GPS Zeitnormal

Michael Eggert schrieb:

Hallo,

nein muß er nicht. Die Atomuhren aller Satellite wurden passend korrigiert für die Bahnhöhe und Bahngeschwindigkeit damit die Borduhren genauso schnell gehen wie Atomuhren am Boden.

Bye

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Uwe Hercksen
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Ein wenig spielt die Wetterlage (Luftfeuchte, Bewoelkung) auf der Funkstrecke hinein, die ja zwischen den Standorten leicht unterschiedlich sein kann. Diese Jungs sollten sich gut damit auskennen:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Michael Eggert schrieb:

Frag mal hier:

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Gruß,

Rainer

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Dr. Rainer Meergans

Moin!

Müssen sie doch nicht, um beide auf GPS-Zeit zu laufen. Es ging um das Prinzip, daß die Signale zu zwei nicht allzuweit voneinander entfernten Empfängern den gleichen Laufzeitschwankungen unterliegen. Eben das Prinzip, auf das auch DGPS beruht.

Das hab ich jetzt nicht verstanden. Die Signale mehrerer Satelliten kommen aus mehreren Richtungen, an unterschiedlichen Orten durch die Ionosphäre. Das gibt unterschiedliche Laufzeitschwankungen und dadurch eben die bekannte Ortsauflösung/Zeitauflösung.

Passiert das zu zwei Empfängern in gleicher Weise, kann der eine dem anderen Korrekturdaten schicken. Da man damit auf

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Michael Eggert

Das ist leider nicht mehr der Fall, wenn Du in den nsec-Bereich willst. Du muesstest an beiden Orten haargenau dasselbe Wolkenbild, Winde, Temperaturprofil, Luftverschmutzung (Onkel Jupp hat den Grill angeschmissen ...) und so weiter haben, weil all das die Signallaufzeit beeinflusst. Bei den Radarleuten findet sich mehr Info ueber Delay Spread und so weiter. Ist zwar nicht so eklig wie bei uns im Ultraschall, aber aehnlich.

[...]
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Joerg

Naja, so einfach mit Korrigieren ist da nicht. Denn die Atom-Uhr selber lässt sich nicht ausreichend beeinflussen, sie läuft oben schneller als herunten (Resonanzschwingung der verwendeten Atome) . Es bleibt nur übrig einen anderen Teilerfaktor zu verwenden um die benötigten Frequenzen in ausreichender Genauigkeit zu erhalten und die tatsächliche Uhrzeit im SAT und einen Fehlerfaktor mitzusenden. Der Empfänger kann dann die -richtige- Uhrzeit errechnen.

Gruss Kurt

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Kurt Bindl

Moin!

Wie kommen dann DGPS-Empfänger bei Entfernungen zur Referenz von

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Michael Eggert

Welche meinst Du denn? Du schriebst ja dass keine Funkortung zwischen Deinen beiden Geraeten untereinander stattfinden soll. Normalerweise sehen die Messergebnisse m.W. so aus:

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Zitat:

Horizontal Accuracy:

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Joerg

Moin!

Die richtigen.

Es gibt DGPS mit öffentlichen Referenzdaten über Radio, Handy, Satellit, Internet... Kannst Du dafür natürlich vergessen.

Und dann gibt es DGPS mit der Referenzstation, die man selber dort aufstellt, wo man arbeiten möchte:

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Damit kommt man dann mit Auswertung der Trägerphase schon bei

1-Frequenz-Empfängern auf 5mm statisch / 10mm mobil:
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Und Trägerphase ist kein Hexenwerk, das können schon etwas bessere GPS-Module wie ublox LEA-5T für 145,- @ 1 Stk., vermutlich bald oder jetzt schon auch billige GPS-Mäuse.

Ja. Hast Du es nicht verstanden?

DGPS beruht auf der Tatsache, daß sich die Störungen lokal kaum unterscheiden. Werden zwei Empfänger _gleich_ gestört, dann empfangen sie die _gleichen_ Signale und sollten daher zueinander synchron laufen können, _ohne_ voneinander zu wissen.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Wow. Euer Budget haette ich manchmal gern :-)

Ich hatte nicht gewusst dass Ihr eine Station aufbaut die re-broadcast machen kann bzw. darf. Muss man eine Lizenz fuer den RTK Kanal haben?

Der erste Teil des Satzes ist wo oft die Crux liegt. Solange Ausbreitungsstoerungen beide betreffen hast Du recht, aber je nach Wetterlage ist das bei 1km Entfernung nicht unbedingt der Fall. Im Flachland bei sonnigem Wetter wohl schon.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

Wie kommst Du darauf, ich hätte sowas? Es ging darum, was geht.

Das habe ich ja auch nicht vor.

Was spräche dagegen, die Daten über Kabel oder 433/868MHz zu übertragen, wenn man es denn wollte? Vermesser arbeiten auch selten über solch große Entfernungen, und dann gibt es auch immernoch die Möglichkeit, die Rohdaten von Referenz- und Messempfänger abspeichern und offline auswerten - und dafür braucht auch DGPS keine Datenverbindung zwischen den Empfängern.

Dann würde auch DGPS nicht funktionieren.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Nun ja, ich wuesste nicht wie Ihr ohne auf so eine Genauigkeit kommen wollt.

Wenn man die Ergebnisse nicht in (fast) Echtzeit braucht koennte das gehen.

Ich habe auch so meine Zweifel ob das bei jeder Wetterlage zentimetergenau hinhaut. Aber mit DGPS habe ich keine Erfahrung, nur mit Radar-aehnlichen Verfahren und da ist das schon ein Problem.

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Joerg

Ich brauche ja auch keine Genauigkeit von 5mm, sondern von _wenigen_ ns.

1ns entspricht einer Entfernungsauflösung von 30cm und aufgrund der Geometrie eher noch deutlich größeren Fehlern der Ortsbestimmung.

Du meintest, daß das schon aufgrund der Laufzeitschwankungen nicht geht, und ich habe Dir anhand eines existierende Geräts gezeigt, daß der der Unterschied von Laufzeitschwankungen an nicht allzuweit entfernten Orten offensichtlich Größenordnungen darunter liegt.

Wie gesagt, ein paar Minuten zum Warmlaufen sind kein Problem und die Empfänger werden nicht bewegt.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Am 28.03.2010 00:02, schrieb Joerg:

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Das ist aber kein Kategorie 1 Empfägner mit Real Time Kinematic DGPS, dieses Gerät unterstützt "nur" SBAS.

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nennt 25-12,5ns Abweichung für RTK-Empfänger im praktischen

19 Zoll Format.

Ein GPS Empfänger der Klasse verfügt in der Regel schon über mehrere GPS-Antennen, die in festgelegter Entfernung zueinander montiert werden (zumindest bei dem Teil, was ist mal live gesehen habe). Es sind eher Messinstrumente, die sich auch so bedienen lassen.

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Stefan Engler

Ja, hast Du gezeigt. Wenn die Geraete korreliert arbeiten. Aber Du hattest im Post davor geschrieben "ohne voneinander zu wissen". "ohne" was unterstrichen :-)

Wenn sie jetzt ueber Funk, Kabel oder auch hinterher korrelieren dann wissen sie doch voneinander.

Ok, klar, aber wie soll es gehen wenn die Empfaenger ueberhaupt nicht miteinander kommunizieren und es auch keine dritte Referenzstation gibt (die ja auch kommunizieren muesste)?

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Joerg

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Ok, aber, Zitat "Although RTK generally utilises a fixed, nearby ground station within line of sight distance ..."

Vielleicht ist mein Deutsch zu duenn geworden, doch so wie ich das verstanden habe wollte Michael keine Losung mit einer Base und dann Rover Geraeten. Auch nicht dass einer der Standaorte die Base Funktion uebernimmt. Er schrieb ja dass die zwei Geraete nichts voneinander wissen sollen.

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Joerg

Am 28.03.2010 22:31, schrieb Joerg:

Dann scheidet DGPS aber generell aus, da dort immer eine Basis vorhanden sein muss. (kann man sich auch mieten/leihen wenn schon eine in der Nähe ist - üblicherweise Küstenregionen/Häfen). Genau genommen gibt es bei GPS zumindest immer einen gemeinsame Basis, wo gemeinsam Daten bezogen werden (ist nur ganz weit weg).

Für RTK-Daten für sein DGPS kann man sich angeblich deutschlandweit anmelden

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Ich bezog mich auch darauf, dass RTK 12,5ns liefern kann. Mehr wird wohl kaum möglich sein. Andere DGPS System scheiden wegen mangelnder Auflösung meist aus. Auch dass genannte SBAS dürfte nicht ausreichen.

In der Theorie könnte man noch versuchen auf die Wellenform des P/Y oder eines beliebigen höchstfrequenten Signals zu triggern (Nulldurchgang etc.). Ob so etwas in der Praxis funktioniert und bezahlbar bleibt, zweifel ich aber an.

Gibt es da nicht irgendetwas Fertiges, was vielleicht die eine oder andere Anforderung nicht zu 100% erfüllt?

Mir scheint RTK-DGPS, die einzigste auf den Serienmarkt befindliche erprobte (zivile) Lösung zu sein, um Uhren hochgenau zu syncronisieren. Da kann ich aber auch gleich ohne GPS mit einer Funkverbindung arbeiten, wenn ich keine Uhrzeit, sondern nur einen gemeinsamen Zeitpunkt benötige ... .

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Stefan Engler

me)

Solche Korrekturen werden aber bei s=E4mtlichen Prim=E4r-Zeitnormalen weltweit durchgef=FChrt. Die C=E4siumuhr der USA steht beispielsweise ca.

1700m =FC. NN. Ohne Korrektur w=E4re sonst ein Zeitvergleich mit anderen Staatsinstituten wie der PTB gar nicht m=F6glich. Fr=FCher wurden Zeitvergleiche teilweise mit "reisenden Uhren" gemacht, inzwischen kann man das aber auch sehr gut =FCber die GPS-Satelliten machen. Bei der n=E4chsten Prim=E4ruhr-Generation wird es dann schon eine Rolle spielen, ob die Uhr auf dem Fussboden oder auf einem Tisch steht. Gruss Harald
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Harald Wilhelms

Dann gibt es irgendwo ein starkes Erdbeben und die Laenge eines Tages veraendert sich wieder um ein oder zwei Mikrosekunden.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

Bei DGPS bedeutet das, daß die Laufzeitschwankungen des einen mit den gemessenen Laufzeitschwankungen des anderen korrigiert werden.

Ein nachträglicher Datenabgleich ist aber eine eindeutig unidirektionale Kommunikation. Die Laufzeitschwankungen sind also unabhängig davon, ob die Geräte voneinander wissen, sehr ähnlich (wasn Wunder).

Wenn in der Anwendung nun beide Geräte zu einem "gefühlt" festen Zeitpunkt ein Signal aussenden und ich an einem Ort in der Mitte schaue, ob beide tatsächlich gleichzeitig gesendet haben, dann wäre das nach dieser Argumentation ebenfalls eine nachträgliche Korrelation. Gut, dann korreliere ich eben nachträglich und dadurch wissen die Empfänger voneinander.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

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