Idee: Automatisches Transistorprüfgerät

Hallo Gruppe,

ich habe (schon länger) eine Idee für ein automatisches Transistorprüfgerät. Jetzt würde ich gerne wissen, ob sie totaler SChrott ist... deswegen hier der Plan:

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Gedacht hab ich mir das so: der PWM variiert jeweils im Dutycycle, dadurch entsteht nach dem RC-Glied eine variable Ausgangsspannung. Diese wird durch ein S/H-Glied, das ständig sampled (IC4A) niederohmig gemacht. Das ganze läuft dann in einen Multiplexer, der wiederum 3 S/H-Glieder beschaltet. So können also ersteinmal 3 (annähernd) konstante Ausgangsspannungen erzeugt werden. Danach schaltet die MCU den MUX auf A=1, B=1 - damit werden alle drei S/H-Glieder abgekoppelt und sind nur noch im "hold" Status. Diese drei erzeugten Spannungen gehen dann jeweils über einen 1% 1Ohm Widerstand und dann jeweils an ein Bein des Transistors. Durch den Spannungsabfall am Widerstand, der in den ADC der MCU geht kann der Strom errechnet werden. So können dann verschiedene U/I-Diagramme erstellt werden.

So sollte es möglich sein, zu bestimmen, ob ein FET oder ein Bipolartransistor dranhängt, welche Beine welche Funktion haben (also automatisch herausfinden wo BCE/GDS ist), wie die Stromverstärkung ist bzw. was Rdson ist. Vielleicht für FETs noch Ugth berechnen. Dann alles via RS232 an den PC schicken, der die Daten mit einer Datenbank abgleicht und einen Vergleichstyp bestimmt.

Also die Frage jetzt: Gute Idee? Schlechte Idee? Dumm umgesetzt? Verbesserungsvorschläge?

Bin für jede Hilfe dankbar! Viele Grüße, Johannes

--
durch dei Verdunstung kült das sogar ziemlich gut
das ist wie schweiß. Hünde müssen da hecheln so wie Lüfter.
                              Markus Gronotte in de.sci.electronics
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Johannes Bauer
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Die Idee finde ich gut, bin gespannt was draus wird.

Meine 2 Cent:

- USB fände ich besser als V24

- ich würde keinen LM324 nehmen sondern eine moderne Type wie z.b. TL084; nach meinen Erfahrungen ist die Trennung der OPs beim 324 recht schlecht und auch sonst kriegt man einfach mehr fürs Geld beim 084

- bei Beschaltung und Programmierung darauf achten, dass auch empfindliche Typen gefahrlos getestet werden können

- ... und auch defekte Typen gezielt erkannt werden und keine absurden Werte wie "hFe=45000" ausgespuckt werden, so wie ich das von manchen Transistortestern kenne :)

- mal überlegen ob ohne zu viel Mehraufwand auch 4 Testanschlüsse möglich sind z.B. für dual-gate MOS FET

- es sollten auch dynamische Messungen möglich sein, um Frequenzverhalten zu messen

- die Meßsignale sollten optional auch recht kurz sein um thermisches Verhalten getrennt messen zu können (kurze Pulse für "kaltes" messen; Dauersignal für "heisses"); eventuell Thermofühlereingang?

- die Software sollte auch mit Dipolen umgehen können um auch Dioden messen zu können

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Emil 'nobs' Obermayr

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.cis.dfn.de...

Was willst du damit pruefen ? Nur BC547er ? Das Ding muesste schon mehr Strom und mehr Spannung liefern koennen, um Kennlinien sinnvoll aufnehmen zu koennen. Und vor allem solltest du nicht nur Spannungen, sondern auch Stroeme messen koennen. Das kannst du zwar wegen R3 R4 R5 auch durch den Vergelich Sollspannung/Istspannung an BEC, aber deine Sollspannung ergibt sich nur durch PWM, kaum kontrollierbar. Bei dem dann hoeheren Aufwand lohnt es dann kaum, die Spannungen per billigem PWM statt richtiger D/A-Wandlern zu erzeugen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Emil 'nobs' Obermayr schrieb:

Schlechten BC517 erwischt?;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi,

Du kennst aber nicht die Spannung am linken Ende der 1 Ohm Widerstände, weil die OP's überlastet sein könnten. Daher könnte der errechnete Strom falsch sein.

Gruss Michael

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Michael Koch

Nein, ein bischen mehr sollte er schon können...

Wären 0-15V (also +-7.5V) genug? Leider wäre so eine Spannungsspanne bei einem 8-bit DAC schon 59mV/LSB. Das finde ich definitiv zu viel. Um bei der Skala eine Auflösung von 1mV zu erreichen, bräuchte mal allerdings schon 14 Bit - Unsinnig überdies, wenn ein interner ADC eines ATmega nur

10 Bit sampeln kann.

Wegen den höheren Strömen: wieviel ist sinnvoll? 100mA auf allen drei Kanälen? Und eine ganz blöde Frage: Wie mache ich meine genaue Ausgangsspannung aus dem DAC sehr niederohmig, ohne dabei groß an Genauigkeit zu verlieren? Ich stehe gerade voll auf dem Schlauch.

Was für Werte für Spannung/Strom/Bits hälst du für sinnvoll/machbar? Gibt es Bauteile, die du für geeignet hälst (insbesondere für den DAC)?

Viele Grüße, Johannes

--
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                              Markus Gronotte in de.sci.electronics
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Johannes Bauer

Argh, stimmt! Daran hatte ich gar nicht gedacht... ich muss das Design definitiv nochmal überdenken, vielen Dank für den Tipp!

Gruß, Johannes

--
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                              Markus Gronotte in de.sci.electronics
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Johannes Bauer

Ich überlege die ganze Zeit, ob ich einen USB/RS232-Converter schlachten soll oder einen "richtigen" USB-Controller verwenden soll... eine reine Software-Ansteuerung lohnt sich glaube ich nicht (oder doch?).

Gut, ist notiert!

Hmmm... wie sollte das bewerkstelligt werden? Bei einem MOS-FET ist es so schnell passiert, dass die Spannung zu hoch war und er dann durchgebrannt ist... was wären geeignete Schutzmaßnahmen?

Ich denke an umfangreiche Sanity-Checks :-)

Da ich eh auf einen größeren Controller umsteigen muss, werde ich das auf jeden Fall berücksichtigen!

Damit wird es aber schon viel komplizierter... und mit dem einfachen S/H-Ansatz wohl nicht zu machen - der ist wohl viel zu langsam. Wie müsste man das anpacken, um es gescheit hinzukriegen?

Coole Idee!

Das wäre kein Problem.

Vielen Dank für die vielen Anregungen, ich lass auf jeden Fall hören was daraus wird (das Projekt wird sicher viele Folgefragen nach sich ziehen...)

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.cis.dfn.de...

Ich weiss nicht, was dir reicht, vielleicht hast du nur BC547er, aber der ELV TT

7001 konnte 30V, 2A und kann damit nicht alle Transistoren testen, wie ein kurzer Blick in Datenblaetter ueblicher Transistroren zeigt. Da die Transistoren aber ohne Kuehlkoerper gemessen werden, also nur in Millisekundenlangen Impulsen, reicht ein kleineres Netzteil (nur ein paar Watt) als im TT 7001 (das es bei ELV offenbar nicht mehr gibt)
12 bit erscheint angemessen, TLV5618

Spannungsregler per Leistungstransistor und OpAmp zur Regelung.

--
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MaWin

Da auch die Frage um einen geeigneten MCU im Raum steht, m=F6chte ich mal den "R8C/13" ins Spiel bringen. Ein, wie ich meine, recht gut geeigneter 16-bit-Typ.

Bekannt geworden durch das letzte Dezemberheft von Elektor.

lg, heinz

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Heinz Pripal

FTDI ... mehr sag ich nicht :-)

--
Johannes
You can have it:
Quick, Accurate, Inexpensive.
Pick two.
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John F

Hallo Johannes,

Wenn Du mit 12 Bit besser auskommst, dann schau mal nach dem ADuC702x von Analog Devices

USB würd ich über RS232 machen. Konverter gibts fertig konfektioniert bei EBAY (Samsung Händikabel, 3 Euronen. Da mach ich mir kein Stress mit FTDI, wenns nicht unbedingt wegen der 115 kBaud sein muss...

Wenn Dir Kleinsignaltransistoren reichen, warum nicht?

Gegenkopplung des Impedanzwandlers nach externem Endstufentransistor.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo,

vielleicht ist Dir der Artikel "Bauteile-Schnelltester mit Prozessor" (CQ DL 08/2002, S. 566ff) hilfreich. Bei Bedarf kann ich den Artikel auch scannen.

bis dann,

Martin

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Martin Wiesner

An den hätte ich auch gedacht... mal sehen ob ich mir aber nicht doch ein Handykabel schlachte...

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Gibt es dazu irgendwo ein Schaltungsbeispiel?

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Ich mag die Renesas-Controller auch... habe mich allerdings schon sehr arg an die absolut geniale gcc-Toolchain gewöhnt - ist die auch für die Renesas-Controller verfügbar?

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Ui, hübsches Ding! Wie ist bei den AD die Toolchain?

Hmm was ich jetzt gefunden habe waren die Samsung 700er Kabel - kommt da dann RS232 raus oder direkt UART? Hab ein wenig gegoogelt aber nicht wirklich was dazu gefunden. Hast du nen Link für mich?

Hmmm... gibt's dafür irgendwo ein Beispiel?

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Wird preislich eher egal sein, denk ich :-)

--
Johannes
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Pick two.
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John F

Johannes Bauer schrieb:

Zumindest gibt einen Port des GCC für R8C/M16C/M32C. Wie brauchbar der ist, weiß ich nicht. Google sollte weiterhelfen.

CU Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Händikabel sind viel billiger und fertig konfektioniert.

Marte

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Marte Schwarz

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