"Halbbrücken"-Treiber mit Totzeit?

Hallo NG,

hier soll ein Agilent PIN-Dioden-Switch mit einem TTL-Pegel umgeschaltet werden, besagter Switch hat 2 Kontrolleingänge, die zum Umschalten abwechselnd auf Masse gelegt werden müssen. Nun wäre mir ganz lieb, wenn dieser Umschaltvorgang mit einer deutlichen Totzeit versehen werden würde, um zu verhindern, daß für ein paar Nanosekunden beide PIN-Dioden durchschalten, was aufgrund von Gatterlaufzeiten bei einer einfachen Inverter+OC-Buffer-Lösung passieren könnte.

Hat jemand zufälligerweise gerade eine Schaltung dafür parat, meine

74HC123-basierte Lösung erscheint mir zur umständlich.

Der Switch soll am Ende im Sekundenrhythmus umschalten, ein paar Millisekunden Totzeit wären absolut in Ordnung.

Gruß Henning

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Henning Paul
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Henning Paul schrieb:

Relais mit Wechsler.

- Henry

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Henry Kiefer

Es gab schon ( teuere, exotische, schnelle ) Analogschalter die "break-before-make" action garantierten, Z.B. DG200 von Harris ( ursprünglich Intersil ). Ist dann auf der 1. Seite im Datenblatt vermerkt. Vermutlich über Millerkondensatoren in den Treibern realisiert. Aber Millisekunden machen die nicht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Mikrosekunden wären auch ok, die Millisekunden waren auch nur als obere Grenze zu verstehen.

Datenblatt des Switches ist übrigens hier:

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Gruß Henning

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Henning Paul

Es sollte eben kein Klackerbauteil im Spiel sein, dann hätten wir ja gleich ein HF-Relais nehmen können.

Datenblatt des Switches ist übrigens hier:

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Gruß Henning

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Henning Paul

Danke, so etwas ähnliches hatte ich auch schon in Betracht gezogen, finde solche "halbdigitalen" Schaltungen mit RC-Gliedern im Signalweg aber irgendwie unschön. Aber vielleicht lässt sich Variante B ja mit einem "echten" Monoflop 74HC123 o.ä. realisieren.

Gruß Henning

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Henning Paul

Passiert das mit einer gleichmäßigen Frequenz? Dann könntest du dir die PWM-Erzeugung eines ATtiny261 ansehen, die haben eine programmierbare Totzeit. Inwiefern man das für einzelne, willkürlich von außen steuerbare Umschaltungen missbrauchen könnte, müsste man mal drüber nachdenken.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
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Joerg Wunsch

Nein, per PC-Software ausgelöst.

Dann könnte ich die Totzeit ja auch gleich in reiner Software auf dem AVR implementieren. :-)

Gruß Henning

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Henning Paul

"Henning Paul" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@moskau.comm.uni-bremen.de...

Das scheint nun kein Halbbrueckentreiber zu sein. Mit faellt zu 2 mal nach Masse schalten der ICL7665 ein, der 2 open drain Ausgaenge hat. Wenn die geeignet sind, kann der Eingang, da er ueber Komparatoren verfuegt, analog angesteuert werden, mit gluecklicherweise TTL-kompatiblen 1.3V Umschaltpunkt.

Also TTL --R--+---+-- SET1 | R C +-- SET2 | R GND GND

Aehnliches geht mit dem LM393 wenn man die Referenzspannung per Spannungsteiler aus 5V erzeugt.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Henning Paul schrieb:

Guck Dir mal den ADG819 an.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Warum auch nicht? ATtiny13 bekommst du 4 oder 5 für den Preis des genannten ADG819, uns sie sind auch nur minimal (8 statt 6 Pins) größer.

--
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Joerg Wunsch

Danke für die Anregung, werde ich in Betracht ziehen.

Gruß Henning

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Henning Paul

Danke für die Anregung, ich frage mich, wie sich "nicht auf BBM spezifizierte" Muxe wohl verhalten. Im Prinzip würde ja sogar ein

74HC138 ausreichen, wenn ich sichergehen könnte, daß da garantiert nie zwei Ausgänge gleichzeitig low sind. Muß ich mal messen. Da die HW-Switches ja TTL-Schaltschwellen haben, entschärft sich die Situation ja zumindest ein wenig.

Gruß Henning

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Henning Paul

Hi Henning,

Klingt nach Verrigelungsschaltung. Macht man gerne bei Gatetreibern. Alternativ hab ich das immer mit Und-Gattern (4081) und Schmitt-Invertern (40106) gemacht:

Eingänge z.B. Pin5 und 8 am 4081 Ausgänge entsprechend 4 und 10 An die Ausgänge kommen zusätzlich je ein Widerstand und eine Diode parallel, die Anode zu den Ausgängen. das andere Ende geht sowohl an einen Kondensator nach Masse und an die Eingänge des 40106 Pin 1 und 13 Die 40106 Ausgänge mit den gegenüberliegenden Eingängen der 4081 verbinden, also 2(ST) mit 9(AND) und 12(ST) mit 6(AND) und gut ists.

Würde mich mal interessieren, wie Du das machst.

Ansonsten würd ich eben Halbbrücken-Gatetreiber misbrauchen, die die Totzeit im Inverterzweig schon drin haben.

Marte

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Marte Schwarz

Nennt sich in bei uns dead time control, mache ich immer so:

In -o--\/\/\--------. | | | | | | '--\/\/\-- -|

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Joerg

Ja, ist low active.

Wenn Jörg das so macht, ist das wohl state-of-the-art und es wird bei mir auch darauf hinauslaufen.

Vielen Dank Euch allen!

Gruß Henning (der das dann mal auf dem Steckbrett aufbauen wird)

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Henning Paul

Hab' ich mir mal aufgezeichnet, ist aber ziemlich schwierig auf dem Papier zu simulieren. :-) Jörgs Lösung hat den Charme eines niedrigeren Part Counts, außerdem hab ich HCT14 noch hier - HC14 leider nicht, mit der geringeren Hysterese werd' ich leben müssen, da die Zeitkonstanten aber eh recht groß werden sollen, wird das wohl gehen.

Ich denke mal, diese Idee ist gestorben. :-)

Ich wollte gern auf Teile zurückgreifen, die hier vorrätig sind.

Gruß Henning

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Henning Paul

Da Deine Pin-Dioden wahrscheinlich beide in gleicher Polaritaet mit Strom beschickt werden, sollte das in diesem Fall mit 74HCT14 gehen. Der Widerstand in Serie mit der Diode muss dann eben noch kleiner werden, damit die passende Dead Time herauskommt. Gehe aber nicht ueber das Limit des Chips hinaus, der die Chose ansteuert. Wenn's eng wird, die Logik herumdrehen (PIN-Diode abgeschaltet, wenn Kondensator auf VCC).

Bei einer richtigen Halbbruecke wuerde ich das nicht tun, da ist HC Logik besser.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Da setz ich einfach noch je einen der unbenutzten Schmitt-Trigger vor, wozu hab' ich denn das Six-Pack. :-) Einer kommt auch noch an Ende des Zweiges mit der umgedrehten Diode.

Ich seh' schon, alles läuft auf die Version hinaus, die Rafael ganz zu Anfang vorgeschlagen hat.

Gruß Henning

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Henning Paul

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