Peltier-Kühlbox verbessern

Wolfgang Gerber schrieb:

Pyramidenförmig, warum nicht?

Allerdings muß man da schon eine gewisse Abstufung der beiden Elemente einhalten, da auf der heißen Seite ja nicht nur die gepumpte Wärme sondern auch noch die Verlustwärme des jeweiligen Elements abzuleiten ist. Distanzblöcke u.ä. "Wärmewiderstände" gehören also immer auf die kalte Seite des Elements.

Vor vielen vielen Jahren (~'90) habe ich mal einen (Medikamenten-)Kühlschrank für 12V-Betrieb selbstgebaut und dabei eigentlich dast alles verkehrt gemacht, was man konstruktiv so verkehrt machen kann.

Das einzige, was so richtig funktioniert hat, war die Regelung des Elements. Da die Medikamente bei +8°C gehalten werden sollten, mußte das Element geregelt werden, da beim Abschalten des Stroms beim unterschreiten der Innentemperatur, die im Kühlkörper gespeicherte Wärmeenergie schnell auf die inneren Kühlrippen durchschlägt. Ich habe daher zusätzlich zur Temperatur des Innenraums auch die Temperatur der angesaugten Kühlluft (=Maß für die Außentemperatur) erfaßt und damit die PWM-Regelung angesteuert. Nach etwas rumexperimentieren, war die Auslegung derart optimiert, daß es nie zu einer völligen Abschaltung des Elements kam.

Dafür bekam ich die Probleme mit dem Kondenswasser nicht in den Griff und die Tür nicht richtig dicht. Alles Dinge, die ich dank dieser Erfahrungen heute besser machen würde, wenn ich es denn wirklich bräuchte ;-)

MfG

Frank

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Frank Scheffski
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Adolf Schwarz schrieb:

Dann würde ich die Kühlbox Mutti zum Einkaufen geben und mir stattdessen eine Absorberbox kaufen.

Himmel, was für ein Aufwand, oder hast Du die Solarzelle schon? Auf jeden Fall wäre ne Absorberbox geeigneter, mit Peltier wird's wohl nix mit dem kühlen Bier.

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Adolf Schwarz schrieb:

Woher soll die Energie für 2 Wochen Kühlboxbetrieb kommen? Aus der Autobatterie? Die wird vielleicht 10 Stunden reichen. Willst Du dannach den Motor 2.5 Stunden dröhnen und stinken lassen, um aufzuladen?

Keine Ahnung. Conrad ist teuer als Aldi, wenn es um Spezialteile geht.

Ich denke, wenn sie schlecht kühlen dann, weil die Leistung begrenzt, Wirkungsgrad und Isolation schlecht sind.

Deswegen kam ich auf die Idee,

Die Kardinalfrage ist, woher kommt das Wasser und wohin geht das Wasser? Wenn es im Kreisverkehr läuft, wird nach einiger Zeit die Temperatur des Wassers die Temperatur der Luft überschreiten und dann must Du das Wasser kühlen -> bringt also absolut nichts. Die passive Kühlwirkung eines Wassereimers kann man vergessen, schon getestet.

Der Wasserschlauch wird die Isolation der Kühlbox ruinieren.

Sie wird schlechter, nicht besser.

Ich würde die Flaschen in einem Netz möglichst tief im See in der Nähe versenken. Man muss nur sicherstellen, dass niemand versehentlich drauftritt und man das Netz wiederzufinden ist.

Ralf

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Ralf Bartzke

wie wär es mit einer Wasserkuehlung fuer die Aussenseite? Wenn zufaellig ein Bach, Teich oder Regenfass in der Nähe ist ...

die Endtemperatur wird dann weniger abhängig von der Aussentemperatur (bis ein volles Regenfass im Schatten warm wird könnten schon ein paar Tage vergehen) ...

ich muss allerdings zugeben, dass das Risiko gegenüber einem Aussenlüfter steigt ;-)

bye, Michael

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Michael Schöberl

Adolf Schwarz schrieb:

Hallo Adolf,

da dürften immer die gleichen Elemente drin sein. Kann natürlich sein, dass die Boxen selbst sich in der Qualität, insbesondere der der Isolierung, unterscheiden.

Da wird wohl nicht viel dabei herauskommen. Das Problem mit den Peltierelementen ist, dass ihre Leistung (gewissermaßen die "Förderleistung") direkt mit dem Stromfluss zusammenhängt. Einziger Weg, eine größere Leistung zu erzielen ist daher, die Stromstärke zu erhöhen. Was natürlich die Batterie schneller leernuckelt.

Die Sache mit dem "Sekundärkreislauf wird vermutlich daran scheitern, dass das Wasser direkt am Kühlelement sofort gefriert.

Ausprobiert nicht, aber aufgrund physikalischer Abschätzung vermute ich, dass sich die Kühlleistung gar nicht verbessern wird. Eher verschlechtern.

Normalerweise setzt man Peltierelemente dort ein, wo es auf absolute Vibrationsfreiheit ankommt. Das ist bei einer Getränkekühlbox aber kaum von Bedeutung. Deshalb würde ich eine Kühlbox mit Kompressorkühlung bevorzugen. Es sei denn, Du bevorzugst im Gegensatz zu Herrn J. Bond den Martini "gerührt, nicht geschüttelt". ;-)

MfG Gerhard

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Gerhard Feist

Handhehrum ist ein Peltierelement ist ein hervorragendes Thermoelement.

Ja, leider. Bei Null Temperaturdifferenz noch halbwegs akzeptabel. Ansonsten insbesondere im Teil- und im Überlastbetrieb schlechter Wirkungsgrad. Hauptübel ist die Wärmeleitfähigkeit des Elements. Dagegen muss das Element selber erst mal ankämpfen. Wobei gute Elemente auch 50C Differenz schaffen, Stagnationstemperatur- differenzen über 70C (bei 50C auf der heissen Seite) sind nicht unüblich. COP liegt oft aber nur bei 0.5 oder so, bei Kompressorgeräten eher bei 2-3. Bei Kompressorgeräten ist diese leidige Wärmeleitfähigkeit so gut wie null, ein weiterer riesieger Vorteil. Daher kann man Kompressorgeräte auch vernünftig mit Ein/Aus regeln.

Transportierte Wärmemenge = Wärmeleitfähigkeit x Temperaturdifferenz - Peltiereffekt x I + Ohmsche Verluste x I^2 So ungefähr jedenfalls. Man operiert da in einem kleinen Parameterraum ;-).

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und dortige Links, etwa zu Marlow, lässt kaum was unbeantwortet. Mit Rechenanleitungen usw.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Ja, genau das war auch mein letzter Gedanke. Damit könnte man sogar theoretisch unter 0°C Innentemperatur kommen.

Wenns soweit ist (aber das kann Monate dauern) werd ich einen kurzen Erfahrungsbericht geben.

-as

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Adolf Schwarz

Gedacht war ein Wasser*innen*kreislauf, um die Kälte direkte auf die Flaschen zu übertragen. Aber das habt ihr mir eh schon ausgeredet.

-as

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Adolf Schwarz

Ich hab sie mir jetzt gekauft. Hat aussen und innen einen recht großen Kühler, sowie aussen und innen einen Ventilator. Der ist sogar (wenn er neu ist) nicht einmal so laut. Werde sehen wie lange das hält...

-as

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Adolf Schwarz

Naja, je geringer die Temperaturdifferenz ums besser der Wirkungsgrad. Und die Temperaturdifferenz senke ich ab mit einem vernünftigen Luftdurchsatz.

Grüße,

-as

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Adolf Schwarz

Die Idee ist genial Michael, während das warme Bier in der Kühlbox vor sich hinköchelt, versuchst Du verzweifelt, die Kühlbox von außen gegen die Isolation zu kühlen. Intelligentere Zeitgenossen könnten jetzt glatt auf die Idee kommen, das Bier direkt in den Bach zu legen.

Mein ja nur, Gerd

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Gerd Kluger

Du könntest auch den Kühlkörper der Aussenseite befeuchten (feuchtes Baumwolltuch etc.), die frei werdende Verdunstungskälte kühlt nicht unerheblich und senkt das Peltierelement auf tiefere Temperaturen als die Umgebungsluft.

Prost,

Claudio

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Claudio Ehringer

Adolf Schwarz schrieb:

Welcher? Und welche Differenz genau

Hä? Wie denn das?

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Du kannst das sicher mit Zahlen belegen wenn du so genau weisst dass das Unsinn ist.

Ernst

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Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
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Ernst Keller

Ist ein Naturgesetz, bewegte Luft(Wasser usw.) verkleinert den Wärmeübergangswiderstand. Die kalte Seite des Elements wird also wärmer und die warme Seite kälter wenn man beide Seiten anbläst. Jetzt solltest du deine Frage selber beantworten können.

Ernst

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Ernst Keller

zunächst dachte ich an unseren Garten zu Hause - das Wasser im Regenfass ist wohl wärmer als "Trinktemperatur" und wohl auch wärmer als vorgekühlte Getränke ... trotzdem müsste es möglich sein, die Peltier-Aussentemperatur runterzubekommen und mehr Energie wegzuschaffen als mit Luft!

bei einem Bach/See/Zisterne muss ich dir rechtgeben - das ist von sich aus wohl schon kälter ... ich erinnere mich an eine Lösung mit einem Schlauch, der hangaufwärts im Bach lag und kaltes Wasser direkt an die gewünschte Stelle brachte :-)

das ist dann aber leider ohne Elektronik ...

bye, Michael

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Michael Schöberl

Hallo, die Kühlleistung ist deswegen so gering, weil maximal die aufgenommene elektrische Leistung abzüglich Ventilatorverluste zur Kühlung verfügbar ist, also ca. 12V*4A=48W minus Ventilator. Das reicht bei einer z.B Aldi Kühlbox so ungefähr für eine Temperaturdifferenz von 15 - 20 Kelvin. Wenns draussen 35 Grad hat, bleibt die Milch da drin nicht lange frisch... aber die Sauermilch soll auch trinkbar sein.... Gruss Friedmann

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Friedemann Pfander

Michael Schöberl schrieb

Dann bau doch einen externen Wasserkreislauf auf, z.B. mit PC-Wasserkühlkomponenten, und leite die Wärme von der Außenseite des Peltierelementes in die Regentonne. Wenn das Wasser in der Tonne so bis 25 Grad warm wird, solltest du deine getränke dann noch gut auf 5 grad bekommen.

Sabine

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Sabine Wolf

Ein Pferdefuhrwerk fährt deswegen so langsam, weil es zu wenig Leistung hat. Mit 2 PS kann man einfach nicht schneller als 10 km/h fahren.

Kann man doch. Mit dem Fahrrad, bei wesentlich weniger Leistung.

Was ich damit sagen will: Ich finde es ist nicht der Sinn der Sache mit der Brechstange ranzugehen. Mit meiner Aussage meinte ich eigentlich den miesen Wirkungsgrad der Peltiers. Wenn Du die 48W elektrische Leistung auf einen Kühlschrank (oder auf eine Kompressorkühlbox) umlegst, wirst Du sehen, dass 48W Leistungsaufnahme ein Irrsinn ist um so ein kleines Volumen um 20°C abzukühlen. Das liegt am *System*, und nicht an der

*elektrischen Leistung*.

Aber das ist wahrscheinlich Ansichtssache und eine Grundsatzdiskussion.

Vielleicht hätte ich sagen sollen, dass ich den Wirkungsgrad verbessern will, und nicht die Leistung unterm Strich.

-as

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Adolf Schwarz

Moritz Augsburger schrieb:

LOL! Das glaubst du doch selbst nicht?

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

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