Hausnetz: Messung& co

Hi,

mal folgende Laienfrage zum Hausnetz an Euch:

Bei mir in der Wohnung baumelt standardmäßig L1, N und PE von der Decke.

1) Nun misst bzw. sucht man mit den Duspol Phase & co und schließt dann die neue Deckenlampe an. Soweit so gut. Bei PE leuchtet es mir ja noch ein, aber warum ist es eigentlich wichtig/entscheidend, dass Phase am L1-Anschluss und N am N-Anschluss des Verbrauchers (hier: Lampe) angeschlossen wird?

Da es sich um Wechselspannung handelt, dreht sich doch die Stromrichtung ohnehin 50 mal pro Sek.? Wo ist mein Denkfehler?

2) Ein DMM ist ja - weil hochohmig - nach allem was ich hierzu lesen konnte, ungeeignet zum Prüfen der Leitungen. Trotzdem: Ist es für den Menschen gefährlich mit dem DMM hier zu messen oder sind "nur" die Meßergebnisse ggf. wertlos? Wenn letzteres, was würde evt "falsch" angezeigt werden?

Vielen Dank für Eure Hilfe! ;-)

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Viele Grüße
Susan

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Susan Seitz
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Moin!

Leuchten tut die Lampe auch mit vertauschten Anschlüssen. Aber man möchte die Phase nicht am Schraubgewinde haben.

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Thomas Kindler
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Thomas Kindler

"Susan Seitz" schrieb:

Kommt drauf an. Neben dem reinen Messergebnis interessiert dich noch die Überspannungsfestigkeit des Geräts, d. h. wie hoch dürfen die Spannungsimpulse sein auf der Zuleitung, ohne dass sie die Isolation des Geräts bzw. seiner Messkabel durchschlagen. Diesbezüglich unterteilt die E-Technik insgesamt 4 Kategorien, je nachdem, welche Maßnahmen zum Ableiten von kurzzeitigen Überspannungen an dieser Stelle bereits getan worden ist. Bessere Multimeter haben eine entsprechende Spezifikation, für welchen derartigen Bereich sie noch eingesetzt werden dürfen. Grob gesagt brauchst du für Messungen innerhalb deiner Hausinstallation ein Gerät, das Kategorie III genügt, für Messungen im Bereich der Einspeisung (Zählerschrank) brauchst du eins nach Kat. IV.

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cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

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Joerg Wunsch

Vor allem wenn man auf der Leiter steht und der Lichtschalter doch nicht ...

Kein Scherz. Ein Bekannter von mir der frueher Elektriker war hat sich immer auf einen Eimer gestellt. Wenn er einen gezuscht bekam konnte er sich nicht in der Leiter verheddern und was brechen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Susan Seitz schrieb:

Bei der Spannung. Die Änderung der Stromrichtung hast Du auch, wenn eine Leitung auf Null Volt "festgehalten" wird und auf der anderen Leitung die Spannung zwischen Plus und Minus wechselt. Damit es nicht zwei spannungsführende Leitungen gibt, wird das genau so gemacht - ist sicherer. Du kennst bestimmt die Schraubenzieher mit der Glimmlampe (Phasenprüfer), die sind dafür da, die Leitung festzustellen, auf der die Spannung ist. L ist also die Leitung mit der Spannung, N die "Null"-Leitung, die auf Null gehalten wird und PE ist ebenfalls auf Null, nur darf da kein Strom reinfließen, dann fliegt die Sicherung heraus. Jetzt weißt Du, was der Thomas Kindler sagen will - die außen liegende Schraubfassung einer Lampe, die möglicherweise berührt werden kann, sollte auf Null liegen.

Ein DMM kann Spannung anzeigen, obwohl diese Spannung nicht belastbar ist. Es kann also passieren, dass ein DMM Netzspannung anzeigt, ein Duspol dagegen keine Spannung. Wenn man dann versehentlich (am Besten immer die Finger von Leitungen lassen!) anpackt, kribbelt es. Mit einem DMM kann man also eigentlich nichts falsch machen - wenn gar nichts auf der Leitung ist, wird das auch angezeigt, ebenso wie die volle Spannung.

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Edzard Egberts

"Susan Seitz" schrieb im Newsbeitrag news:i3urfc$6du$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Man schliesst es möglichst so an, daß am Gewinde der Glühlampenfassung N ist und am Fusspunkt L1, damit man auch bei eingeschaltetem Licht beim Wechseln der Glühbirne die Chance des elektrischen Schlages gering hält,

aber für die Funktion ist es egal, richtig.

Gefährlich sind höchstens die Messpitzen, die man nichzt ordentlich auf Drahtenden drücken kann, ohne selbst anzufassen, aber wenn man z.B. nur in Lüsterklemmen misst, ist es nicht gefährlich (ausser für's Instrument, wenn das noch auf Ohm- oder Amperebereich steht).

Aber es gibt Messfehler: Eine nicht-angeschlossene Leitung kann trotzdem als stromführend angezeigt werden, weil kapazitiv von einer parallel laufenden Leitung Wechselspannung eingekoppelt wird.

Das verhindert man durch Belastung, wie es der Duspol macht, man könnte auch eine Glühlampe anschliessen um zu sehen, ob die Spannung belastbar ist.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin
*Susan Seitz* wrote on Wed, 10-08-11 20:51:

Bis hier keiner. Aber N bleibt ziemlich genau auf Erdpotential während L von +325 V bis -325 V wechselt - das Vorzeichen ist Dir beim Anfassen egal. Nun hat eine Lampenfassung mehr und weniger gut berührbare Teile und ein einpoliger Schalter sollte auch tunlichst nicht in N liegen, obwohl das für die Funktion völlig egal ist.

Richtig, die Vorsichtsmaßnahmenn und Handhabung sind bei allen Meßgeräten gleich. Ein hochohmiges Gerät täuscht schon anliegende Spannung vor, wenn die nur von der parallel laufenden Nebenleitung kapazitiv eingekoppelt wird. In der Praxis spielt das selten eine Rolle, denn fast alle Leitungen sind am anderen Ende niederohmig irgendwo angeklemmt.

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Axel Berger

Habt vielen Dank für Eure Antworten! ;-)

-- Viele Grüße Susan

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Susan Seitz

"MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:i3v1eb$t4e$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

ok. Aber wieso bekommt man bei diesem Anschlussbild keigentlich einen Schlag bei eingeschaltetem Licht, wenn man am Gewinde (N-Anschluss) anpackt? Die Stromrichtung dreht sich doch 50 mal pro Sek.und N wird zu L1 (und umgekehrt)...oder?

Nochmals danke! ;-)

--
Viele Grüße
Susan

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Susan Seitz

"Susan Seitz" schrieb im Newsbeitrag news:i3vdp4$9kr$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Nein, N bleibt immer auf 0V bezogen dur Erde, nur L1 ändert sich von 320V plus auf 320V minus, deswegen fliesst der Strom mal hin und mal zurück.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin

Du begreifst es auch nicht: Hier geht es um Elektronik.

Lutz

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Lutz Illigen

Lutz Illigen schrieb:

Und den absolut laienhaften Fragen zur Folge kann man nur sagen: Finger weg von Sachen, von denen man Null Ahnung hat!

Wer so "dumm" fragt wäre, wenn er am Elektrischen was macht, eine große Gefahr für sich und andere.

Reply to
Jens Fittig

Die viel größere Gefahr sind die, die einfach nur machen, ohne zuvor zu fragen. Insofern, bitte lieber zuvor fragen!!!

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Und nicht viel auf Fitting/Gerbers Pöbeleien geben ;-)

Falk

--
75 Millionen Deutsche können nicht löten. Gib Dich nicht auf! Lerne löten!
Reply to
Falk Willberg

Susan Seitz schrieb:

Hallo,

man würde auch in einem (einseitig geerdeten) Gleichspannungsnetz mit

230 V einen Schlag bekommen wenn man den nicht geerdeten Pol anfasst, mit der gleichbleibenden oder wechselnden Stromrichtung hat das nichts zu tun. Beim Wechsel der Stromrichtung wird auch nicht N zu L1 und umgekehrt, denn N und L1 hat nichts mit der Polarität zu tun, sondern N ist der geerdete Pol und L1 nicht. Dadurch hat man eine Spannung zwischen Erde und L1. Wenn man aber nicht gerade auf einem sehr gut isolierenden Fussboden steht sondern z.B. auf einem feuchten Betonboden hat man dadurch eine hochohmige Verbindung zur Masse bzw. Erde, fliessen so einige Milliampere durch den Körper spürt man das. Mit einem sogenannten Trenntransformator kann man ein lokales ungeerdetes Teilnetz herstellen, wenn da alles gut isoliert ist kann man einen der beiden Pole berühren und bekommt dabei keinen Schlag. Zusammen mit einer ständigen Isolationsüberwachung benutzt man das auch als Schutzmaßnahme führ Operationssäle.

Bye

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Uwe Hercksen
*Jens Fittig* wrote on Thu, 10-08-12 09:26:

So ein Quatsch. Da ist hier endlich einmal ein Endanwender, der wenigstens in Grundzügen verstehen möchte, was er täglich verwendet, und statt Dich zu freuen, blaffst Du rum.

Reply to
Axel Berger

Am 11.08.2010 20:51, schrieb Susan Seitz:

Ich denke, du hättest Probleme mit 50_Hz synchron zu wechseln?

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Bedeutet dies für die Praxis im Umkehrschluss, dass ich dann doch mit DMM hier messen kann, um L1, N und PE zu bestimmen?

--
Viele Grüße
Susan

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Susan Seitz

Hallo Joerg.

In den USA ist halt alles größer. Auch die Eimer. :O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
 Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
 Wirtschaft auf Schiebung.
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Bernd Wiebus

Bernd Wiebus schrieb:

Nur in Texas. Und da nehmen sie die als Hut. ;-)

Grüße, Uwe

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Uwe Kloß

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