Quarzuhrregulierung, wie?

Hallo,

ich habe vor mir eine "TN Quarzhauptuhr A", (so eine wie hier):

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und möchte diese Uhr gerne extern/elektrisch in ihrer Ganggenauigkeit beeinflussen. In den Unterlagen zu dieser Uhr lese ich:

"Fernregulierung: zur selbsttätigen Gleichlaufregulierung der Quarzhauptuhr A wird der Zeitzeichengleichlaufregler 40.1012.4840 an der Klemme "+R" und "-" an die Quarzhauptuhr A angeschlossen. Hierdurch entfällt eine manuelle Regulierung"

Na, so ein Modul hätte ich doch gerne ;-)

Schaltplanausschnitt dazu ("+R" findet sich links unten):

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Irgendeine Logik zum Abgleich mit einer Funkuhr fällt mir sicher ein, nur wie "speise" ich das Ergebnis eines Uhrenvergleichs dann hier ein?

Im Normalbetrieb messe ich an "+R" ggü. "-" ca. 3,3V.

Hat da jemand einen Ansatz dazu?

TIA, Axel

--
Wie soll ich wissen, was ich denke,
bevor ich höre, was ich sage?
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Axel Rauch-Grapengeter
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Den Quarz "ziehen" über die Kapazitätsdiode, is eh ganz banal... Die Spannung am R Eingang variieren.

w.

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Helmut Wabnig

Am 26.04.2010 23:44, schrieb Axel Rauch-Grapengeter:

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Am Besten wäre es, du könntest dir das Schaltbild der Feinregulierung besorgen. Damit wäre auch ein Nachbau erfolgversprechender. ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

An Klemme "H" bekommst du den 1s Impuls der Uhr. Klemme "+R" ist ein Analog-Eingang um den Quarz über die C-Diode zu ziehen.

Müßtest du extern ergänzen zu einer PLL.

Vermutlich ist es einfacher, den ganzen Krempel rund um den 4045 rauszuwerfen und ein 2Hz Signal aus einer Funkuhr da einzuspeisen.

XL

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Axel Schwenke

Helmut Wabnig schrieb:

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[SNIP]

Hallo Helmut,

klingt nach ausprobieren. "Quarz ziehen" habe ich hier doch neulich erst gelesen. Dann will ich mich mal mit Kapazitätsdioden, Quarzen und "PLL" beschäftigen.

Danke und Gruß, Axel

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Axel Rauch-Grapengeter

horst-d.winzler schrieb:

[Automatischer Abgleich einer Quarzhauptuhr mit einer externen Referenz in Ermangelung des Originalmodules]

Gerne. Immer her damit, ich nehme auch fertige Module an ;-)

Grüße, Axel

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Axel Rauch-Grapengeter

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Wenn Du den Ziehbereich relativ flott rausfinden moechtest:

Variable Spannung (im zulaessigen Bereich) dort anlegen. SSB Empfaenger besorgen der bis einige hundert kHz runtergeht. An dessen Line-Out einen Frequenzzaehler oder Scope mit Frequenzanzeige mitlaufen lassen, falls vorhanden. Koax dran, am Ende eine offene Spule anloeten, diese ueber der Schaltung der Uhr mit Tesa Krepp oder so temporaer festmachen. Oberwelle des Uhrenquarzes rausfischen und dann sehen wieviel sich der ziehen laesst.

Wenn diese Uhr das von einer hoeheren Ferquenz ableitet kannst Du auch gleich die Oszillatorfrequenz direkt abhorchen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Danke für die Bestätigung mit dem "Ziehen über die Kapazitätsdiode". Hatte dieses kleine Kondensatorschaltzeichen an der Diode übersehen/nicht richtig interpretiert (und bisher kaum Ahnung in diesem Bereich)

Schon oft gelesen - "PLL" - Der richtige Moment, sich damit einmal zu beschäftigen, was das ist ;-)

Vermutlich einfacher, "zerstört" aber die "Originalität". Ansonsten wäre es noch einfacher, eine Funkgesteuerte Mutteruhr zu kaufen ;-)

Im Ernst, ich bin überwältigt, wie genau diese Uhr als unabhängige Quarzuhr sowieso schon läuft, möchte aber gerne eine automatische Korrekturmöglichkeit dafür "basteln".

Danke und Gruß, Axel

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Axel Rauch-Grapengeter

Das kann prinizipiell jede Diode, die Kapazitaet variiert mit der angelegten Sperrspannung. Kapazitaetsdioden sind fuer diese Funktion speziell "gezuechtet".

Du must dafuer allerdings auch herausfinden wie die Rueckmeldung laeuft. Zur Korrektur muss Deine Schaltung ja wissen, wie weit diese Uhr derzeit vor oder nach geht und dann entsprechend nachregeln.

Man koennte natuerlich eine Web Cam darauf ausrichten und die Zeigerstellung per Software erfassen :-) ...

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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Mein Sachgefühl sagt mir, die Regelsteilheit wird bei 1_Hz/V liegen. Bei hochwertigen Quarzen ist der Ziehbereich sehr eng. Da das Gerät ja nicht "dauernd" ein- und ausgeschaltet wird, darf die Einschwingzeit sehr, sehr lang sein.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Joerg schrieb:

Steht da doch. Eine PLL, die die 1Hz intern auf 1Hz extern einregelt. Klingt nach einem seeeeeehr gemächlichen Regler.

--
Gruesse, Stephan
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Stephan Urban

Stephan Urban schrieb:

Die neue Erfahrung der digitalen Langsamkeit also ...

scnr Guido

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Guido Grohmann

Oh, stimmt. Da braucht man eine digitale Chose, das geht analog echt nicht mehr. Die Sache hat aber den entscheidenden Haken, dass eine Abdrift nach einem Stromausfall nachher nicht mehr korrigiert wird, wenn keine absolute Zeit zurueckgemeldet wird.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja. Analog würde man das eher nicht machen wollen.

An Klemme "." (oder so, die oberste im Schaltbild) hätte man auch noch die 4.19MHz direkt vom Quarz. Aber nur mit wenig Pegel. Und man würde das Signal auch möglichst rückwirkungsfrei auskoppeln wollen. "PP1" drängt sich geradezu auf, scheint aber nicht rausgeführt zu sein.

Was mich etwas verwundert, ist wie man die Uhr regeln will, wenn man genanntes $DINGS nur an "-" und "+R" anschließt.

XL

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Axel Schwenke

Aber Joerg, selbstredent ging das analog. Welche Zeitkonstante haetteste denn gern? 30min oder gar 1h? ;-) Der Aufwand war halt immens. Das ging über einen Motor mit Schnecke und Drehko. Sollte ein Stromausfall eintreten, war ja die Information im analogen Speicher, der Rotorstellung des Drehkos, gespeichert. Heutzutage wuerde sich so was keiner mehr antun wollen, aber gerade mit damaligen digitalen Mitteln, also Haftrelais, wäre der Aufwand untragbar gewesen.

BTW die damalige Lösung mit Drehko garantierte einen höhere Betriebsgüte des Quarzes als die heutige mit Varikap. ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Mit sehr geringem Pegel m=C3=BCsste doch das Quarzsignal auch an +R erscheinen, und sollte mit einem Kondensator dort auskoppelbar sein. Schlie=C3=9Flich ist dieser Pin ja kapazitiv nicht nur =C3=BCber die Diod= e nach Masse sondern auch an den Quarz gekoppelt.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

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