Hach, endlich noch jemand, der das sieht wie ich. Tantals waren in den
70ern/80ern ein Problem, und mal vor ein paar Jahren (schlechtes Material von Zulieferern), sonst sind die gutmütig. Man muß einfach darauf achten, daß der ESR paßt und die Betriebsspannung nicht zu knapp dimensioniert ist, dann sind die problemloser als all der normale Blech-Elko-Müll.
Noch schöner sind konstante Dielektrika :-] BTW, so ab 10-20 kV/mm wird auch Luft merklich nichtlinear, wobei da eher die Kunst ist, dass es keinen Durchschlag gibt.
Vergesse das. Man sieht, daß ihr Geräte nur in 'Nullserien' produziert. Was in kleinen Stückzahlen oder gar als Bastlerteil klappt, kann dir in der Großserie um die Ohren fliegen.
Wie Jörg schon sagte, so auch ich: Nur im Ausnahmefall!
Aber nur, wenn die Ohren das wissen... Schau doch mal genau an, was da passiert: Da liegt auf so einem 35 V Elko tatsächlich möglicherweise auch noch 10 V Gleichspannungsanteil. Das Ganze liegt an einem Filter mit einer Grenzfrequenz von unterhalb der Hörschwelle. Die Signalamplituden, die interessieren produzieren also einen Spannungshub, der quasi vernachlässigbar ist gegenüber der Signalamplitude. Dessen Spannungsveränderung bewirkt nun eine geringfügige verschiebung der unteren Grenzfrequenz, die zwangsläufig natürlich einen veränderten Spannungsabfall am C nach sich zieht, hochgradig nichtlinear versteht sich!...
Entweder hat die Grenzfrequenz nicht gepasst, oder das Signal war deutlich zu groß, ansonsten hört mans wirklich nur, wenn man's weiss.
"Per" in Form von Perchlorethylen ist wohl inzwischen nicht nur verboten, zu schreiben, sondern auch zu benutzen, da es wohl ziemlich giftig ist... :-) Gruss Harald
Dann müssen all die Großserien, die ich so sehe, und in denen Tantals stecken, irren. Mobiltelephone, DSL-Krempel... Selbst haben wir nur kleinere Serien, aber die Geräte laufen jahrelang in widriger Umgebung, und was da nie krepiert, sind die Tantals. Ripple und Betriebsspannung sind die Zauberworte...wenn das paßt, dann paßts :)
AOL. Man sollte halt die Specs lesen und verstehen. Wer gammelige Tantals an zu hohem dV/dt betreibt oder gar verkehrt herum auf die Platine lötet, ist selbst schuld.
Richtig dimensioniert und angewandt ist Ta eine gute Sache.
Umgekehrt könnte man auch sagen: "große Chip-Kerkos nur im Ausnahmefall", denn da kann man sich auch erhebliche Probleme einhandeln.
Servus
Oliver
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Oliver Betz, Munich
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