Hochschulaufgaben...

Hi NG, das folgende soll zur allgemeinen Belustigung und zum Kopfschütteln anregen. Dies sind einige Klausuraufgaben aus einem, sagen wir mal fachähnlichem Studiengang 1.Semester. Würde gerne eure Kommentare von euch dazu hören. Ein Bekannter kam damit zu mir und wollte, dass ich ihm helfe...

1) Was bewirkt eine Ladungsverschiebung und was passiert bei dem anschließenden Ladungsausgleich? Wie nennt man diese beiden physikalischen Größen?

2) Die zwischen zwei Punkten liegende elektrische Spannung wird stetig kleiner. Was entsteht dabei? Wie nennt sich dieser Vorgang?

3) Zeigen Sie, dass gilt: "Die an einem Widerstand gemessene Spannung verhält sich proportional zu diesem."

4) Legt man an einen Kondensator eine Wechselspannung an, zeigt ein Strommesser einen Strom an, obwohl ja durch den Kondensator kein Strom fließen kann. Erklären Sie diesen Sachverhalt.

kopfschüttelnd, Andy

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Andreas Weber
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DWDT. (Drohender Wechsel der Trockenbatterie *SCNR* (gleich wird $GERAET "Battery Low" anzeigen ;))

Aujeh. Das klingt nicht nach Hochschule, sondern 9./10. Klasse Gymnasium Physikunterricht. Die Schule verdient das "Hoch" aber nicht, vielleicht lediglich für "Belustigungsgrad: Hoch" *scnr*

-Andreas

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Andreas Eibach

"Andreas Weber" schrieb im Newsbeitrag news:459ac608$0$18846$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Hallo Andreas,

Es ist unfair solche Fragen zu be(ver)urteilen, ohne den Kontext zu kennen.

Also erst mal her mit einem Link auf den "Stoff" der da gerade durchgenommen wurde. Natürlich auf den Originaltext und nicht irgendwelche "ähnlichen" Links.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

eine sehr komplexe Aufgabe, je nach Tiefe der Behandlung. (bis z.B. in den molekularen Bereich und der Erkl=E4rung der verschiedenen Ladungen und wie sie entstehen, z.B. anhand der chemischen Formeln und unter Beachtung der Wahrscheinlichkeitsrechnung)

es gibt mehrere M=F6glichkeiten, warum eine elektrische Spannung geringer wird (ist definitiv schon 11./12.Klasse) unter anderem der Ladungsaustausch aber auch Temperatur=E4nderung und ver=E4nderung an den beiden anderen Punkten, die nicht auf einen Ladungsausgleich beruhen.

Der ideale Widerstand? Ein Widerstand mit Induktivit=E4t, Kapazit=E4t und Widerstand? Beweisf=FChrung bis auf die geringste Ebenen (ein vollst=E4ndiger Beweis ohne die bekannten Formeln)?

Durch den Kondensator selbst flie=DFt ja kein Strom. Dieser wird ja kapazitiv =FCbertragen.

Alles eine Frage, wie die Fragen zu beantworten sind. Also ohne Angabe der zur Verf=FCgung stehenden Zeit f=FCr diese Aufgaben, lassen sich =FCberhautp keine Aussagen machen. Selbst Aufgaben von Fachhochschulen haben die Eigenschaft, dass diese kaum in der Zeit aufzuschreiben sind. Es k=F6nnte sich aber auch um ein Test handeln, wo ein Dozent zur Einf=FChrung das Grundlagenwissen pr=FCfen m=F6chte oder die Studenten einsch=E4tzen m=F6chte. So allgemeine auf den ersten Blick leichte Fragen sind ideale M=F6glichkeiten um ein sehr komplexes Wissen abzufragen. Die Schwierigkeit besteht dann darin die Fragen so wie gew=FCnscht zu beantworten. (nicht zu tief und nicht zu oberfl=E4chlich) Gerade Fragen ohne diese F=FChrung finde ich sehr schwer.

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Stefan Engler

Helmut Sennewald schrieb:

Hallo Helmut, einen Link auf den Orginaltext kann ich nicht geben. Habe das vorhin von einem Aufgabenblatt (von totem Baum) abgetippt. Die Aufgaben stehen mit vielen anderen genau so auf dem Blatt, an der Aufgabe selbst habe ich nichts weggelassen. Es geht mir hier nicht um das Niveau (Ist 1.Semester E-Technik für Mausschubser) sondern um die Aufgabe an sich. Beispiel:

2) Die zwischen zwei Punkten liegende elektrische Spannung wird stetig kleiner. Was entsteht dabei? Wie nennt sich dieser Vorgang?

Wüsste ich nicht was ich da drauf antowrten würde... Mir ist absolut unklar, auf was der Lehrbeauftragte da raus will.

3) Zeigen Sie, dass gilt: "Die an einem Widerstand gemessene Spannung verhält sich proportional zu diesem."

Ist IMHO völlig falsch... Das würde nur bei konstanntem Strom stimmen. Und dann wüsste ich nicht, wie ich das zeigen sollte. U = I*R, das ist eine Formel, aber was soll man da zeigen?

1) Was bewirkt eine Ladungsverschiebung und was passiert bei dem anschließenden Ladungsausgleich? Wie nennt man diese beiden physikalischen Größen?

Ist jetzt nach der Ursache der "Ladungsverschiebung" gefragt oder nach der Reaktion der Umgebung auf die "Ladungsverschiebung"....

Der Fragensteller will wohl auf Spannung und Strom hinaus...

Ich finde die Frageformulierung einfach s*****... Würde man dir in einer Klausur unter Zeitdruck diese Fragen vorlegen, könntest du da 2 Sätze zu jeder Frage schreiben und dir sicher sein, die vom Fragensteller erwartete Antowrt zu geben?

Gruß Andy

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Andreas Weber

|> kopfschüttelnd, Andy

Finde ich gar nicht mal so zum Kopfschütteln. 1.Semester E-Technik in der Uni wirds wohl nicht sein, da wird ja schon heftig rumintegriert. Bei "Elektrostatik für Chemiker" oder ähnlich passt es wohl. Halt einfach Wiederholung des Stoffs, den man eigentlich schon in der Schule hätte lernen sollen...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Georg Acher schrieb:

"Elektrostatik

Du unterschätzt das Maß an Physik, über das man als angehender Chemiker geprüft wird.

Ist doch nichts ungewöhnliches, die ersten paar Vorlesungsstunden dienen der möglichen Standardisierung des Wissensstandes.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Andreas Weber schrieb:

Stromfluss, Ladungsausgleich.

Das stimmt auch bei variablem Strom, hast du doch hingeschrieben: Die Spannung ist proportional zu Strom und Widerstand, U=I*R.

Sehe ich auch so.

Allerdings.

Lediglich eine sinnvolle, obs auch ins Korrekturschema passt wissen die Götter.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Andreas Weber schrieb:

Mausschubser. Aha. Hast du noch andere lustige Studienbezeichnungen? Mir fällt zum Beispiel "Schraubendreher" für MB ein, "Gipsmischer" für WW, "Drahtlöter" für ET.

FYI: Die Mausschubser bei uns haben als Fünft/Sechstsemester Nebenfächler zusammen mit Erst/Zweitsemestern E-Technikern "Grundlagen der Elektrotechnik 1/2" gehört. Komplexe Wechselstromrechnung, Kugelintegrale, pi pa po. Rauf und runter. Und für die _zählt_ die Note in der Klausur (Diplom der Nebenfächler vs. Vordiplom der E-Techniker).

E-Technik war nicht nur deshalb als Nebenfach verschrieen, da haben sich echt nicht viele rangetraut.

Das die Fragen in deinem OP unklar gestellt sind, da stimme ich dir völlig zu. Aber Informatiker so abzuqualifizieren halte ich für ziemlich unfair. Die können einiges, wovon mit Sicherheit die wenigsten E-Techniker etwas anfangen können. Und, ja, das geht über Mäuse herumschubsen hinaus.

Ich stimme Dijkstra immer wieder gern zu: "Computer science is no more about computers than astronomy is about telescopes."

Viele Grüße, Johannes

--
PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen.
                         Markus "Makus" Gronotte in de.sci.electronics
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Johannes Bauer

Andreas Weber schrieb: > 1) Was bewirkt eine Ladungsverschiebung und was passiert bei dem > anschließenden Ladungsausgleich? Wie nennt man diese beiden > physikalischen Größen?

Die Ladung wird vom Gabelstapler in den LKW geschoben und bekommt dadurch eine potenzielle Energie. Diese wird wieder abgegeben, wenn die Ladung aus dem LKW fällt. Die Größen heissen Energie E, [E]=J und Kraft F, [F]=N.

Ozon. Eine gewischt bekommen.

Das gilt auch in den Medien: Je größer die Widerstandsbewegung, desto mehr Spannung ist bei den Zuschauern vorhanden.

Das Strommesser zerhackt die Elektronen, wodurch diese sich trennen. Dadurch entsteht eine Spannung zwischen den Elektronhälften, wodurch ein Strom fliesst, wenn diese sich wieder zusammensetzen.

Das kann doch nicht wahrstein. So schwammig gestellte Fragen gehören doch in kein Studium. Unsere Lehrer haben fürs angehende NRW-Zentralabitur eingebläut gekriegt, in ihren Klausuren keine W-Fragen zu stellen, sondern sich penibel an die klar definierten Operatoren zu halten.

Ebenfalls kopfschüttelnd und leicht SCNRend, Gian

--
Das Programm kann aber mehr als der Wolfgang zum Beispiel. Also
mehr als ein Gatter. :-)
[Carsten Ihlo in de.sci.electronics]

http://www.krstfrs.de
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Gian Perrone

Hallo Johannes,

sei doch nicht so empfindlich, ich war doch auch bei den Britzels und einige Freunde vonmir sind bekennende Ölfinger. Nimm das Leben doch nicht ganz so ernst.

Marte

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Marte Schwarz

Johannes Bauer schrieb:

Nana, das sollte nicht abwertend gemeint sein. Meine Freundin hat Fachinformatiker gelernt und studiert nun Informatik, von mir liebevoll Mausschubser genannt ;-)

Danke, und genau darum geht es mir. Die Lehrbeauftragten denken sich hier bei uns: "Na die Informatiker brauchen ja E-Technik nicht so wirklich, aber ein bißchen müssen wir ihnen schon beibringen" Und die Fragen sind wirklich unklar gestellt. Und genau das finde ich so schade. Die Infos haben jetzt absolut keinen Bock mehr für E-Technik, weil sich durch die Vorlesung und dem Skript kein roter Faden finden läßt.

Da hast du mich falsch verstanden, vielleicht habe ich auch meine Gefühle dazu nicht offengelegt ;-) Wenn ich mir das E-Tech Skript für die Informatiker und die Klausuraufgaben ansehe, wird mir schlecht. Daraus könnte ich keine zusammenhängenden Informationen ziehen. Und das finde ich sehr schade, ich denke E-Technik kann und sollte auch Spaß machen (siehe Markus G.). Aber solche Fragen, wo nicht erkennbar ist, was nun abgefragt werden soll, demotivieren die Studenten.

Gruß Andy

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Andreas Weber

Hallo Gian

Richtig.

Das Leben stellt dir aber st=E4ndig "W-Fragen" und eigentlich sollte Schule und Studium auf das Leben vorbereiten. :-)

Ich habe bei den obigen Fragen aber den Eindruck, es soll eher Kommunikationsf=E4higkeit und Sozialverhalten getestet werden als Fachwissen.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

Reply to
Wiebus

In article , Dieter Wiedmann writes: |> Georg Acher schrieb: |> |> > Finde ich gar nicht mal so zum Kopfschütteln. 1.Semester E-Technik in der |> > Uni wirds wohl nicht sein, da wird ja schon heftig rumintegriert. Bei |> > "Elektrostatik für Chemiker" oder ähnlich passt es wohl. |> |>

Aua :-)

|> Du unterschätzt das Maß an Physik, über das man als angehender |> Chemiker geprüft wird.

Dann halt "E-Technik für Landschaftsarchitekten". Werden wohl weniger hier rumlaufen, die sich wehren können ;-)

Dass die Klausur aber E-Technik für Infotiker sein soll, kann ich mir eigentlich schlecht vorstellen, oder es waren nur die allertrivialsten Fragen genannt. Bei uns sassen wir mit den normalen E-Technikern in E-Statik und E-Dynamik. Und es wurde schon in der vierten Stunde Hüllkurvenintegriert und bei E-Dynamik mit rotdivgradnabla rumgemacht. Das hat die Informatiker (mich auch...) etwas mitgenommen, weil wir als Mathematik nur trockene Analysis statt "Höhere Mathematik für E-Techniker" hatten. Die E-Techniker konnten damit ihren Bronstein im Dunklen bedienen, wir wussten, warum die Formeln da drin überhaupt gültig sind. Hat nur nichts geholfen ;-)

Bei den besprochenen Fragen sollte man auch nie vergessen, wie das tatsächlich in der Vorlesung gezeigt bzw. erklärt wurde, das "Skript" kann ganz anders sein. Und dann gibt es ja auch immer noch die Klausuren der vergangenen Jahre. Wer sich da von einem Fragestil zu sehr überraschen lässt, hat sich halt nicht vorbereitet.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

Andreas Weber schrieb:

Das erinnert mich heftig an berüchtigte Fragen in "Chemie für Mediziner" usw. In der Vorlesung wurden verschiedene Sachen gelinde gesagt etwas schräg "erklärt". Fachwörter wurden dabei nicht ganz richtig verwendet, IMHO in blanker Absicht. Mit der Prüfung sollte wohl festgestellt werden, ob die Leute in der Vorlesung waren. Mit lernen ab Buch hatte man keine Chance und wir konnten den Leuten auch keine Auskunft geben, da die Fragen keinen Sinn ergaben. Vielleicht lag es auch daran, dass weniger qualifizierte Professoren "weitergereicht" wurden.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

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