GPS ist offenbar absichtlich ungenau

Am 10.12.22 um 19:33 schrieb Siegfrid Breuer:

AFAIK war es eher anders herum. Die letzten paar Stellen von der Uhrzeit waren bei GPS verschlüsselt. Damit konnte man den Häuserblock nicht sicher identifizieren. Für den Irak-Krieg wurde die Verschlüsselung abgeschaltet. Man munkelt, dass die eigenen Raketen das nicht konnten. Auf jeden Fall hat man die Verschlüsselung nach dem Krieg aus gelassen.

Marcel

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Marcel Mueller
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Am 10.12.2022 um 07:19 schrieb Peter Heirich:

Dein GPS geht nach dem Mond.-

Mit TestGPS auf einem Samsung Galaxy S10 habe ich bei 400 Fixes eine mittlere Abweichung von 4.70 m.

... und das unter dem Dach auf meinem Schreibtisch ...

:)

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Leo Baumann

Am Sat, 10 Dec 2022 17:37:04 +0100 schrieb Marcel Mueller:

Das ist m.M.n. nicht unbedingt nowendig. Möglicherweise wurden nur Almanach-Daten geändert.

Die Umlaufbahnen von GPS sind 55 Grad geneigt in 20200 km Höhe. Das erfordert, dass die jeweiligen Positionen nicht geostationär sind und bekannt sein müssen. Da die Erde selbst nicht konstant rotiert ( Deshalb werden gelegentlich Schaltsekunden in die UTC eingefügt ) und auch die Satelliten der Gravitation des Mondes unterliegen ( der bei Ebbe und Flut auch wirkt ), werden die Positionen als sog. Almanach-Daten abgestrahlt und auch veröffentlicht.

Peter

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Peter Heirich

Am Sat, 10 Dec 2022 21:43:24 +0100 schrieb Hanno Foest:

Bezweifle ich.

Die ziemlich kostbarste Resource auf einem Satelliten ist Treibstoff oder Druckgas zur Kurskorrektur. Im Gegensatz zur ISS wird ja nicht nachgetankt.

Die könnten auf bestimmten Bahnabschnitten die Satelliten einfach abschalten bzw. bestimmte Antennen abschalten. Dann ist halt kein Empfang.

Die haben sicherlich keine Rundstrahlantennen, die auch zum Mond strahlen. Ich würde auf mehrere Parabolantennen tippen. Um den Satelliten immer passend ausgerichtet zu halten, genügt Strom von Solarzellen.

Peter

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Peter Heirich

Am Sat, 10 Dec 2022 17:00:05 +0100 schrieb Rupert Haselbeck:

Möglich, deshalb stelle ich es ja mit log zur Diskussion.

Man sieht wie die Position 800 m wegwandert und zurückkehrt.

Iranische Drohnen in der Ukraine zu animieren, 800m weiter zu fliegen, wäre aber eine Erklärung.

Peter

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Peter Heirich

Peter Heirich schrieb:

Sicher wäre es das. Aber warum liest man nirgends von verirrten oder verschwundenen Autofahrern, Flugzeugen und Schiffen, wenn denn die GPS-basierten Ortsinformationen der Navigationsgeräte um bis zu 800m oder so abweichen würden? Da erscheint mir ein lokales Phänomen denn doch deutlich wahrscheinlicher

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Am Sat, 10 Dec 2022 22:00:47 +0100 schrieb Hanno Foest:

Meine Vermutung wäre Steuernachricht zur Konfiguration.

Die Referenzsoftware von ublox u-center ermöglicht bei den Modulen die das können, eine Tabelle (intern wird es wohl nur eine Bitfolge sein) in den Chip zu senden, wo pro GNSS angehakt ist, ob man das System will oder nicht.

Standard ist ja NMEA Protokoll, dass weiß m.E. nichts wirklich von verschiedenen Systemen. Es gibt halt Datum, die Uhrzeit, die Position und einige Zusatzangaben. Wobei in der Ursprungsnutzung, Schifffahrt, Daten wie Höhe über NN oder Kurs nicht so wertvoll sind. Mag sein, dass in den Zusatzdaten irgendwo auch steht, wem der Satellit gehört.

Insbesondere zur Kompatibilität erscheint mir die Lösung von ublox mit dem upload der Filtertabelle sinnvoll zu sein, weil in jedem Fall ein NMEA Datenstrom kommt.

Wenn du also nur GLONASS aktiv schaltest, sollte im Status bei mind. 4 GLONASS Satelliten das Flag U ergänzt werden und dann ein fix erfolgen.

Ich hatte, wie gesagt

Peter

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Peter Heirich

Am Sat, 10 Dec 2022 18:05:53 +0100 schrieb Eric Bruecklmeier:

Weil die Abweichung 800m ist?

Abweichungen unter 20 m wären eher normal.

Ist mir nur aufgefallen, weil ich neben meinem Handy auch diesen TK-806 in Phonetrack visualisiere. Dieses Phonetrack ist ein Modul für Nextcloud und zeigt die akt. Position und zuvor zurückgelegte Wege an. Ich war erstaunt, den TK-806 plötzlich ca. 800 m entfernt auf der Karte zu sehen.

Peter

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Peter Heirich

Am Sat, 10 Dec 2022 22:10:46 +0100 schrieb Leo Baumann:

Gut, dann hast du ein DGNSS System.

Der TK-806 offensichtlich nicht und ist deshalb so ungenau, wie GPS an sich in der Basisausführung ist.

Sinn ist wahrscheinlich, schneller nach dem Aufwachen zu fixen, wenn eine Bewegung über den Bewegungssensor den Tracker erweckt hat. Da ist es hinderlich sich Gitternetzdaten von Verzögerungszeiten in der Ionossphäre abzuholen. Das bessert zwar die Genauigkeit, ist aber für die Anwendung als Kfz-Tracker wertlos.

Peter

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Peter Heirich

Am 11.12.2022 um 13:46 schrieb Peter Heirich:

Nein, natürlich nicht. Wo sollte der Differentialsender stehen? In der Kirche? - haha - :)

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Leo Baumann

Kann dein Empfänger SBAS?

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Reinhardt Behm

Der Empfänger ist der in einem Samsung Galaxy S10. Über die Hardware habe ich keine Informationen. Ja, das Handy kann SBAS. Aber bei mir am Desk in der Wohnung empfange ich keine entsprechenden Sats. Hingegen empfange ich ca. 25 verschiedene Sats aller Art.

Nachfolgend ein Screenshot über die Sats in der Reihenfolge wie sie zum Fix benutzt wurden:

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Grüße

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Leo Baumann

Am 11.12.22 um 11:51 schrieb Peter Heirich:

Wo stand dein Empfänger? In Häusern bzw. Häuserschluchten kommt es immer wieder mal zu solchen Fehlern, wenn nur wenige Satelliten empfangbar sind, und dadurch die schwachen, irgendwo reflektierten Signale mit ausgewertete werden. Bei denen stimmt dann natürlich die Gruppenlaufzeit nicht mit der Entfernung überein.

Eher abwegig.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 10.12.2022 um 22:00 schrieb Hanno Foest:

SBAS sind geostationäre, die sind zur Navigation selbst nicht geeignet. Sehe ich hier mit Lady Heather. QZSS ist im Norden sichtbar, aber nur mit max. 6° Elevation. Hier mal mein Text den ich 2020 zur Diskussion in einem Forum gestellt habe, aber ohne konkretes Ergebnis zu meinen Fragen:

"Moin,

ich habe provisorisch eine GPS-Antenne außen montiert und wollte mal die Abdeckung abchecken. Dazu habe ich mich dann von Lady Heather ein wenig auspeitschen lassen :D Die erstaunliche Entdeckung: Außer den GPS-Sats empfange ich noch die geostationären SBAS PRN 126 (?) und PRN 127 (GSAT-8, 55°O, GAGAN-System). PRN 126 empfange ich mit AZ 162° und EL 27°, PRN127 hingegen mit AZ 129° und EL 17°. Letzteres erscheint mir plausibel, ersteres deckt sich nicht mit den Angaben in

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demzufolge das Inmarsat 4F2 auf Position 63,9° Ost sein soll. Dann müsste Azimuth aber kleiner als 129° sein!? Überschlägig berechnet müsste AZ 162 etwa auf Position 25° Ost sein (Alphasat?).

Weiß da jemand näheres? Die Seite von EGNOS vermeldet nur, daß PRN 126 im Testbetrieb sei, aber die beiden anderen PRN empfange ich nie. Es werden wohl auch Almanachdaten zu PRN 124 gesendet, aber der Stallit ist nie zu empfangen (soll AZ 166°)

Und die nächste Entdeckung: ich kann fast durchgängig hier QZSS, das japanische Quazi-Zenith-System empfangen. Die sind zwar mit EL von max. 6° und AZ 40° nicht kräftig, aber sichtbar."

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Insgesamt ist die Abdeckung ganz gut, wenn die Antenne noch etwas höher steht sind auch die Süd-Zacken durch den First weg:

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Bilder sind bis zum 17.12. verfügbar.

Bernd

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Bernd Laengerich

Am Sun, 11 Dec 2022 19:00:08 +0100 schrieb Bernd Laengerich:

Und laut Bild im Jahre 2020 aufgenommen ( oben links ).

wow ;-)

Peter

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Peter Heirich

Am Sun, 11 Dec 2022 14:00:21 +0100 schrieb Leo Baumann:

Auf SBAS Satelliten, auch wenn Handys meist die Internetdaten laden.

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Dummerweise ist der DGNSS Begriff doppelt benutzt. Es gibt lokale Versionen z.B. für Instrumentenlandesysteme höherer Stufen. Da wird an einer konventionell genau vermessenen Position GPS bzw. andere GNSS empfangen und die Korrekturdaten lokal abgestrahlt. EGNOS ist die kontinentale Version.

Peter

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Peter Heirich

Am 12.12.2022 um 01:56 schrieb Peter Heirich:

Ich kann abfragen ob SBAS-Sats für einen Fix benutzt wurden - aber nein!

Grüße

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Leo Baumann

Am Sun, 11 Dec 2022 16:30:55 +0100 schrieb Marcel Mueller:

Freie Sicht in Südrichtung.

Reflexion, war auch eine Idee, aber 800 m zusätzlicher Umweg ist mir nicht erklärlich.

Peter

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Peter Heirich

Kann an Land oder an der Küste durchaus vorkommen - du musst nur einen für die betreffende Richtung wichtigen Satelliten abschatten, so dass er über eine Reflexion (Felswände, hohe Gebäude) auf einem Umweg empfangen wird.

Da gibts einen interessanten BSU-bericht... moment... 276/14,[1] publiziert am 4.September 2015, da ist der Abstand zweier kollidierter Schiffe in dem Moment 566m, wenn man den beiden GPS-Empfängern glauben wollte.

Man vergleiche insbesondere Abb. 5 mit Abb. 6 und 7, und die Auswertung in S. 17-26, und die Schlussfolgerungen S. 31.

-is

[1]
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Ignatios Souvatzis

Am 12.12.2022 um 03:32 schrieb Leo Baumann:

Hier die Genauigkeit:

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:)

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Leo Baumann

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