neues Scope von Agilent

Gerade gesehen:

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Interessent ist die hohe Updaterate von 15.000 Wellenformen pro Sekunde. In dem Video vergleicht Dave das ab Minute 26 mit einem Rigol Scope, um sehr sporadisch auftretende Glitches zu sehen und das Rigol schneidet ziemlich schlecht ab. Soll wohl um die 1200 Dollar kosten.

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Frank Buss
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Und hier nimmt er es auseinander :-)

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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Agilent nennt sogar 50000 Waveforms/s. Schummeln die? Was stimmt denn nun?

In Deutschland bei Agilents autorisiertem Distributor ab knapp 1200 EUR (inkl. MwSt.) für das 70-MHz-Modell mit zwei Kanälen.

Christian

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Christian Zietz

Stimmt, sind sogar 50.000, klang für mich in dem Video irgendwie nach fifteen.

Das ist gut. Leider blöd, daß die ganzen Zusätze mal wieder so teuer sind, wie z.B. 400 Dollar für das Zusatzmodul, nur um VGA und Ethernet anschliessen zu können.

Wirklich gut aber auch, daß es kaum Aliasing Probleme gibt, wie er ab Minute 35 demonstriert, wo das Rigol wieder ziemlich schlecht abschneidet.

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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Und wie bei Agilent üblich, muss man Lizenzen erwerben, um alle Softwarefunktionen (z.B. Maskentest etc.) freizuschalten. Kostet also auch extra.

Nun muss man berücksichtigen, dass das Rigol ca. 1/3 des Agilent-Scopes kostet.

Christian

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Christian Zietz

"Oh, sie wollen auch noch ein Lenkrad? Ja da muessen wir mal in die Aufpreisliste schauen"

70MHz reicht allenfalls fuer einfachen Service oder Hobbyzwecke. So traurig es ist, aber im Bereich bis 100MHz kommen Scope heutzutage aus Taiwan oder China. Sogar meines mit 200MHz kommt da her. War guenstiger und hatte alle Optionen bis auf Akku drin, oder konnte man kostenlos von deren Web Site bekommen.

BTW, bei einem Kunden haben wir einen 60MHz Zweikanaler fuer rund $400 besorgt. Wuerde mich wenig wundern wenn das Agilent auch aus China kaeme ;-)

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Joerg

Nee, das hat Dave festgestellt, als er es aufgeschraubt hat: Ein echtes amerikanisches Produkt, Made in Malaysia :-) Anders als eins der anderen Scopes von Agilent, was laut Dave einfach nur ein umgelabeltes Rigol gewesen sein soll, ist das neue Scope aber tatsächlich von Agilent entwickelt worden, mit zwei von den magischen ASICs drin (ich mag seinen übertriebenen Stil ja nicht so gern, aber fachlich ist es immer gut).

Ich verstehe übrigens nicht, was an 50.000 Wellenformen pro Sekunde so besonders sein soll. Klar, kommt dann einem analogen Scope näher und viele andere haben es nicht, sodaß man Glitches schnell übersieht, aber warum nicht einfach unbegrenzt viel Wellenformen pro Sekunde sampeln, also immer alle, die eintreffen? Per schnellem Dual-Port RAM und geschicktem FPGA oder ASIC Design sollte sowas doch möglich sein.

Oder ist das nur ein Marketing Gag? Wenn es nicht gerade 200 MHz sind und man das mit der Bildschirmbreite verrechnet, dann nimmt es tatsächlich alle Wellenformen auf. Wäre dann nicht eine bessere Angabe, bis zu wieviel MHz alle Wellenformen berücksichtigt werden?

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Frank Buss

Frank Buss :

Ob die damit meine, dass man das Display mit 50kHz Bildwiederholrate beschreibt? Das wäre schon viel, da die doch normalerweise nur mit 50Hz aktualisiert werden; naja mehr als 50Hz machen ja auch erstmal keinen Sinn - das Auge ist ja auch nicht viel schneller. Glaub nicht, das man da noch was wahrnimmt, wenn da mit 1/50000s mal nen Glitch aufblitzt; das würde ja gleich wieder vom nächsten Bild überschrieben werden?

Sinn macht sowas nur, wenn man das "Nachleuchten" einschaltet; und solche Glitches dann einfach stehenbleiben. Dann braucht das Display aber trotzdem nur mit 50Hz (oder meinetwegen 200Hz) aktualisiert zu werden. Man könnte aber lückenlos mit 200MHz ins RAM samplen - dort das "Nachleuchten" realisieren und dann mit 200Hz aufs Display schreiben. Das macht bei periodischen Signalen Sinn; keine Ahnung ob das irgendein Hersteller so realisiert. Die meisten scheinen ja die Abtastpausen einfach in Kauf zu nehmen. Mein TDS210 hat da jedenfalls ziemlich lange Lücken ;-).

M.

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Matthias Weingart

Das ist schonmal gut. Wo es gefertigt wird ist nicht ganz so wichtig, amerikanisches Engineering merkt man bei Messgeraeten immer noch deutlich. Wobei den juengeren Leuten auch da Schnitzer unterlaufen, siehe die Probleme mit der TDS2xx Serie. Chinesische Designs sind zwar oft vollgestopft mit Features, aber es hapert dann vielfach an Details oder es wurden dicke Bugs uebersehen. Design Reviews scheinen da auch nicht so ueblich zu sein. Habe hier einen ARB-Generator der an sich verflixt gut ist, aber ein paar herbe Schnitzer im Design hat. Ich bin offenbar der erste der das gemerkt hat und man will nun die Aermel hochkrempeln. Doch es war gerade chinesisches Neujahr, und das ist so als wuerde man in Koeln zu Karnevalzeiten anrufen (habe ich versehentlich mal gemacht ...).

Der Akzent ist auch lustig. "Thees tikes thoiteen seeconds to lohd".

Man versucht die Funktionalitaet eines Analog-Scope ums Verplatzen da reinzupferchen. Wird aber nie 100% weil der TFT Bildschirm kaum mehr als

100 Updates/sec schaffen duerfte. Ich weiss nicht wieviel Acq/sec mein Instek macht, aber bisher hat das noch jeden Glitch gefunden. Dafuer ist der "Detect" Modus ganz gut. Der registriert nur die beiden Extremwerte pro Sample, d.h. es wird dauernd gemessen, aber nur ueberschrieben wenn ein Wert groesser als das vorherige Maximum oder kleiner als das vorherige Minimum war. Da hatte ich extra Vertikaljalousien ins Labor gesetzt die man schnell schliessen kann, und jetzt brauche ich das nur noch ein paarmal im Jahr.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, ich glaube er kommt aus Australien. Kann man aber noch gut verstehen. Ich habe schon Leute gehört, die aus den Südstaaten der USA kamen und da habe ich so gut wie nichts verstanden.

Das müsste schon möglich sein, aber wäre ziemlich aufwendig von der Software und Hardware, das Verhalten eines analogen Scopes tatsächlich originalgetreu auf ein TFT abzubilden.

Klingt gut. Wäre dann ja besser, als ein Analoges :-)

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Frank Buss

Nein, das meinen die nicht. Normalerweise werden solche kleinen TFTs für Embedded Geräte mit 60 Hz betrieben. Die müssen den Framebuffer dann mehrfach pro Bildaufbau beschreiben.

Habe keine genaue Erklärung gefunden, aber noch ein wenig Marketing:

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Das ist allerdings gar nicht so einfach. In dem Artikel oben sieht man, wie schlecht das aussehen kann, wenn man es wie Tektronix implementiert, also keine Linien zwischen den Punkten zeichnen kann. Da muß man wohl eine Kombination aus richtig schnellem VRAM und guten Algorithmen haben :-)

Ja, die meisten preiswerteren Scopes werden wohl einfach im 60 Hz Raster aufnehmen, wenn mal eine Flanke erkannt wurde. Wenn man sich das so überlegt, dann kann da dann tatsächlich viel unentdeckt bleiben gegenüber einem analogen Scope.

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Frank Buss

Mich trainieren texanische Kunden darin. Und die Englischlehrerin die wir frueher die meiste Zeit hatten stammt aus Louisiana.

Hier in Kalifornien kommt das auch oefter vor, besonders weil viele Leute harte asiatische Akzente haben. Ein Meeting klingt mir heute noch in den Ohren. "Woas hen die jetz g'sackt?". Da mussten wir ab und zu Pausen einlegen und ich habe uebersetzt. Sprechen konnten die Alemannen das aber einwandfrei.

"Liesche foh Shwy bah in shyste ih ..." uebersetzt: "Der Grund warum wir einen SPI-Bus im System haben ist ..."

Das werden wir wohl nicht mehr erleben :-)

Wenn man feinstes nur ab und zu auftretendes Gekrissel auf einen Signal erspaehen muss hilft nur das Anschmeissen eines Tek 7000 oder 2465 und Abdunkeln.

Im Prinzip schon, aber die haben leider nur 8-bit und das reicht oft nicht.

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Joerg

Das ist so eine klassische Marketingaussage in dem Artikel :-)

Eine Punktedarstellung ist aber auch sowas von unzumutbar fuer die heutige Generation, hach nee, wie schroecklich. Mein GHz-Scope kann im Average Mode gar keine Interpolation. Hat mich irgendwie nie gestoert und das ist immerhin aus dem gleichen Hause. Was kommt als naechstes? Beheizte Knoepfe?

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Frank Buss schrieb:

Interessant finde ich, dass Dave an dem Agilent-Scope die selben Dinge gegenüber dem Rigol DS1052 vermisst, Dir mir bei den noch einmal ungleich teureren Agilent-7000er-Scopes auch aufgefallen sind: digitale Filter (sollten für den DSP ein Klacks sein) und echter Frequenzzähler.

Bei den 7000ern kommt noch hinzu, dass man, anders als beim Rigol oder auch bei den neuen 2000ern nicht einfach auf den Drehknopf drücken kann, um z.B. den Triggerzeitpunkt oder das vertikalen Referenzlevel wieder in die Bildschirmmitte zu holen. Wer vergisst denn so eine essentielle Funktion? Oh, und unsere 7000er stürzen gerne mal ab. In der Hinsicht lobe ich mir mein Rigol.

Christian

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Christian Zietz

Was meinst Du mit echtem Zaehler? Sowohl in meinem Instek als auch im HP54110 funktioniert die Zaehlfunktion recht gut. Selbst bei etwas fusseligen Signalen. Beim Instek geht der Zaehler allerdings unter 20Hz nicht. Habe mal den normalen Frequenzzaehler parallel gehaengt, absolut gleichlaufend.

Triggern die Agilent denn gut? Bei HP war das oft nicht so dolle, selbst mein 54110 bekleckert sich da nicht gerade mit Ruhm.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Anders als mein 500-EUR-Rigol haben unsere Agilent 7000er (und laut Dave auch die 2000er) eben keinen Frequenzzähler sondern nur eine Messfunktion für die Frequenz, bei der die Frequenz aus den abgetasteten Werten berechnet wird. Das heißt, wenn die Zeitbasis so eingestellt ist, dass entweder keine ganze Welle oder sehr viele Wellenzüge abgetastet werden, zeigen die Agilent-Scopes keine bzw. nur eine sehr ungenaue Frequenzmessung mehr an. Siehe , ab 0:35:30.

In der Hinsicht ist mir bei den 7000ern nichts negatives aufgefallen. Gibt's dort einen Knackpunkt, auf den man besonders achten sollte?

Christian

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Christian Zietz

Am 15.02.2011 17:55, schrieb Matthias Weingart:

Ja dann teste mal ein Tek 7104 oder 2467 mit MCP-Röhre :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Oh, das sieht nicht so schoen aus. Beim Instek GDS-2204 steht die Frequenzanzeige wie eine Eins, egal was ich mit der Zeitbasis mache. Manchmal frage ich mich ob die Edelfirmen das alles wirklich in der harten Praxis durchprobieren. Wenn ich Chef bei Tek oder Agilent waere wuerde ich einige Leute wie Dave Jones als "Test Consultant" heuern.

Z.B. einen der Altmeister der Scopes (Tek 2465 oder so) auf ein total verrauschtes Signal triggern lassen und dann das gleiche mit dem DSO. Danach HF Reject rein und das ganze nochmal in einem Schaltregler.

Das HP-54110 hier triggert im Audiobereich und tiefer nur besch....n. Zappelt sogar mal auf die verkehrte Flanke. Darueber geht es. Ok, es ist ein GHz-Scope, aber das muesste nun wirklich nicht sein. Wenn ich damit in einer Funkanlage zugange bin moechte ich auch mal eben was in der uC Steuerung nachsehen koennen. Wie auch immer, dafuer heizt es mir derzeit ganz nett das Buero. Es kommt schon wieder eine Kaltfront rein, Frost, Mittwoch wird u.U. der Highway gesperrt werden muessen :-(

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das ist wirklich blöd von Agilent. Man kann es vielleicht verstandesmäßig verstehen, daß weitere Features auch mehr kosten, aber irgendwie fühlt man sich über den Tisch gezogen, wenn man schon alle Features mit dem Gerät und in der Software gekauft hat, aber einfach nicht benutzen kann, bevor man dazu eine Lizenz gekauft hat.

Aber wie schon vermutet, richtig unverschämt wird es mit dem VGA/LAN-Adapter, den Dave jetzt auch aufgeschraubt hat:

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Der Ethernetanschluss ist einfach nur durchgeschliffen. Man muß also quasi

400 Dollar nur für eine Netzwerkbuchse mit Gehäuse drum zahlen! Denn einen externen Monitor braucht man bei dem recht guten Display wohl eher selten.

Und statt VGA wäre HDMI oder DisplayPort heutzutage wohl besser gewesen. Ich würde wetten der ASIC, oder der Xilinx auf dem Mainboard, der die Ansteuerung des internen Displays übernimmt, könnte sowas ohne weitere Bauteile zusätzlich generieren (vielleicht noch ein Treiber für den HDMI-Ausgang), sodaß auch da die einzigen Mehrkosten in der HDMI-Buchse bestehen würde.

Agilent baut wirklich gute Scopes, aber bei solch genialen Marketing- und Verkaufs-Entscheidungen werden die viele Kunden abschrecken.

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Frank Buss

Joerg schrieb:

-schnipp-

LeCroy hat anfang des Monats in einer Werbemail 12 Bit angekündigt:

"Die revolutionäre WaveRunner 6 Zi Serie:

400 MHz - 4 GHz 8-bit Oszilloskope 400 MHz - 600 MHz 12-bit Oszilloskope (ab Mai 2011)"

Die haten auch mal ein interessantes "Analog"-Scope in den endneunzigern, ähnlich wie die Digitizer von Tek* ein analoges Frontend mit echter Bildröhre, projezierte auf Phosphor und dahinter war dann ein CCD-Chip zur Auslese, weitere Verarbeitung und Darstellung digital, gab auch Analytik, Mathe etc. Hatte 500MHz Bandbreite, ich war kurz davor das zu kaufen, nur die Bedienung ist bei LC ja meist sehr gewöhnungsbedürftig wenn man Tek oder Aggiland gewohnt ist..

*Tek schrieb ja auf ein "Target" aus ?Silizium und las das dann ähnlich eines Vidicons aus wenn ich recht erinnere.

Jorgen

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Lund-Nielsen, Jorgen

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