Loetkolbentemperatur einfach feststellen

Moin,

ich suche eine Möglichkeit, die Löspitzentemperatur wenigstens näherungsweise zu bestimmen.

Meine Lötstation WECP-20 ist derzeit bei der Verarbeitung von 190-Grad-Lot auf fast 300 einzustellen, damit sich arbeiten laesst. Allerdings ist sie in den letzten Jahren, wie es so kommt, schon oft mechanisch vom Tisch abgestuerzt. Lötspitze und Heizer sind neu oder in gutem Zustand, so dass ich mich mal an die Regelung wagen will.

Gibt es da Tricks, Messmittel, Empfehlungen? Mir steht ein Infrarotthermometer mit (allerdings 8 mm groszem) Messfleck zur Verfügung. Ohne Kenntnis des Emissionsgrades ist das allerdings wahrscheinlich kaum eine Messung (Idee: kleinen schwarzen Federkühlkörper vorne auf die Spitze und dann messen, bloß welcher Emissionsgrad?).

Wahrscheinlich gibt es simplere Loesungen, aber irgendwie stehe ich im Wald...

Vielen Dank

Günter

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Günter Richter
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Am besten gehts mit einem K Thermoelelent + einem Multimeter. Tabellen der Millivolt gibts im Internet. Die 2 Drähte einfach ins Lötzinn halten. Brauchst keine verschweißte Pille, garnichts. Und die Zimmertemperatur addieren. Auf 0,5 Grad genau ohne weiteres.

Wenns genauer brauchst, dann siehe

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w.

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Helmut Wabnig

Thermoelement ?

MfG JRD

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Rafael Deliano

Thermochrom-Stifte. Wird aber besser als näherungsweise. :-) Sind wie Wachsmalfarben.

Keine Ahnung was die heute kosten, mein Set ist schon Jahrzehnte alt.

Nick

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The lowcost-DRO:
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Nick Mueller

Günter Richter schrieb:

Thermoelement. Typ T, Kupfer-Konstantan, oder Typ J, Eisen- Konstantan sind mit Hausmitteln rasch gebaut. Tabellen mit den Thermospannungen sind im Netz leicht auffindbar. Tempe- ratur des Messgeräts nicht vergessen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Hallo,

dann wäre aber der Typ T zu bevorzugen. Wenn man einen Kupfrdraht für Leitzwecke nimmt sollte das ziemlich reines Kupfer sein, Konstantan ist auch eine definierte Legierung so daß die Thermospannungen auch einigermaßen Typ T entsprechen sollten. Bei irgendeinem Eisen- bzw. Stahldraht weiß man dagegen wenig über die Legierung und die Thermospannungen könnten vom Typ J abweichen. Ein Messgerät das Gleichspannungen von unter 20 mV einigermassen genau messen kann sollte man auch haben.

Bye

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Uwe Hercksen

Rolf_Bombach schrieb:

Interessant finde ich die Aussage bei Isabellenhütte, das die Thermospannung nicht in der Kontaktstelle beider unterschiedlicher Metalle auftritt, sonder _längs_ der Drähte hin bis zum Meßgerät.

So im nachhinein ist mir das jetzt klar, aber vorher war ich wohl doof.

- Henry

--
www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

WECP-20 steht hier auch, robustes Ding, kann kaum was dran kaputtgehen. Mit den Stationen mit Digitalanzeige ist das ganz anders, die sind uns gestorben wie die Fliegen.

Wir nehmen dafuer oft die super-simple Loesung: Ofenthermometer, die Dinger, um die Abgastemperatur bei Holzoefen zu messen. Ich weiss aber nicht, ob es die bei Euch auch ueberall zu kaufen gibt. Vermutlich eher auf dem Lande.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg schrieb:

Baumarkt.

- Henry

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www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Henry Kiefer schrieb:

Du warst nicht doof, sondern lediglich gleicher Meinung wie

99% der Techniker und sicher >75% der Physiker.

Die Kontaktstelle vorn dient dazu, gleiches Potential für beide Drähte herzustellen, wie alle andern Kontakte auch ;-)

Jedenfalls ist jetzt klar, dass man mit Ausgleichsleitung und Messleitung aufpassen muss, insbesondere im Gebiet des Temperaturgradienten.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Joerg schrieb:

Das kenn' ich. Mir ist mal eine während einer EMV-Messung regelrecht abgeraucht. Die stand neben dem HF-Generator. Ab 30MHz hat die Heizung nicht mehr abgeschaltet. Das 2A Conrad billich Netzgerät hat fast während der gesamten Messung weit über 10A angezeigt, obwohl das nur'n paar mA unterwegs waren.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Rolf_Bombach schrieb:

Ich hatte bislang nur die Erklärung des Physikbuchs im Kopf. Da noch nie eingesetzt, auch nie kontrolliert ;-)

Interessant ist jetzt die Frage, wie ein Vergleich verschiedener Temperaturverläufe längs des Drahtpaares sich auf die an der Meßstelle erreichte Thermospannung auswirkt. Die Thermospannung ist wohl mathematisch stetig, aber nicht über die Temperatur linear??

- Henry

--
www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Henry Kiefer schrieb:

Teils :-). Bei den "normaleren" J oder K ist das ziemlich linear, gewisse hochtemperatur-Thermoelemente habe aber eher eine quadratisch aussehende Kennlinie. Hier kann man die Spannungen und auch Koeffizienten saugen:

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Verschiedene Temperaturverläufe oder verschiedene Materialien, die vielleicht entstehen, wenn man den Draht einklemmt oder so. Wieviel das jetzt ausmachen könnte, wüsste ich nicht.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Bei Weller gibt es hierfür extra Lötspitzen. Auf Tip eines netten Mitarbeiters dor habe ich eine dicke Spitze mit einem zentrischen Loch versehen und ein Thermoelement Typ K reingesteckt.

Gruß Peter

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Peter Matler

Ich bin beim Thermoelement gelandet. Für Ansprüche niedriger Genauigkeit gibt es übrigens im Handel sog. Ofenthermometer (mehr für den Haushalt) um die 20 Thaler (Messbereich bis 1000 Celsius). Nochmals allen vielen Dank und FF Günter

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Günter Richter

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