Hallo!
Generell ist (ziviles) GPS nicht 100%ig sicher - jedenfalls nicht ohne aufwändige Plausibilitätsprüfung. Die allermeisten Abweichungen >60m sind eher kurzzeitig und haben nicht selten eine extreme Beschleunigung. Dafür die übliche Plausibilitätsprüfung gelingt mit einem Bewegungssensor der dem falsch rechnenden GPS sagt das er eben nicht mit
300Km/h nach Süden geschossen wurde.
Größere Abweichungen bis 800m oder im Extremfall einige Km konnte ich im laufe der Jahre mit einer Dachantenne und VisualGPS eruieren. So etwas wird produziert durch defekte Einzel-Satelliten. Über mehrere Tage solche Fehler im Log gehabt wenn ein ganz bestimmter PRN an dem FIX beteiligt war. Da aber alle PRN's 24/7 überwacht werden, ist solch ein Fehler eher selten, kommt aber durchaus vor.
Die Idee mit der SA-Verschleierung wegen dem Ukraine-Krieg halte ich für ausgeschlossen. Wenn der GPS-Betreiber aufgrund Nato-Wünschen was am GPS-Netz macht, dann ist das regional eng begrenzt und durchaus deutlich drastischer.
Ich habe das Gefühl solch ein Eingriff mal erlebt zu haben. Das muss so um 2018 rum gewesen sein. Ich auf einer ~300Km Fahrz zum Kunden. Das Navi jagt mich von der Autobahn auf eine Landstraße und meldete 65Km Restweg. Da fuhr ich dann über die Landstraße, und plötzlich spinnt das Navi wie ich es vorher oder hinterher nie wieder erlebt hatte. Es war kein FIX, es war auch nicht kein FIX. Gut, hatte ja noch zwei weitere GPS dabei...im meinem Funkgerät und im Handy. Das Handy ebenso überfordert wie das eingebaute Navi. Beim GPS-Empfänger im Funkgerät konnte ich dann mehr erkennen. Etwa alle 5-7 Sekunden ein scheinbar erfolgreicher FIX, der sofort wieder wech brach. Diese kurzzeitigen FIX'se lagen teilsweise 2-3°(!!!) auseinander! Erst gute 20Km und 10 Minuten weiter liefen alle GPS wieder glaubwürdige Werte. Nen Tag später habe ich mir das Log der Fahrt angeschaut. Interessant war der Standort wo das passiert war: Knappe 10Km Luftlinie der Air Force Base Ramstein.