weil das Rauschen so schön breitbandig ist, hast Du den Verstärker in 0,nix übersteuert, auch wenn auf keiner Frequenz viel rauskommt.

Bei vielen SAs kommt man an den Local Oscillator-Ausgang ran. Das ist schon der halbe Mitlaufgenerator.

Gruß, Gerhard

Hallo,

ein Elektroniker (er war dort so der HF-Guru) bei Telefunken in Heilbronn hat mir mal gesagt, dass alte gelbe Leuchtdioden die besten Rauschgeneratoren wären. Sperrspannung bis zu 50V, relativ hochohmig an die Diode und dann mit korrekter Impedanz abgreifen. Bei den von Dir gewünschten Frequenzen ist der korrekte Aufbau aber auch schon eine nette Herausforderung. Die andere Frage ist, ob es mit heutigen LEDs noch geht, ist dieser Tipp doch schon >20Jahre alt, aber ich hätte noch so alte LEDs vorrätig...

Gruß Ralf

Thus spoke Gerhard Hoffmann:

-v, please. Ich dachte bislang, ein Verstärker sei dann übersteuert, wenn man ihm am Ausgang (oder einer Zwischenstufe) mehr Spannung abverlangt, als die Versorgung liefern kann. (Abzüglich natürlich Spannungs-"Verlusten" durch pn/np-Übergänge der Halbleiter etc.)

Tschüs,

Sebastian

Hast Du da Erfahrung, wie aufwendig es ist, da mit Mischer usw. einen halbwegs tauglichen Mitlaufgenerator zu basteln, so bis 2 GHz?

schon der

Nimm ihm doch nicht die Traute. Du wei=DFt doch, "Versuch macht kluch" ;-= )

--=20 gru=DF hdw

???

Ist ja auch nicht falsch. Aber 1 mW/MHz Rauschen ist peinlich wenig wenn man es als Messsender-Ersatz nehmen will. Über 1 GHz Bandbreite kommt dann doch schon ein Watt zusammen. Noch dazu hat Rauschen ein sehr großes Verhältnis von Spitzenleistung zu Effektivwert.

Gruß, Gerhard

Ja.

Als Vorverstärker vor dem SA würden 2 oder 3 ERA-1 schon weiterhelfen. Möglicherweise auch so ein SOT-89-Teil von MCL (GALI-xx) oder Sirenza. Was größeres (BFQ) entwickelt sich dann schon zur Gefahr für den Eingangsabschwaecher und den Mischer des SA.

Nimm 'nen fertigen Ringmischer und eine Frequenzaufbereitung im DB6NT-Stil. Ist am wenigsten Getue. In den UKW-Berichten ist derartiges beschrieben worden. (J. Jirmann?)

Der SA nimmt einfach die nächste Oberwelle zum Mischen. (Da kommt auch der Rauschanstieg von Band zu Band her.) Das kannst Du extern im Mitlaufgenerator natürlich genauso handhaben. Zumindest Gegentakt-Diodenverdoppler sind möglich ohne dass gleich ein ganzer Störsignal-Sumpf entsteht.

Messgerätebau sollte man nicht zum Sebstzweck werden lassen. Sonst kommt man nie zu den Sachen, die einen wirklich interessieren. Aber Schaltpläne von guten Meßgeräten durchstöbern & verstehen bringt einen wirklich weiter. _Die_ Leute holen immer das Maximum aus einer gegebenen Technologie raus.

Gruß aus dem heute vergleichsweise coolen Berlin,

Gerhard