Hallo Uwe,
Den Widerspruch sehe ich irgendwie nicht...
Was die National Ingenieure angeht, die haben schon ganz gut Ahnung. Denn wenn sie eine Strategie veroeffentlichen wuerden, die nicht funktioniert, dann wuerde das viel Umsatz kosten.
Tiefsetzsteller = Buck Converter? Verzeih die Frage, aber technisches Deutsch ist bei mir etwa 20 Jahre her. Wenn damit Buck gemeint ist, koennten solche Schwingungen sehr grossen Aerger machen. Spaetestens beim "TUEV Termin", hier der EMV Untersuchung. Beim Quasi Peak Limit faellt das Geraet dann leicht durch.
Mit dem Wirkungsgrad verhaelt es sich andersherum. Nimm mal an, bei dem hier genutzten FET (4500pF Cg) wuerde man zusaetzlich 5 Ohm vorschalten. Das verlangsamt den Schaltvorgang um fast 25nsec, bei hohen Schaltspannungen aufgrund von Cgd noch mehr. Je nach Frequenz kostet das einige Prozent und die gehen in die Verlustleistung des FET.
Im Ultraschallbereich (mein Gebiet) werden oft ganze Batterien von Pulse FETs verwendet. Da kommt es auf jede Nanosekunde an und wir treiben die so niederohmig wie nur moeglich.
Kritisch beim FET ist induktionsarmer Source Anschluss und das wird leider oft vernachlaessigt. Ja, auch ich habe schon Gate Oszillation gesehen. Aber die Suenden waren immer die gleichen: Source nicht HF-gerecht angeschlossen und viel zu lange Verbindung zum Gate. Anschluss per langer Schaltlitze geht bei schnellen Transistoren eben nicht, egal ob FET oder bipolar. Nach Re-Layout gab es die Probleme nicht mehr.
Wenn man schon am Gate daempfen muss, dann sollte es selektiver gemacht werden als einfach per Widerstand. Es bietet sich verlustbehaftetes Ferritmaterial an, was im gewuenschten Frequenzbereich die gleiche Daempfung bringt, aber den Strafzoll bei der Schaltgeschwindigkeit verringert. Gibt's ja inzwischen sogar in SMT.
Noch etwas am Rande: Nimmt man BSS Transistoren um diesen FET hier zu treiben und setzt diesen Push-Pull Treiber direkt ans Gate, dann hat man ja schon 5-10 Ohm. Damit waere ja Dein Wunsch schon beinahe erfuellt.
Gruesse, Joerg
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