ICs von Pollin

Das "R" am Ende bedeutet, das sich es um ein speziell für Robotron selektiertes Bauelement handelt.

Gruß Holger

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Holger Krull
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Wohl eher umgekehrt, ich habe schon viele HFO-Chips mit Westbezeichnung und HFO Logo für den Export gesehen.

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Holger Krull

"horst-d.winzler" schrieb:

Halte ich für eher unwahrscheinlich. Umgekehrt habe ich dagegen ganz normal an der Bauteilausgabe der TU Dresden Zilog-Z80s bekommen, obwohl die DDR ja selbst Millionen an U880 gefertigt hat. Man hatte keine nennenswerten politischen Probleme damit, ,,West-''Bauteile einzusetzen (nur finanzielle Probleme :).

Auch in den robotron-PCs, in denen formal laut Unterlagen ein sowjetischer K1810WM86 (*) drin war, fand sich in aller Regel wohl eher ein intel 8086 wieder.

(*) Im Volksmund liebevoll ,,Waschmaschine'' genannt, da es mal eine Waschmaschine mit der Typenbezeichnung WM86 gab. ;-)

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Holger Krull schrieb:

Das war mir allerdings auch noch nicht bekannt.

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Winfried Buechsenschuetz schrieb:

Der Witz ist, das dafür ein Haufen "West"schaltkreise (neben den russischen, tschechischen, ungarischen und polnischen) häufig auf Robotron-Platinen verbaut wurden, die man theoretisch auch aus einheimischer Produktion hatte. Aber die wurden ja in den Westen verkauft.. War schon irgendwie haarsträubend.

-> siehe Bild von meiner robotron Z1013-Platine

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Holger Krull

Holger Krull schrieb in der newsgroup de.sci.electronics:

Die wurden auch ganz offiziell im Westen vertrieben. Um 1980 hab ich als Aushilfe bei einem (mittlerweile nicht mehr existierenden) Klein-Distributor gearbeitet, der Kunden, die es billig haben wollten, dann RFT verkauft hat (unter dieser Bezeichnung wurden die meisten DDR-ICs hier vertrieben). Dort gab es auch eines der wenigen vorwendlichen Exemplare des RFT-TTL-Datenbuchs. Dioden eines jugoslaw. Herstellers (Iskra IIRC) gb es dort auch. Passive (z.B. Entstörkondensatoren von AEG) wurden dort auch für Westfirmen gefertigt.

Später gab es dann die Z80-Serie von RFT bei div. Händlern.

Winfried Büchsenschütz

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Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
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Winfried Buechsenschuetz

... und mir erzählte mal ein Entwicklungsingenieur, dass sich öfters PIOs verabschiedet hätten. Bei der Ursachenforschung stellte man fest, dass durch die angesteuerte Schaltung die Grenzwerte überschritten wurde. Die DDR Nachbauten U855 hätten es (in der Entwicklungsserie) problemlos überstanden. Nur bei den Fertigungslosen mit den guten Zilog Originalschaltkreisen begann die Fehlersuche.

Steffen

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Steffen Braun

Hallo,

ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, den Herrn kennenzulernen, der die Z80 PIO hacken durfte. der war ganz stolz darauf, dass er einen Fehler im Orginal gefunden hatte, noch lange vor das Erratasheet von Zilog heraus kam;-)

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Dafür haben die, glaub ich zu wissen, beim U857 (CTC) einen Bug reingebastelt, der beim Z80 CTC nicht war. Beim Interruptbetrieb kam der wohl zum Vorschein.

Die Urban Legend, dass Zilog die Wafer nach Erfurt geliefert hat, und MME die Z80 Bausteine nur verkappt hat, hält sich heute noch.

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Holger Krull

Holger Krull schrieb:

Yup. Wenn man bei der Generierung des Chipselect vergessen hatte, das M1 mit einzubeziehen, und bei der Interruptannahme (die ja M1 und IOREQ zugleich angelegt hat) ergab die Adresse auf dem Bus zufällig die CS-Adresse des CTC, dann ist das Ding abgestürzt. Keine der offiziellen Schaltungen hat aber je M1 mit einbezogen in die Dekodierung, d.h. die können das alle nicht gegen einen U857 getestet haben.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Joerg Wunsch

Holger Krull schrieb:

ie Z80

Stimmt eigentlich die "Urban Legend" das die ICs aus dem Osten ein Raster von 2,5 mm, die aus dem Westen dagegen

2,54 mm hatten? Das konnte zumindest bei so "langen" Ics, wie dem Z80 zu Problemen f=FChren. Gruss Harald
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Harald Wilhelms

snipped-for-privacy@ich.ms (Harald Wilhelms) schreibt:

Das ist keine "UL" sondern "TGL" - allerdings wurde das irgendwann in den (späten) Achtzigern umgestellt. U880 habe ich hier mit 2,5 und auch 2,54 mm-Raster.

DIL-Gehäuse mit 7,5 mm Reihenabstand hatten den metrischen Raster m.W. bis zum Ende.

Tschüß GERD

--
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Gerd Bretschneider

Holger Krull schrieb:

Wenn es nicht gerade C-Mos Schaltkreise waren. Ich habe hier einen RFT Empfänger mit DDR C-Mos. Den gleichen hat ein Bekannter jedoch mit C-Mos aus westlicher Produktion. Der Unterschied besteht in den wesentlich höheren Leckströmen der DDR Produkte. Kann auch sein, das sie selektierten und die Guten in den Westen lieferten?

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gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

Geht doch noch. Die Japaner haben jetzt auch DIL Gehaeuse mit 1.778mm Pinabstand. (R8C15)

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

s/jetzt/seit_über_20_Jahren

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Nicht nur bei CMOS-Schaltkreisen.

BTW führten sich die Kunden auch oft sehr zickig auf. Wenn mal irgendwas nicht passte, (und wenn es im nachhinein nur der vorher gemeinsam vereinbarte Liefertermin war) wurde auch wegen Nichtigkeiten reklamiert. Man war sich der Stellung am längeren Hebel schon bewusst.

Lutz

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Lutz Schulze

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