Infrarotthermometer?

Fürs Labor möchte ich eine handvoll IR Thermometer zur Messung von Bauteiltemperaturen anschaffen. Recht viel mehr als einen Hunderter sollten sie nicht kosten. Gibt es Erfahrungen oder Empfehlungen?

Grüße

Eric.

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Eric Bruecklmeier
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Es sollte eine Einstellmöglichkeit für den Emissionsgrad haben. Sonst zeigt es bei einem blanken Alukühlkörper einen viel zu niedrigen Wert an. Meines (vom Discounter, unter 20 EUR) hat das nicht. Bei nicht blanken Oberflächen sind die Messergebnisse IMO brauchbar. Bei kleineren Bauteilen, z.B. einem Spannungsregler in TO220, muss man ziemlich genau zielen, um die richtige Temperatur zu erfassen.

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Peter Heitzer

Klar, ich dachte schon eher an die Klasse 70-100.-

Hmmm, gibt es da Unterschiede in der Größe des Meßflecks?

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Eric Bruecklmeier

Was ich gerade gelesen habe

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es da ein Abstand-zu-Messfleck-Verhältnis (D:S).

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Peter Heitzer

Am 12.05.23 um 12:07 schrieb Eric Bruecklmeier:

Natürlich - je nach Brennweite der Optik und Abstand zum Messobjekt.

Und das blöde bei einem einfachen Infrarotthermometer ist, das du die Größe des Messflecks nicht siehst. Zumeist liefert ein Zielhilfe-Laser nur einen Anhaltspunkt für dessen Mittelpunkt.

Infrarotkameras sind hier sehr viel präziser, allerdings auch preislich jenseits des Limit.

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Hergen Lehmann

Danke, der Artikel ist sehr erhellend!

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Eric Bruecklmeier

Am 12.05.2023 um 12:38 schrieb Hergen Lehmann:

Auch Dir danke!

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Eric Bruecklmeier

"Eric Bruecklmeier" schrieb:

Die IR-Thermometer haben einen ziemlich großen Erfassungsbereich, der mit der Entfernung immer größer wird. Wenn du einzelne Bauteile messen willst könnte man über eine Wärmebildkamera nachdenken.

Frank

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Frank Müller

Am 12.05.2023 um 13:27 schrieb Frank Müller:

Das mußte ich jetzt auch lernen - könnte ein Showstopper werden. Kameras sprengen vermutlich mein Budget...

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Eric Bruecklmeier

Hergen Lehmann schrieb am Freitag, 12. Mai 2023 um 13:00:04 UTC+2:

Hab mal in einem sehr viel früheren Leben bei einem Hersteller von IR-Thermometern gearbeitet.

In der Preisklasse ist was mit einer Optik wohl kaum zu machen, da für IR spezielle Werkstoffe für Linsen (bzw. Abschlußplatten bei Spiegeloptik) erforderlich sind, z.B. CaF, das auch im weiteren IR (= niedrige Temperaturen) durchlässig ist.

Bleiben für Anwendungen, bei denen die Meßfleckgröße wichtig ist, also nur welche mit Ziellaser und definiertem Verhältnis Meßfleck/Entfernung.

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Winfried Bue

Eric Bruecklmeier schrieb am Fri, 12 May 2023 13:33:55 +0200:

UTi320E oder UTi260E. Hab letztes Jahr etwa 500€ für die 320er bezahlt, um u.a. defekte Bauteile oder unterdimensionierte Leiterbahnen zu finden.

MfG

FRank

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Frank Scheffski

Am 12.05.2023 um 13:33 schrieb Eric Bruecklmeier:

Wir hatten zuletzt einen von Fluke gekauft, der hat nicht nur 1 Laserpunkt zur Markierung sondern 2, diese Punkte wandern auch auseinander/zusammen je nach Entfernung. Damit kann man die Größe des Messflecks gut abschätzen.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Am 12.05.2023 um 15:16 schrieb Frank Scheffski:

Nun wären 500.- schon recht deutlich über dem Budget von 100.- - eine schnelle Recherche hat aber eher Preise zwischen 800.- und 1200.- ergeben... :-(

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Eric Bruecklmeier

Am 12.05.23 um 13:33 schrieb Eric Bruecklmeier:

Gedanken zum Thema, mögen falsch sein...

Ich hab hier ein billiges Kleinst-IR-Thermometer (HT-200 von Pollin,

830368, gibts nicht mehr). Das hat eine Öffnung von ca. 8mm und einen versenken Sensor von ca. 2mm Durchmesser. Mit Optik ist in dem Wellenlängenbereich wenig zu wollen, daher arbeitet man einfach mit einem versenken Sensor und Abschattung, um den Meßfleck zu begrenzen. Distanz ist halbwegs egal. Was spricht also dagegen, das IT-Thermometer quasi auf das zu messende Bauteil aufzusetzen? Je dichter dran desto besser.

Sicher wird die Präzision (die bei dem Billigteil von Pollin eh nicht vorhanden ist) leiden, je nach vorliegender Geometrie von Meßobjekt, Distanz und Sensorgröße, und Oberflächenbeschaffenheit. Wie genau man in der Praxis messen kann, und worauf man ggf. achten muß könnte man mit einer Wärmebildkamera (man braucht ja nur eine, oder man leiht sie sich) überprüfen.

Hanno

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Hanno Foest

Am 12.05.2023 um 18:16 schrieb Hanno Foest:

Dagegen spricht im Prinzip nix - es muß nur halbwegs handhabbar sein.

Die Präzision ist eigentlich völlig Bluzn, es geht um studentische Praktika.

Ich werde schon eine Lösung finden. Die Nachfrage hier war Goldwert, denn das Problem der Meßfleckgröße war mir tatsächlich so nicht bewußt...

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Eric Bruecklmeier

"Eric Bruecklmeier" schrieb:

Mit kleiner Auflösung sind die Dinger heute nicht mehr so teuer mit 32x24:

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als Modul mit 8x8:
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fürs Handy mit 32x32:
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Frank

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Frank Müller

Wenn es gebraucht sein darf: Testo 845, meins lag unter 100€.

Das Teil schafft 1mm Meßfleckdurchmesser und projiziert 2 Laserpunkte - wenn die Deckungsgleich sind, hat man Abstand & Position richtig.

Damit sind auch Messungen an kleinen Bauteilen möglich. Ein Vergleichstest (0603-Widerstand) mit einem 30€-Billiggerät ergab, daß das durch den größeren Meßfleck deutlich niedrigere Werte anzeigte, egal, wie man damit zielt.

Einziger Nachteil: das Teil nuckelt auch ausgeschaltet die Batterien (2* AA) in wenigen Monaten leer, also bei Nichtgebrauch besser eine 'rausnehmen.

cu Michael

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Michael Schwingen

Da hilft schwarzer Lack, Sprühdose oder Pinsel, dann hat man bekannte Verhältnisse.

Hm - TO220 ist bei Dir schon klein? ;-)

cu Michael

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Michael Schwingen

Am 12.05.23 um 17:32 schrieb Eric Bruecklmeier:

Meine Aufsteckkamera für Android-Geräte habe ich damals für 250€ bekommen. Erfüllt Ihren Zweck ganz gut.

Gerald

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Gerald Oppen

Am 12.05.2023 um 20:09 schrieb Michael Schwingen:

Das macht mein Mastech MS6520B mit einem 9V-Klotz auch, sehr nervig.

Bernd

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Bernd Laengerich

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