Heizung im UHV nahe Abs. Nullpunkt

Hallo,

Ich muss einen Heizwiderstand in einer Ultrahochvakuum-Apparatur einbauen die bei 4-10 K mit bis zu 20W heizt.

Kunststoff geht nicht wegen UHV. Der Wärmeübergang muss gut sein, ich habe wenig Platz.

Weiss jemand ob es Widerstände mit Gehäuse ähnlich TO-220 ohne Kunststoff gibt ?

Kann ich einen Stahl-TO-3 Transistor nehmen ?

George

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Georg Holderied
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Georg Holderied schrieb:

Sind die Durchführungen der Pins dort nicht auch mittels Polymeren isoliert?

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Ein Klassiker.

Ack.

Nein. Bei der Temperatur dürfte es nicht trivial werden, damit Leistung zu verheitzen! Er funktioniert schlicht nicht.

Es gibt spezielle Heizelemente für diesen Zweck aus nicht supraleitenden Draht. Ich würde mich mal bei Herstellern für Tieftemperaturequipment umsehen. (CryoVac, LakeShore etc.)

de.sci.physik wäre nicht verkehrt.

(xPost/fup)

Marcel

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Marcel Müller

"Joerg Wunsch" schrieb:

Transistor-Metallgehäuse haben Druckglaseinschmelzungen als Durchführung. Rein anorganisch, nur Glas und Metall.

MFG, Andy

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Andreas Haimberger

Am Mon, 06 Dec 2004 18:10:53 +0100 hat Georg Holderied geschrieben:

Ev. würde ja so ein Keramik/Zementwiderstand funktionieren. Aber bei schneller Abkühlung könnte er reissen, spezifiziert ist er natürlich nicht für so tiefe Temperaturen. 20W im UHV abzuführen stelle ich mir auch schwierig vor - ist schlißlich eine gute Isolation. Vielleicht würde auch eine Glühlampe gehen - die erzeugt immerhin schon Strahlung.

--
Martin
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Martin Lenz

Hallo,

Wohl eher nicht, wegen der Ausgasung aus dem porösen Zement. Sowas nennt man ein virtuelles Leck. Man kann pumpen solange man will, und der Druck will einfach nicht fallen.

Michael

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Michael Koch

...

Dann aber nur Vakuumlampen :-) Im Ernst: Normale Glühlampen, über ca. 5 W, haben eine Gasfüllung zwecks Verdampfungsbehinderung. Kleinleistungslampen, unter ca. 5 W, sind evakuiert, da sonst der Wärmeverlust durch Konvektion zu groß wäre...

Die Lampen gut testen, da anscheinend ab und zu bei einer mal die Durchführung nicht gut eingegossen ist. Macht sich zumindest bei Halogen- und HME-Lampen durch einen frühen Tod und entsprechendes Anlaufen des Kolbens bermerkbar. Kann dem Vakuum auch nicht gerade dienlich sein. Mach Dir aber keine Hoffnungen auf lange Lebensdauer, oder betreibe das Glühobst im IR, nicht im VIS-Bereich...

Wenn man jetzt noch 'n elliptischen Spiegel aus 'ner alten Kaltlichtquellenhalogenlampe verwendet, dann kriegt man die Strahlungswärme auch fokussiert:-)

Olaf Schultz

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Olaf Schultz

Aha, war ich mir nicht mehr so sicher.

Dann könnte TO3 gehen, sofern die Schweißnaht der Kappe wirklich hermetisch dicht ist.

--
J"org Wunsch                                           Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de        http://www.interface-systems.de/~j/
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Joerg Wunsch

Ein Transistor bei fast 0 K dürfte problematisch werden. Wie wäre eine Glühlampe ohne Glaskolben mit reduzierter Spannung? Eventuell müsstest du den Strom langsam hochfahren, um die Supraleitung zu überwinden?

Wenn ich es mir genau übelege, dürfte es gar keine Heizung auf metalischer Basis nahe 0K geben, da Metalle hier ja supraleitend sind.

Da fällt mir ein anderes Problem ein. Wenn ein Supraleiter keinen Widerstand hat, kann ich ihn dann beleibig dünn machen und trotzdem einen beliebig hohen Strom fließen lassen?

Bye Tom

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Thomas Reinemann

Thomas Reinemann schrieb:

Ein prima Verdampfer. ;-) Wolfram verdampft zwar meiner Erinnerung nach nicht sehr gut (am besten unterm Elektronenstrahl), aber da würde von der Glühwendel schon was losfliegen...

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Na. Es gibt genügend Metalle, die nicht supraleitend werden, z.B. Eisen. Kupfer, Gold

Georg

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Georg Meister

Georg Holderied hat am 06.12.2004 18:10 geschrieben:

Hallo George,

lackierter Konstantandraht, Durchmesser 0,25(oder waren es 0,5?)mm, hat bei einer Länge von fast genau 3 Metern (rückwärtsrechnen und man bekommt den Durchmesser raus...) einen Widerstand von 50 Ohm, passend z.B. zum Oxford-Temperaturcontroller (ITC 503), so meine Erfahrung. Der Spezifische Widerstand von Konstantan ist über weite Temperaturbereiche stabil.

Ich hab allerdings nicht im UHV geheizt. Konstantan gast aber imho nicht aus - ich weiss nicht, wie es um den Lack steht.

Gruß,

Alex

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pm reply: individual-news a-mit-kreis-drum mauerstr42 punkt de
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Alexander Dohmen

Wohl kaum, das steigende B-Feld dürfte Dir da einen Strich durch die Rechnung machen.

A.

--
Ansgar Esztermann
Researcher & Sysadmin
http://www2.thphy.uni-duesseldorf.de/~ansgar
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Ansgar Eszterman

Georg Holderied schrieb:

Wie wäre es mit dem Einbringen einer Absorptionsfläche und externer Bestrahlung (Licht) ?

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Hallo!

Da hab ich letzte Woche erst was drüber gehört. Für Supraleitung müssen die drei Parameter Temperatur, Strom und Magnetfeld unter einem kritischen Wert bleiben. Wird einer überschritten hört die Supraleitung sofort auf. In Karlsruhe werden supraleitende Spulen (12Tesla) für ITER entwickelt, die im bestromten Zustand wohl etwa

100MegaJule Energie speichern. Wenn da die Supraleitung abbricht ist das durchaus ne dumme Sache, dann muss sofort das Netzteil abgeschaltet und ein Lastwiderstand angeschaltet werden.

Viele Grüsse, Michael

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Michael Dreschmann

Bin kein Physiker, aber wenn Metalle bei dieser Temperatur Probleme machen, und Deine Heizung nicht an- und ausgeschaltet werden muss, kann man dann die Heizung einschalten bevor Du die Anlage runterkühlst? Dann wäre der Draht oder der Transistor immer warm genug und es gäbe keine Probleme damit, oder?

Reply to
Michael Roth

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