Induktionsherd und IGBT

Hallo NG,

Für unsere Industriedesigner soll ich ein Induktionskochfeld umbauen. Die Elektronik soll erhalten werden, aber in ein völlig anderes Gerätedesign eingebaut werden. Jetzt habe ich mich mit Induktionskochfeldern noch nie beschäftigt, dachte immer, die arbeiten mit Hochfrequenz. Habe mir die Leistungselektronik mal angesehen. Sieht so aus, als ob die 230 V Wechselspannung über einen Leistungssteller (IGBT) der Induktionsspule zugeführt werden. Unter dem Kühlkörper des IGBT befindet sich noch ein Bauteil, das wie ein Leistungsgleichrichter aussieht...

Hat jemand solche Leistungsschaltungen für Induktionsherde schon mal untersucht oder hat jemand weitere Informationen?

IGBT kenne ich von ganz früher noch, so unter abschaltbarer Thyristor. Ging aber nur bei kleinen Strömen.

Wer kann mir da auf die Sprünge helfen?

Grüße

Jürgen

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Jürgen Spelter
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Das nicht, aber für Servoantriebe.

Das war der GTO.

Definiere "klein". 600V, 25A, 20kHz Schaltfrequenz sind für IGBT heute kein Problem (auch größere Spannung, größere Ströme)

... und dann war da noch der Energietechnik-Professor als Beisitzer in einer Mikrosystemtechnik-Prüfung, der sich am Ende noch eine Frage ausdenken mußte: "nehmen wir mal eine kleine Spannung an ... so 10000V ..."

MfG Michael

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Michael Schlegel

"Michael Schlegel" schrieb im Newsbeitrag news:dvp30c$rlq$ snipped-for-privacy@anderson.hrz.tu-chemnitz.de...

jo, das war der GTO, Schnee von gestern...

ich sehe das inzwischen so: Die 230 V Wechselspannung wird gleichgerichtet und dann vom IGBT geschaltet. Da kein Ladekondensator da ist, wird eben noch eine 100 Hz Schwingung mit beteiligt sein. Könnte also doch mit hohen Frequenzen arbeiten das Teil...

Jürgen

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Jürgen Spelter

"Jürgen Spelter" schrieb:

Richtig, aber ich kenns nur mit H-Brücke aus IGBTs.

Richtig, das Magnetfeld ist mit 100Hz amplitudenmoduliert....

..und läuft meist mit 35kHz.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dann schau mal bei Eupec. Ich glaub die können mittlerweile 3600v und 2400A... Hier liegt noch so ein schöner Briefbeschwerer, 1200v/300A.

Normalerweise schaltet entweder ein IGBT oder eine Halb/Vollbrücke in einen Schwingkreis aus der Heizspule und einem sehr leistungsstarken Kondensator. Blockdiagramme gibts hier ;)

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Gruß, Robert

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Robert Obermayer

Hier gibts auch einene Appnote :

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und da was zum Selber basteln :
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Google findet mit "Induction Heating" noch mehr.

Gruß

Hans-Georg

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Hans-Georg Lehnard

Hans-Georg Lehnard schrub im Jahre 21.03.2006 17:38:

Eine interessante Beleuchtung für's nächste Candlelight-Dinner ;-)

--
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B.Eckstein

Robert Obermayer schrieb:

Spielzeug, für *richtig* Power (7,5kW aufwärts) ist das so nicht mehr sinnvoll.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Danke für die Informationen und Anregungen, jetzt ist mir schon vieles klarer!

Die Leistung der Induktionsplatte ist 1800 Watt. Die Schaltung arbeitet wohl mit einem Quasi-Resonanz-Umformer im Bereich von etwa 25 kHz. Dazu ist nur ein IGBT erforderlich und ein Brückengleichrichter, mehrere Kondensatoren im Resonanzkreis. Das ist alles so vorhanden hier.

Eine weitere Frage quält mich aber noch:

Die Induktionsplatte arbeitet nur, wenn auch ein geeigneter Topf (ferromagnetisch) auf der Spule steht. Ohne Topf ist der Resonator ausgeschaltet. Im "Hauptstromkreis" erkenne ich nichts, was auf einen Detektor hindeutet. In der Mitte der Resonanzspule befindet sich ein kleiner Sensor, den ich bis jetzt für einen Temperaturfühler gehalten habe. Könnte aber wohl auch was anderes sein. Das Bauteil sieht aus wie eine Diode im Glasgehäuse, Anschluß über 2 Leiter an die Steuerplatine.

Hat jemand ne Idee, was das sein könnte?

Nochmals Grüße und Dank

Jürgen

"Jürgen Spelter" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.dfncis.de...

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Jürgen Spelter

"Jürgen Spelter" schrieb:

kleiner

Könnte

Ist vielleicht auch ein Temperaturfühler. Die Topferkennung könnte auch im Steuerteil sitzen. Gibt einen Puls aus und wartet auf die Reaktion in einem Strommessteil. Ist ein Topf darauf ist der Strom(puls) hoch, ist kein Topf darauf ist der Strom(puls) klein. Vielleicht ist sowas ähnliches wie eine Strommesszange vorhanden, deren Ausgang auf die Steuerung führt... ?

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Daniel Hagmann

Grundwelle, ja. Das heisst nicht, dass Mittelwellen- empfang in Hörweite der Küche noch möglich wäre...

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_B0mbach

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