Kontaktierung von LCDs - Spezialkleber?

Hallo,

ich habe mehrere Telefone, die über ein LC-Matrix verfügen. Leider ist es eine Alterserscheinung, dass Zeilen und/oder Spalten der Matrix ausfallen und zwar anfangs "wetterabhängig", später ganz.

Das Display besteht aus zwei Glasplatten (wie üblich;-), wovon eine über die andere hinausragt und auf dieser sind die durchsichtigen Leiter des Displays über ein vielpoliges dünnes Flachbandkabel (foliendünn) abgegriffen. Dieses Flachbandkabel muss irgendwie auf das Glas aufgeklebt sein und genau diesen Anschluss muss ich sanieren.

Übt man vorsichtigen Druck auf das Flachbandkabel auf dem Glas aus z.B. Fingernagel, so kann man die ausgefallenen Matrixzeilen reaktivieren, allerdings nur solange der Druck anhält und manchmal geht es danach gar nicht mehr oder die benachbarte Spalte fällt aus.

Ist jemandem diese Kontaktierungsart bekannt? Kann man da was reparieren? Ich würde auch neue LCDs kaufen, wenn ich die in genau der Größe und mit gleicher Anschlussbelegung bekommen könnte, aber das scheint illusorisch.

Da es sich um spezielle Telefone handelt, könnte sich sowas durchaus rentieren.

Vielen Dank für Vorschläge!

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Stefan Lörchner
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Stefan L=F6rchner schrieb:

ber

Hallo Stefan, meines Wissens handelt es sich da um Heisskleber, der bei Erhitzung unter leichtem Druck neu binden m=FCsste. Vielleicht reicht es ja auch, bei der Montage etwas mit einzubauen, was einen dauernden Druck erzeugt, z.B. ein passend zugeschnittener Draht. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hallo Stefan, ich hatte mal das gleiche Problem. L=E4ngere Recherchen ergaben, dass zum kontaktieren spezielle Klebefolien verwendet werden, die beim Verkleben unter h=F6heren Temperaturen gepresst werden. Bei diesem Prozess richtet sich die interne Struktur der Folie so aus, das sich eine Leitf=E4higkeit in Z-Richtung (also in Richtung der Anpresskraft) ergibt, nicht jedoch in X und Y Richtung. Ich hatte sogar eine Bezugsquelle f=FCr diese Klebefolien (gibts bei 3M, siehe:

formatting link

- die Minimalmenge von 100m war allerdings so astronomisch teuer, dass ich davon Abstand genommen habe sie zu kaufen. Bei mir ging es darum eine solche Leiterbahnfolie wieder auf einer Platine zu befestigen, was ich mir noch halbwegs zugetraut h=E4tte. Sowas auf dem eigentlichen LCD Glastr=E4ger zu machen stelle ich mir bedeutend schwerer vor, da man ja in der Regel die Kontakte auf dem Glas gar nicht sieht und so die Leiterbahnfolie auch nicht korrekt ausrichten kann vor dem Verkleben. Da ist es u.U. besser den Anpressdruck, den du mit dem Finger aus=FCbst irgendwie permanent zur Verf=FCgung zu stellen. Eine halbwegs brauchbare L=F6sung war bei mir ein St=FCckchen Karton, welches ich zwischenklemmen konnte was das Problem zumeist f=FCr mehrere Wochen behoben hatte...

Mittlerweile liegt das entsprechende Ger=E4t liegt in meiner Krabbelkiste und wird nicht mehr beachtet.

Gru=DF, Andi

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andreasbeermann

"Stefan Lörchner" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Display ausbauen mit Folienleiter noch dran, warm machen (z.B. Backofen auf 60 Grad), auf Unterlage legen mit Folie nach oben, darueber ein Hartgummi (zum Ausgleich der Stufe zum anderen Glas) das ebenfalls im Backofen lag, darueber was Schweres stellen (Topf), so das der Folienleiter ganzflaechig plan auf das Glas gedrueckt wird. Abkuehlen lassen. Wenn es dann wieder Kontakt hat, moeglichst so einbauen, wie es der Hersteller der Folienleiter vorschreibt: Mit etwas, das leicht federnd die Folie auf der ganzen Breite gegen das Glas drueckt, z.B. Stueck vom Gummiband. Warum das die Herstekker von solchen Ramschgeraeten nicht beherzigen, so das bei der ersten Erwarmung ueber 50 GradC der Folienleiter abgeht und losgeloest daneben wieder fest wird, werd ich nie verstehen. Ist wohl absichtlich begrenzte Lebensdauer, auf jeden Fall ein Serienfehler.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Danke für Eure Antworten,

leider ist mir eine Reparatur nicht möglich. Aber vielleicht kann mir jemand helfen, ein solches Display aufzutreiben (min 10 Stück).

LCD-Module mit folgender Bezeichnung auf einem Aufkleber: "LPH3662-4 H Q8026318". Hersteller des LPH3662-4 scheint Philips zu sein. Es handelt sich um ein zweizeiliges Matrixdisplay mit 16 Zeichen/Zeile, Abmessungen 67mm × 23mm. Auf der Rückseite befindet sich die Steuerplatine, von der ein 14poliges Flachbandkabel zur Geräteelektronik führt.

Über eine Internetsuche fand ich heraus, dass dieses Display auch in einem Faxgerät Triumph Adler FX620 verbaut worden ist.

Ich kenne mich mit el. Bauteilen nicht so aus, aber vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben, wo es solche Display noch geben könnte bzw. ob es baugleiche/kompatible Teile gibt.

Danke!

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Stefan Lörchner

AARGH ;)

Das wäre natürlich die wichtigste Info gewesen.. warum hast du das nicht gleich gesagt?!

Textmodus, 16 Zeichen/2 Zeilen und 14 Poliges Kabel riecht extrem nach HD44780 und kompatiblen.. Guck mal bei Reichelt. Warengruppe Bauelemente, aktiv / Optoelektronik / LCD-Anzeigen / Dot-Matrix. Alle

2x16 Module, die dort zu finden sind, sollten in deinem Telefon funktionieren. Die mit 16 Anschlüssen haben dann sogar noch 'ne Hintergrundbeleuchtung.
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thomas.kindler@gmx.de
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Thomas Kindler

Ähhh, Mawin läßt den Theoretiker heraushängen...

Mache mal die Prozedur mit einem Folienleiter von ca 3cm Länge, an dessen einem Ende das LCD hängt und am anderen die Platine...

Ich habe etliche Telefone, bei denen das regelmäßig von allein kaputt geht. Ich wohne in einer Mansarde und da gibt es im Sommer schon manchmal Temperaturen, bei denen sich der Heißkleber zu lösen scheint.

Nachdem diese eigentlich (bis auf bei Nokia) funktionierenden Gummikonnektor- streifen erfunden wurden, mußte warscheinlich ein billigeres und un- zuverlässigeres Produkt dringend erfunden werden, die Folge dieses dringenden Bedarfs der Hersteller ist die Erfindung dieser Folienleiter mit Graphit und Heißkleber. Ich habe schon vor 2 Jahren hier nach dem Erfinder und Konstrukteur dieser Siemens Gigasets gefragt, um ihm den Mist um die Ohren hauen zu können.

Es ist mir manchmal (!) gelungen, den Mist neu anzukleben, indem ich einen doppelt gefalteten Papierstreifen auf die Klebestelle gelegt habe und mit einer breiten Lötkolbenspitze über das Papier gefahren bin.

Von Dauer ist diese Reparatur allerdings meißt nicht.

Wenn man diesen Mist 3 mal bewegt hat, lösen sich an der Knickstelle auch noch dir Graphitleiter in Wohlgefallen auf. Diese Leiter sind auch manchmal an Tastaturen zu finden, habe ein T-Sinus irgendwas, bei dem das display funktioniert und die Tastatur nicht mehr.

Diese Kontaktiermehthode ist billig, aber Schrott!

Gruß,

Holm

--
L&P::Kommunikation GbR          Holm Tiffe  * Administration, Development
FreibergNet.de Internet Systems                     phone +49 3731 419010
Bereich Server & Technik                             fax +49 3731 4196026 
D-09599 Freiberg * Am St. Niclas Schacht 13     http://www.freibergnet.de
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Holm Tiffe

Holm Tiffe schrieb:

Hallo Holm, Du erkennst nicht die grossartige Innovation, die in dieser Erfindung steckt. Endlich hat man ein Bauelement, das nach genau zwei Jahren und einem Tag kaputt geht und so den Kunden dazu bringt ein neues Ger=E4t zu kaufen. Dazu passend hat man ja auch die Elektronikschrott-Verordnung erlassen! Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Naja, ich will da nicht herumlöten, das muss schon genau gleich sein. Und es scheint sowas auch zu geben. Bei lcd-module.de habe ich das EA P162-EFLEX gefunden und das scheint in den Abmessungen identisch zu sein, auf das el. kann ich nur hoffen.

Allerdings hat weder Reichelt noch Conrad das im Programm, muss ich noch einen Händler finden!

Danke, hat sehr weitergeholfen!

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Stefan Lörchner

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