IRF MOSFET-Treiber lock up?

Hallo zusammen,

Joerg, ich hoffe Du liest kurz rein ;)

Ich habe eine Vollbrücke aus 4xIRFB9N65A (waen halt da) aufgebaut, die mir eine 62,5kHz-PWM an einem 300V-Zwischenkreis realisiert. Zur Ansteuerung benutze ich IR2183. Das Ganze funktioniert auch wunderbar, solange der Zwischenkreis DC ist. Wenn ich die ZK-Spannung in Form von Sinus-Halbwellen, also 300V*|sin 2*omega*t|, moduliere, lockt sich einer der IRs grundsätzlich in der Form, dass der untere Treiber zwar dem Eingang folgt, der obere aber trotz vorhandener Bootstrap-Spannung keine Reaktion zeigt. Ich gehe davon aus, dass die extern zugeführte sich ändernde Vs (die Spannung zwischen den MOSFETs, Source des Oberen also) dies bewirkt.

Wenn sich hier keine Erklärung oder Abhilfe finden lässt, werde ich das alte Konzept mit DC-Zwischenkreis auf Kosten einer weiteren Drossel beibehalten, auch wenn mir Dein Vorschlag, Joerg, doch ganz gut gefiel...

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Stefan Huebner
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"Stefan Huebner" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Damit die 600V zwischen oberen und unterem Kreis ueberbrueckt werden koennen ohne zu viel Verlustleistung, fliesst in den Steuerleitungen des HV-Level-Shifter ganz wenig Strom, durch eine integrierte Stromquelle statt den im Datenblattschema eingezeichneten Widerstanden nach VB. Solche uA-Stromquellen sind recht langsam und laden auch langsam um, probiere es mit einem LM334 bei ein paar uA aus. Offenbar leidet auch der MOSFET-Treiber unter dem Problem, ohne dass ich die Innenschaltung genau kennen wuerde, aber nach Datenblatt ist er ja zumindest nicht explizit fuer 100Hz Versorgungsspannungsrippe ausgelegt.

Die Frage ist gut genug, um direkt an IR gestellt werden zu koennen, sie werden halt antworten: Nicht geeignet fuer den Anwendunsgzweck, vielleicht schlagen sie aber einen anderen vor.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Danke Manfred, aus dem vereinfachten BSB konnte ich auch nichts wirklich meinem Vorhaben Widersprechendes entnehmen, allerdings ist mir mit einer konventionellen PWM und solidem Zwischenkreis irgendwie wohler, Drossel am Ausgang hin oder her. Dafür kann die Zwischenkreisdrossel kleiner ausfallen und ich kann dort vermutlich irgendwas von der Stange einsetzen. Ohne ein "fettes" LC im Zwischenkreis habe ich am Ausgang ein Mischmasch aus der Schaltfrequenz des Durchflusswandlers, der PWM für die Synthese der Sinus-Halbwellen und der Grundfrequenz, das scheint mir spätestens wenn der Kunde den Prototypen gut findet und Testgeräte zur EMV gibt eher ein Problem zu werden als eine weitere Drossel zu investieren.

Trotzdem, das Konzept ansich gefällt mir und ich werde mal einen Schaltplanausschnitt kommentieren und zu IR schicken.

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Stefan Huebner

Konnte ich bis heute morgen nicht, weil ich mal eben nach Teutonien musste. In eine Gegend ohne Internet, sodass der Laptop hier blieb. Dafuer gab's dort aber leckeres Pilsener und echtes Graubrot :-)

Als die Leute dann so richtig auf Hessisch loslegten, verstand ich absolut nix mehr. Frust ...

War das nicht die Schaltung, wo der Sinus so langsam ist, dass Bootstrap nicht hielt bzw. am Anfang nicht schnell genug hochkam?

Mit dem Uebertrager? Wenn das von den Kosten her passt, ist das meist die sauberste Loesung. Es muss ja m.W. nicht einmal stabilisiert sein und die Frequenz kannst Du so waehlen, dass der billigste Uebertrager funktioniert. Jedenfalls solange die Frequenz hoch genug ist, dass sie auch Tiere nicht nervt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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