HiFI nach DIN 45500

Hallo Leute! hier kam gerade die Frage auf, welche Leistungsparameter eigentlich fr=FCher (in den 70ern) als Minimalforderungen f=FCr "HiFi" galten. Es gab da ja die DIN 45500, welche da wohl entsprechende Kriterien festlegen sollte (oder war das nur die Messvorschrift?). Also: Hat jemand echte Fakten, welcher Frequenzgang, welche Klirrfaktoren, welche Gleichlaufschwankungen etc. damals als HiFi galten??? Tante Google hat sich irgendwie nicht sehr hilfreich erwiesen

- das Thema ist wohl schon zu alt ;-) Gruss, Andi

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Andreas Beermann
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Min. Nennleistung Mono 10W Stereo 2x6W

Nennbelastung (Scheinwdst)

2,4,6,16,32,50,100,400,800 Ohm 4 und 16 bevorzugt

Klirrfaktor max. 1% (45503 Blatt 2) bei Vorverstärkern zw. 40Hz und 4kHz bei Vollaussteuerung Bei Leistungsverstärkern von 40Hz bis 12,5kHz von Vollaussteuerung bis -20dB

Intermod-Grad 250Hz, 8kHz 4:1, DIN 45503 Blatt4, Bei Nennausgangsleistung max. 3%

Leistungsbandbreite (unter der obigen k=1% Grenze) von höchstens 40Hz bis min. 12,5kHz

Dämpfungsfaktor in demselben Bereich min. 3

Eingangsscheinwiderstände: min 470kOhm am linearen Eingang sonst i.a. 47kOhm (z.B. Phono mit Entzerrer)

Nenneingangsspannungen (eff)

500mV am lin Eingang 5mV @1kHz am 47k Eingang

Die Abweichung vom Übertragungsmaß bei 1kHz darf max.

+/- 1,5dB für lin Eingänge +/- 2dB sonst Übertragungsmaßasymmetrie bei Stereo: ohne Balance: +/-3dB mit min. +/-8dB Ballance: +/-6dB Übersprechdämpfung bei Stereo @1kHz min. 40dB, zwischen 250Hz und 10kHz min. 30dB bei Nenneingangsspannung am störenden Kanal.

Fremdspannungs-Abstand: bei 100mW Ausgangsleistung (Stereo 2x50mW) für Verstärker bis 20W min. 50dB Bei höherer Leistung darf der Fremdspannungs-Abstand geringer sein.

Soweit meine Aufzeichnungen zu HiFi :-)

HTH Grüße!

--
Johannes
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John F

Mittlerweile gibt es eine EN dafuer, die die alte DIN abgeloest hat. Ich war selber lange (bins immernoch) auf der Suche nach einer Kopie vom Normblatt. Will dafuer aber kein Geld ausgeben, weils nur Hobbyinteresse ist.

Hier gabs mal eine Uebersicht.

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Leider ist die Seite nicht mehr online, aber vielleicht findest Du sie in einer Waybackmachine oder in einem Cache wieder

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mit besten Grüßen,

Jonas Stein
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Jonas Stein

Hallo zusammen,

ich habe leider nur die alte DIN 45 511 vom März 1966 zur Hand. Die glit für Band-Geräte. In der Klasse Studio-Geräte mit einer bandgeschwindigkeit von

76 cm/s war der Frequenzbereich von 40 - 15000 Hz angegeben.

Soviel zu HiFi

Manfred

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Wer glaubt, das Zitronenfalter Zitronen falten,
der glaubt auch das Projektleiter Projekte leiten.
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Manfred Kuhn

Schreibst Du auch dazu, wie groß das Toleranzband dazu war? Genau das ist es nämlich, was Studionormen von Hifi unterscheidet...

Man kann jetzt natürlich noch ausschweifend philosophieren, welchen tieferen Sinn hochgezüchtete Abhörgeräte haben, wenn die Geräte zur Produktion der Musik ganz anderen (und noch dazu häufig nominell schlechteren) Normen entsprechen. Dazu gehört dann auch das Thema Voodoo der Highender dazu, das von Studioleuten meist recht eindeutig bewertet wird.

Martin

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Martin Jangowski

Diese Angabe ohne Spezifikation der Abweichung reicht aber nicht! Beispiel: Mein Kassettenrecorder schafft das locker und mit 1/16 der Geschwindigkeit!

Norbert

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Norbert Hahn

Norbert Hahn schrieb:

Du hast einen Kassettenrecorder von 1966 mit dem Frequenzbereich?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Immer 3dB, aber die HiFi-Anforderungen waren anders,je nach dem, ob Schallplatte, Tonband, Verstaerker oder Lautsprecher bewertet wurden. Insofern gibt es nicht 'die' HiFi-Norm.

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MaWin

Hallo alle zusammen,

danke f=FCr die Infos - hat mir bereits weitergeholfen... . Es ist einfach ein Kreuz mit den Normen - die gibts nur f=FCr viel Geld, so dass wir Hobbyisten einfach schlecht an die ben=F6tigten Infos rankommen. Da hilft meist nur die "=F6rtliche" Unibibliothek, die das Zeug irgendwo auf Microfiche rumliegen hat. Nur dumm, wenn man sowas nicht in Reichweite hat. Auch wenn hier allgemeines L=E4cheln bei den Werten von "HiFi" vorzuherschen schein, nach den Angaben von euch frage ich mich, ob so manches aktuelle Ger=E4t eigentlich "HiFi" ist - ich denke da an meinen billig USB-Stick mit MP3-Player-Funktionalit=E4t oder diverse 5.1 Anlagen, die f=FCr 80=80 =FCber den Ladentisch gehen. Die Audiophilie ist glaub ich so tot, dass es toter gar nicht mehr geht - von daher w=FCrde HiFi ja wieder richtig in die Zeit passen (passend zum Retro-Trend ;-). Nur so als Denkanstoss... Gruss, Andi.

MaWin schrieb:

lit f=FCr

eit von

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Andreas Beermann

Das andere Extrem ist Audio-Esoterik, und die ist immer noch weit verbreitet.

Gruß Henning

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Henning Paul

Henning Paul schrieb:

Yepp, erst die Tage bei einem Bekannten gesehen, für jeweils 3m Lautspecherleitung an einem 2x50W (durchaus Sinusdauerleistung) Verstärker hingen da 2x10qmm versilberte Kupferstrippe dran. Bezahlt hat er schlappe EUR 15,-, pro Meter, die vergoldeten Gabelschuhe hat der Händler dann kostenlos drangecrimpt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Mein Verstärkern ist aus den 60er, von Grundig, vier EL84, und der läzft unter HiFi. Das Ding ist astrein, solange ich den am Leben erhalten kann, kommt mir nix Anderes ins Haus.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Da gibt es mit der Anwendung der Norm ein massives Problem: Verlustbehaftete Datenreduktion (=Dezimierung) kann damit nicht erfasst werden. Die in der DIN verwendeten Messtöne und die damit nachzumessenden Verzerrungen z.B. werden vermutlich von jedem MP3-Player selbst bei 32 kb/s locker geschafft, obwohl sich bei dieser Datenreduktion beim Anhören von Musik die Fußnägel aufrollen.

MaW, mit der DIN 45500 kann man Analogtechnik evaluieren. Für A/D- und D/A- Wandlung könnte man sie noch anpassen. Aber bei Datenreduktion würde es schwierig mit der einfachen Messtechnik.

Norbert

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Norbert Hahn

D/A-

es

ich glaube heutzutage will aus den genannten Gr=FCnden keiner wirklich die DIN 45500 auf moderne Ger=E4tschaften anwenden. Meine urspr=FCngliche Frage zielte mehr darauf ab, wie man moderne Ger=E4te halbwegs noch einsortieren kann - MaWins Vorschlag "wo PMPO draufsteht ist kein HiFi drin" weisst ja schon mal in die richtige Richtung ;-) Interessant finde ich es, dass heutzutage viele preisg=FCnstige Ger=E4te verkauft werden ohne Angabe jeglicher "Qualit=E4tsparameter" - alleine die gelogene Lautsprecherleistung scheint noch zu z=E4hlen. Da kann man als Kunde nur noch hoffen, dass das Zeug halbwegs was taugt. Und der Zusammenhang zwischen Frequenzgang bzw. Klirrfaktor und Kaufpreis scheint auch nicht immer linear zu sein.=20

Andi

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Andreas Beermann

"Andreas Beermann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@m79g2000cwm.googlegroups.com...

Dann bist du verloren.

Brauchbare Geraete haben durchaus noch Prospekte in denen Daten drin stehen. Die sind (dann) nicht mal so schlecht, aber man muss auf die Daten achten, die NICHT drinstehen.

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MaWin

das habe ich jetzt auch begriffen...

Andi

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Andreas Beermann

Auf die Laufgeräusche vom CD-Player nämlich z.B. Da haben durchaus einige der teilweise recht teuren Geräte ganz schlecht abgeschnitten, als ich mich nach einem neuen umgesehen hatte. Was bringt mir der beste Rauschabstand, wenn das Laufgeräusch im ganzen Wohnzimmer gut zu hören ist?

Marte

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Marte Schwarz

Hmm, sind nach DIN jetzt 76 cm/s oder 30 inch/s vorgeschrieben? :-)

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Reich wird der Händler damit nicht. Kontakte hartvergolden ist preiswert und sinnvoll, BTW, mit Platinenkontakten macht man das ohnehin.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Ich glaub auch nicht, das es um die geschenkten vergoldeten Kabelschuhe ging, sondern um das teuer verkaufte versilberte Kupferseil. Da war der Pfennigbetrag der Kabelschuhe als Zugabe schon drin.

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MaWin

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