Trafo im 2.1.-Soundsystem einfach durchgebrannt?

Moin.

Ich habe da ein nettes Lautsprechersystemchen XPS 2.14 0 Slim von Hercules (mit Subwoofer und 2 Satelliten) das bisher beim an einem SAT-Reveiver als Fernseher missbrauchten 24"-Monitor für guten Sound gesorgt hat.

Leider macht es seit heute keinen Mucks mehr. Meiner Diagnose: Trafo tot

- obwohl der (einpolige) Schalter für die Netzspannung durchgang hat fließt keinerlei Strom in Richtung Trafo und es kommt (wenig überraschend) auch keine kleine Wechselspannung zurück.

Sterben Trafos irgendwann so oder könnte es auch eine kalte Lötstelle sein?

Um einen Ersatztrafo zu besorgen, müsste ich ja erstmal wissen, welche Spannung aus dem jetzigen rauskam.

Da ich noch ein sehr ähnliches System am PC habe und der nur einen Meter neben dem etwas anderen Fernseher steht wäre auch eine andere Lösung denkbar: Wie kann ich zwei Signalquellen anschließen ohne dass sie sich gegenseitig beeinflussen und Pegel verloren geht? "Anschlussstandard" sind 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker.

cu. Juergen

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Juergen
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Am 15.11.23 um 17:00 schrieb Juergen:

Ist das wirklich ein 50Hz-Trafo oder ein Schaltnetzteil?

Eher nicht, normalerweise werden sie sehr heiß und bringen keine Leistung mehr (nach Überlastung). Es könnte aber auch ein Draht von der

230V-Wicklung abgebrochen/durchgeschmolzen sein. Das würde ich mir genauer ansehen. Innen in der Wicklung treten eher Kurzschlüsse auf. Ich tippe auf Draht abgebrochen oder eine versteckte Feinsicherung ist durch. Es ist völlig normal, dass eine Feinsicherung nach 5-10 Jahren ohne erkennbaren Grund durchbrennt. Daran ist der Einschaltstrom schuld.

Und welche Leistung er hat! Steht normalerweise auf dem Trafo drauf. Die Leistung in VA hängt von der Größe des Eisenkerns ab. Gleichgroßer Kern -> gleiche Leistung. Kann mann also zur Not mit dem Maßband messen.

Das geht leider nicht. Da müsste etwas Elektronik oder ein Eingangswahlschalter dazwischen.

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Roland Krause

"Irgendwann so" stirbt niemand. Der Trafo an Überhitzung, mechanischer Belastung, zerbröselndem Wicklungslack, usw. Das ist wie bei Menschen. An Altersschwäche stirbt niemand. Das sagen nur faule Leichenbeschauer.

Klar doch.

Das sollte, wenn es denn ein regulärer Trafo ist (und kein SNT-Übertrager) zwanglos aus dem Wicklungsverhältnis hervorgehen. Vielleicht steht auch was drauf oder die Platine spricht zu Dir: Nach Brückengleichrichter und Elko gibts vielleicht einen Spannungsregler (der definiert dann schon die untere Grenze) oder ein Chip hängt mit Vcc an irgendeinem Rail, woraus sich die Betriebsspannung ergibt. Und dann könnte man den Trafo ausbauen und ein Labornetzteil anhängen. Langsam aufdrehen, schauen, was passiert. Muß nichtmal Wechselspannung sein, ggf. die 1.4V vom Brückengleichrichter aufschlagen.

Wenn der Trafo tatsächlich hoppsgegangen ist, kann man oft auch ein SNT-Modul substituieren. Hätte ich vllt. bei meinemn Quadral-Aktivboxen machen sollen, die brummten. War mir dann aber zu doof.

Wie kompliziert darfs sein? Vier Widerstände (einer je Kanal) und ab dafür? Vier Widerstände und Vierfach-OPAMP? Kaschtl mit Arduino Nano und TEA6320/TEA6321 bauen? Noch eine automatische Quellumschaltung mit zwei Integratoren am Analogeingang des Arduino dazu? Fragen über Fragen...

Ich würds mal mit 4x10kOhm probieren und die Lautstärke weiter aufdrehen. ;-)

Volker

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Volker Bartheld

Am 15.11.23 um 17:00 schrieb Juergen:

Hallo,

kannst Du ein Foto davon irgendwo online stellen, dann kann man mehr dazu sagen.

Sofern da ein Transformator im Netzteil ist, kann man aus den technischen Daten, den Daten der Elkos im System, sowie den genutzten Verstärker-ICs und den Abmessungen des Trafos Rückschlüsse ziehen auf die notwendige Betriebsspannung des Verstärkers und der Trafoleistung.

Gibt es eine Sicherung im Verstätker? Man kann auch den Widerstand der Ein- und Ausgangswicklungen eines echten Transformators überprüfen.

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Schaltnetzteile sind komplexer zu ersetzen.

Ein kleines Mischpult, etwa in der KLasse 20 € - 60 €, ist optimal zum zusammenmischen von Audiosignalen, zumindest für Stereo.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 15.11.23 um 18:49 schrieb Bernd Mayer:

Nachtrag:

gerade habe ich gesehen, das dies ein Billigteil ist, 29 € neu bei Amazon oder ab 1 € gebraucht bei Ebay.

Da taucht dann die Frage auf wieviel man da hinein investieren möchte, auch an Zeit, und ob das Teil überhaupt einen vernünftigen Klang hat.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Trafos sind eigentlich recht robust. Normalerweise sollte vor dem Trafo noch eine Sicherung sein. Hast Du die mal geprüft?

Martin

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Martin Klaiber

Gute und hochwertige Trafos haben oft eine Übertemperatursicherung tief unten in der Wendel. Dummerweise brennen die nicht nur bei hoher Temperatur durch durch sondern auch nach längerer Zeit. Billigere Trafos habe die Sicherung außen drauf sitzen. Dann kannst Du sie einfach überbrücken oder hyperkorrekt durch eine neue ersetzen.

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Axel Berger

Juergen schrieb:

"Eingebautes Netzteil" könnte ein Hinweis darauf sein, dass ein hoffentlich standardisiertes Schaltnetzteil drin ist. Eventuell ist da gar kein 50 Hz Trafo drin. Ebenso eventuell liegt bei dem Preis so ein Trafo eben nicht drin.

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Rolf Bombach

Am Wed, 15 Nov 2023 19:24:22 +0100 schrieb Axel Berger

So eine Sicherung habe ich tatsächlich gefunden. Keine Ahnung, ob der Trafo sonderlich hochwertig ist. Dank Zerobrain (YouTube, "Dauerzerlegesendung" weiss ich, wie die Thermosicherung funktioniert: Einfach eine Lötstelle mit viel Flußmittel drumherum in einem rechteckigen Kästchen.

Habe die Sicherung erstmal überbrückt und eingeschaltet. Es brummte deutlich, obwohl ich den Lautsprecher vom Sub ausbauen musste. Verbrauchsmessgerät zeigte etwas über 100 Watt Netzbezug. Das war mir dann zu heikel - die Thermosicherung ging nicht ohne Grund kaputt. War nochmal neugierig und hab den Gleichstrom-Widerstand der Sekundärwicklung gemessen. Ca. 0,6 Ohm laut meinem Metex. Hm. Kein Windungsschluss, der Trafo alleine zieht nur 2,4 Watt, wenn die Platine anschließe, brummt es.

So verbaut wie das Teil und noch halbwegs günstig zu bekommen ist werde ich mir einfach ein neues bestellen.

cu. Juergen

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Juergen

Am Wed, 15 Nov 2023 19:01:53 +0100 schrieb Bernd Mayer

Hab ich wohl nicht genau genug geschaut. 29 € neu wäre tatsächlich eine Option. Hatte vor 10 Jahren bei Amazon ein gebrauchtes Set für noch ein paar Euro weniger gekauft. Unterm Strich auf die Nutzungsdauer gerechnet ein guter Kauf.

Mit dem Klang war ich sehr zufrieden. Natürlich ist das kein Highend, meine Combo schlug aber jeden kleinen Flachbildfernseher (remember 24 ") um Längen. Logischerweise besonders beim Bass, den musste ich öfter mal nachjustieren, gerade nach Musiksendungen hatten normale Filmstimmen halt zu viel Volumen. Von den im Monitor eingebauten "Lautsprechern" nicht zu reden. Die sind aber auch eher dafür, das "Gebimmel" von neuen E-Mails und anderen Systemnachrichten mitzukriegen. cu. Juergen

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Juergen

Am Wed, 15 Nov 2023 17:52:13 +0100 schrieb Roland Krause

Es kann nur ein 50-Hz-Trafo sein. Nach dem Ein/Ausschalter (mit einer Art Y-Kondensator parallel) geht es in direkt in den Trafo und sekundär in die eigentliche Platine.

Leider ist der Subwoofer recht verwinkelt gebaut. Mit vielen Tricks konnte ich den Trafo dennoch ausbauen. Sekundär 14 V 2 A. Recht knapp für angegebene 32 W RMS Audio.

Der Trafo ist letzlich auch sinnvoll platziert - ganz unten im Sub, wie auch der Lautsprecher. Sorgt für einen schönt tiefen Schwerpunkt und sicheren Stand. Mit einem leichtem SNT wäre das nicht so. Wobei ich nicht weiß, ob man heute noch mit Trafo bauen dürfte. cu. Juergen

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Juergen

Wenn nur die Sicherung durchgebrannt ist, wäre das noch akzeptabel.

Du könntest auch meine Quadral Allsonic SM 40A haben. Geschenkt. Neuwertiger Zustand, auf primärseitige Schaltung umgebaut. Lohnt aber vermutlich das Porto nicht.

Volker

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Volker Bartheld

Jup. Reparatur bei dem Anschaffungspreis höchstens noch von akademischem Interesse.

Volker

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Volker Bartheld

Am 15.11.23 um 22:21 schrieb Juergen:

Hallo,

sa würde ich als erstes mal den Gleichrichter durchmessen. Das geht einfach mit der Messfunktion "Diode" von Digitalmultimetern. Die Gleichrichter sind manchmal knapp dimensioniert.

Falls der OK ist dann sind als nächstes die Siebelkos im Netzteil zu überprüfen.

Wenn man darüber die gleichgerichtete Spannung im Oszi betrachtet kann man auch einiges erkennen.

Falls das Netzteil (Trafo, Gleichrichter, Elkos) OK ist dann würde ich als erstes die Verstärker-ICs überprüfen.

Wichtig ist auch, abzuklären ob der Verstärker unipolar versorgt wird oder mit symmetrischen Betriebsspannungen.

Wenn man ein wenig recherchiert kann man möglicherweise Ersatz finden für die Thermosicherung,

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am Thu, 16 Nov 2023 13:23:35 +0100 schrieb Bernd Mayer snipped-for-privacy@knuut.de zum Thema "Re: Trafo im 2.1.-Soundsystem einfach durchgebrannt?":

Okay, hab ich gemacht. Sind 4 einzelne Dioden, erscheinen okay.

Es gibt wohl nur einen Siebelko, 25 V 3300 µF. Der hat tatsächlich Durchgang. Doch es gibt weitere 15 kleinere Elkos auf der Platine, die auch was haben könnten. Und an die ich erstmal nicht rankomme:

Über die Platine ist das U-Förmige Kühlblech des Audio-Verstärker-ICs gestülpt. An drei Stellen durch rechteckige Auschnitte in der Platine gesteckt, verdreht, verlötet und mit Sicherungslack versehen. Maximal mache ich das noch auf und zu sehen was die 2 noch verbauten ICs sind.

Verstärker-IC ist ein BT 4840 1008S

Sowas hab ich nicht.

cu. Juergen

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Juergen

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