Probleme mit Max7219 und 7-Segmentanzeigen

Hallo NG,

ich betreibe für ein Uhrprojekt einen Max7219 und vier 7-Segmentanzeigen an einem Arduino. Nachdem der Prototyp auf Lochraster problemlos funktioniert, habe ich eine Platine geroutet und ätzen lassen. Nach dem Bestücken muss ich nun feststellen, dass einige Segmente sich nicht einzeln schalten lassen sondern teilweise mit benachbarten Segmenten einfach dunkler mitleuchten.

Sind das Probleme, die durch mein Layout entstanden sind? Kann eine ungüstige Leitungsführung zwischen Max7219 und den 7-Segmentanzeigen solche Auswirkungen haben?

Danke fürs Lesen und VG, Michael

PS Hier noch die Bilder vom Layout:

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Michael Domhardt
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"Michael Domhardt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Eher nicht.

Zwar ist dein Layout nicht besonders, wenn man auch noch bedenkt, daß der MAX7219 mit 10MHz getaktet werden kann. Aber der Refresh mit den 320mA hohen Strömen erfolgt eher mit 800Hz und es hat schon auf deinem Breadboard funktioniert.

Wenn also die Platine keine Kurzschlüsse durch haarfeine Fussel aufweist, hast du wohl den IC geschrottet.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst.
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MaWin

Am 26.10.11 20:36, schrieb MaWin:

Das war mein erstes Layout, dass ich selbst gemacht habe. :-) Vorschläge zur Verbesserung sind willkommen.

Ja, das steht gerade neben mir und läuft.

Ok, danke für die Hinweise. Ich werde morgen die Platine checken und den IC mal auf dem Lochraster ausprobieren. Den IC habe ich bei beiden Platinen gesockelt.

Mit dankbaren Grüßen, Michael

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Michael Domhardt

Hast du nur ein Übersprechen zwischen Nachbarsegmenten oder auch zwischen den Digits? Falls Segmente auf benachbarten Digits mitleuchten würde ich veruchen das Interdigit Blanking hochzustellen.

Am Layout fällt mir kein großer Fehler auf. Du könntest mit dem Oszilloskop nachmessen ob es kapazitives übersprechen gibt. Könnten irgendwelche Chemikalien vom ätzen oder Löten im Spiel sein?

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

"Michael Domhardt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Hi, kann es sein, daß die Billigstanzeigen einfach unpräzise gefertigt sind? Die LEDs sind ja SMD direkt auf der "Platine", darüber ein Plastikkasten mit Streufolien. Hatte das schonmal, daß die inneren Unterteilungen nicht auf die Platine reichten und es "Überleuchten" gab.

--
 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Am 26.10.11 20:59, schrieb Gernot Fink:

Hatte bis jetzt nur die gesamte Anzeige getestet. Per Software werden die Segmente am Anfang mit 88:88 initialisiert. Werde heute Abend mal jedes Segment an jedem Digit einzeln schalten.

Und wie mache ich das?

Dazu muss ich einen ruhigen Abend im Büro finden, da ich nur dort zugang zu einem Oszi habe.

Das kann ich nicht ganz ausschließen. Die Platine ist klassisch geätzt, chemisch verzinnt und mit Kolophonium bestrichen. Lötstopplack und Bestückungsdruck sind nicht drauf. Würde es helfen, wenn die Platine noch einmal mit Isopropanol wasche?

Mit dankbaren Grüßen, Michael

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Michael Domhardt

Am 26.10.11 21:16, schrieb gUnther nanonüm:

Ich steuere heute Abend mal die Segmente jedes einzelnen Digits separat an. Mal schauen, wie sich die Anzeigen dabei machen. Allerdings habe ich da wenig Hoffnung, da bereits vier Digits der Charge im Prototyp auf Lochraster problemlos funktionieren.

Mit dankbaren Grüßen, Michael

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Michael Domhardt

Hallo,

Am 27.10.2011 08:23, schrieb Michael Domhardt:

ich glaube nicht, dass Iso was bringt. Bei "klassisch geätzt" gehe ich mal von einer hobby- oder sonstigen Handbelichtungseinheit und entsprechenden weiteren Gerätschaften aus. Hier kann man sehr gute Ergebnisse erzielen, wenn die speziellen Parameter der eigenen Geräte bekannt sind. Leider habe ich nur noch wenig Gelegenheit, selbst Platinen herzustellen und lasse eigene Projekte über die Partner der Firma fertigen. Vor einigen Jahren konnte ich aber trotz Spott und Hohn des Ätzlaborbeauftragten an unserer Hochschule mit einem Varieté von Gesichtsbräunern, Sperrmüll-Kochplatten etc. doppelseitige Leiterplatten für TSSOP-Komponenten herstellen, die maßhaltig genug waren, um mit einem Bohrplotter gebohrt zu werden. Natürlich gab es auch genug Fehlversuche...

Ein paar Erfahrungen, aufgewandt auf Dein Layout:

- Am MAX und gelegentlich an den Displayanschlüssen sind Leiterdurchführungen zwischen Anschlusspads. Belichtung und Ätzprozess sorgen im Ergebnis für feine Brücken an diesen Stellen. Ist das Layout da OK?

- Manche Leiterbahnen sind sehr dünn und lang - sind die irgendwo unterbrochen? Das kann durch Dichtevariation im Film und etwas zu lange Belichtung passieren, die Folge ist ein Ätzangriff durch die Fotomaske.

- Wie sind die Durchkontaktierungen gemacht? Ich selbst habe bei doppelseitigen Leiterplatten entweder freie Dukos gesetzt und Drähtchen reingelötet (die Duko-Stifte sind mir zu dick) oder bei THT-Bauteilen beidseitig gelötet. Das geht bei C11, aber bei den Displays geht das nicht: Zum Beispiel Pin 3 an Digit0, 1 und 2.

Viele Grüße, Wolfhard

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Wolfhard Reimringer

Einfach das Register fürs dimmen von 31 auf 30.

Bist du beim Kolophonium sicher dass das sauber ist und keine Säure enthält? Alkohol würde kolophonium ablösen, aber dabei versaut man sich schnell die Sockel

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Am 27.10.2011 18:23, schrieb Gernot Fink:

Ach wo, da nimmt man halt einen großen Soxhlet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo NG,

nach den ersten Tipps habe ich gerade folgenden Versuch unternommen:

MAX7219 aus der Fassung gezogen, Masse an ein einzelnes Digit angeklemmt und mit einem losen +3V-Drähtchen die einzelnen Pins des Digits durchprobiert

Symptome: An einigen Pins leuchten nur die Segmente, sie auch leuchten sollen, an anderen leuchten Segmente des gleichen Digits oder sogar benachbarter Digits mit.

Ursachenforschung: Haben die Digits etwa das Einlöten nicht überlebt? Im Prototyp sind die Anzeigen noch gesockelt und funktionieren problemlos. Andererseits kann immernoch das Layout oder die Qualität der Platine schuld sein. Da ich die Digits jetzt eh auslöten muss, kann ich bei nackiger Platine mal die Pads eines Digits händisch unter Spannung setzen und mal bei den Nachbardigits mit dem Multimeter schauen, ob da was ankommt.

Erstmal vielen Dank für die Denkanstöße. Ich werde weiter berichten.

VG Michael

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Michael Domhardt

Hallo NG,

hier ein kurzer Nachtrag:

Am 27.10.11 21:34, schrieb Michael Domhardt:

Nachdem ich die vier 7-Segemntanzeigen durch Sockel ersetzt habe und dort dann neue Anzeigen gesteckt habe, funktioniert die Schaltung vorerst ohne weitere Probleme. So schlecht scheint das Layout garnicht zu sein.

Noch einmal danke an alle.

VG Michael

PS: Falls jemand die Sourcen für Eagle und Arduino interessieren, bitte Bescheid geben.

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Michael Domhardt

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