[F] Germaniumtransistor als Photodiode

Nabend zusammen!

Ich will am Wochenende die Kennlinie eines kleinen Gleichstrommotors (Modellbau) aufnehmen, um rauszukriegen, was das fuer einer ist.

Dazu wollte ich einen kleinen optischen Drehzahlzahlmesser improvisieren: ein Widerstand mit etwas Lichtempfindlichem in Reihe, Oszillograph und Zaehler dran, Welle halb schwaerzen, beleuchten und messen.

Ich meinte, noch ein paar BPW34 zu haben, die sind aber unauffindbar.

Jetzt glaube ich mich zu erinnern, dass ich als Bube mal (auf Vaters Tip hin) bei einem ollen Germaniumtransistor den Lack abgeschabt habe und das Ding daraufhin lichtempfindlich wurde.

Siehe da: ein paar OC45 etc. sind noch am Lager. Bevor ich jetzt an so einem ehrwuerdigen Kameraden herumschabe: erinnere ich mich richtig?

Und wenn ja: welche Strecke wird da leitend? Ich denke mal, Basis-Emitter.

Vielleicht hat ja jemand mal aehnlich abstruse Basteleien gemacht...

Liebe Gruesse aus der Wesermarsch

Ralph

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Ralph Fischer
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"Ralph Fischer" schrieb im Newsbeitrag news:f63sg1$ekg$ snipped-for-privacy@news1.ewetel.de...

Heile lassen, verkaufen, und 100 Photodioden dafuer kaufen.

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Lichtempfinglich ist die Sperrschicht, die liegt leider im silbrigen Germaniumkritall unter 2 Indiumperlen verdeckt, die Diodenstrecken bekommen also nur an einem wizigen Rand etwas Licht ab. Das kann man zwar verstaerken, aber der Begriff suboptimal ist fuer den OC45 noch untertrieben.

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MaWin

Hallo Manfred,

Gibt es fuer Ge-Transistoren bei Euch schon einen schwunghaften Handel?

Geht auch mit LEDs und da findet Ralph sicher noch einige:

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Am besten mit einer gleichen LED beleuchten, dann passt das spektral schoen zusammen. Gluehbirne sollte dafuer aber auch gehen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

"MaWin" schrieb:

Oder einen x-beliebigen metallverkappten Si-Transistor oben aufsägen. Taugt durchaus auch als primitiver Fototransistor.

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Joerg Wunsch

Ralph Fischer schrieb:

Hab ich mal mit einem BC107 (Metallkappe) gemacht.

1984 beteiligte ich mich bei Jugend Forscht. Mein Projekt war ein Interface, um Daten von einem Computerbildschirm abzulesen. Vom Spielzeugladen besorgte ich mir Spielpfeile wegen der Saugnäpfe, in die ich die Transistoren luftdicht reinklebte. Die Saugnäpfe wurden dann auf den Bildschirm geklebt. Mit einer entsprechenden Verstärkerschaltung und einem Computerprogramm konnte ich dann Geräte steuern.

Grüße, Joachim

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Joachim Pimiskern

Hallo Manfred,

nicht überall, wo etwas angeboten wird, wird auch was umgesetzt. ich glaube nicht, dass für 75 ct zzgl Porto jemand 2N2222 haben will... Da will wohl nur jemand seine Bastlerbestände versilbern. Einen Germaniumtransistor würde ich für so etwas aber keineswegs kaputt machen wollen. SI-Transistoren im Blechbecher gehen da besser. Becherchen auffeilen und als Phototransistor verwenden. Mit BC107 hab ich das vor 25 Jahren schon gemacht. Die LED-Version wurde ja auch schon benannt.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Joachim,

Brilliant.

So wurden frueher auch oefter Programme uebertragen. IIRC war es eine Timex Uhr mit Speicher, die hielt man vor den Schirm, es flackerte und dann waren die Daten rueber. Telefonnummern und so. Leider ist das voellig in Vergessenheit geraten, denn so konnte man jeden Computer nutzen. Egal was er fuer Schnittstellen hatte oder ob er ueberhaupt welche hatte.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Habe ich auch gedacht (und hat auch schon öfter funktioniert), aber bei einem Transistor war das mal anders; kurz an die Schleifscheibe gehalten, und dann quoll irgendeine schmierige Masse raus :-)

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Mein Opa hat die frueher immer ausgequetscht wenn er Waermeleitpaste brauchte. :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Ralph Fischer schrieb:

...

So sieht man es öfter in der Literatur, dann wirkt der Transistor als Fototransistor. Der Transistor würde dann durch die Spannung der BE-Diode angesteuert. Ich hätte mir jetzt eher vorgestellt, dass die Kollektor-Basis-Diode leitend wird und der Transistor dann diesen Strom verstärkt. Was ist richtig? Hier: Basis offen lassen und hoffen, dass der Reststrom nicht zu gross wird. Bei Germanium wird das Glückssache, besonders falls diesen Sommer die Temperaturen doch noch steigen würden. Jakubaschk 1964: "Fototransistoren sind veraltet und werden in der DDR nicht mehr gefertigt" :-] Für die Beleuchtung würde ich eine IR-LED nehmen, nicht nur wegen der geeigneten Wellenlänge sondern wegen des viel höheren Wirkungsgrads der IR LEDs gegenüber den "sichtbaren". Ausserdem kann man besser gegen Störlicht schirmen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Moin Joerg!

Joerg schrieb:

Bingo! Ich habe das eben kurz ausprobiert. Sind bei fliegendem Aufbau etwas magere Impulse in einem Haufen Muell, hat aber gereicht.

Die Idee mit dem BC107 werde ich aus Neugier in den naechsten Tagen auch mal ausprobieren; davon habe ich noch etwa ein Kilo.

Danke an alle Tipgeber!

Liebe Gruesse aus der Wesermarsch

Ralph

PS: hier weiss nicht zufaellig jemand, welche Leerlaufdrehzahl und

-stromaufnahme ein Monoperm hat(te), jeweils in der 4,5 V- und 6 V-Version? Einen von beiden habe ich hier naemlich :-)

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Ralph Fischer

Hallo Ralph,

Wenn Du das oefter machen musst, hilft ein Stueck duennes Koax. Ein geschirmtes NF-Kaebelchen reicht schon, dann ist der Muell so ziemlich weg.

Der arme alte BC107. Einfach abflexen? Das braechte ich nicht uebers Herz. Allerdings haben meine auch edle Goldbeinchen.

Ich nicht, aber vielleicht helfen die Angaben hier:

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Falls er von Robbe ist, haben sie vielleicht ein Datenblatt:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

"Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb:

Bei Germanium kenne ich das auch noch, in Silizium-Zeiten ist mir das nicht mehr übern Weg gelaufen, zumindest nicht bei den üblichen Kleinleistungstransistoren, die ich für so'n Job nehmen würde. Gut, ein 2N3055 hat vermutlich viel mehr lichtaktive Siliziumfläche. ;-)

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Joerg Wunsch

Rolf_Bombach schrieb:

:-)

Zu seiner Rettung muss man sagen, dass er 1964 den richtigen Siegeszug von Silizium wohl wirklich noch nicht einschätzen konnte. Die alten GP1xx-Fototransistoren sind mir auch nie übern Weg gelaufen.

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Joerg Wunsch

Und unser Elektronik-Prof bewies in der Vorlesung haargenau, daß CMOS _niemals_ so schnell werden wird wie bipolar/ECL.

Gerhard

Nobody escapes the CMOS steamroller...

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Gerhard Hoffmann

Moin Joerg,

Joerg schrieb:

Schon klar. Aber um mal schnell die Leerlaufdrehzahlen bei 4,5 V und 6 V zu messen, hats gereicht.

Ach, ich bin bei so alten Schaetzchen auch eher zurueckhaltend, aber von denen hab' ich wirklich noch reichlich.

Allerdings haben meine auch edle Goldbeinchen.

Ne, so edel sind meine nicht. Das waren schnoede Ersatzteile fuer unsere R&F-Werkstatt.

Danke fuer die Muehe! Die Seite (und ihre deutsche Version) hatte ich schon gefunden. Das Problem ist immer: die beziehen sich auf den Monopern Super, den man heute noch bei Graupner kaufen kann. Meiner ist einer ohne "Super", ca. Baujahr 1967. Hintergrund: ich restauriere gerade meine alten Flieger und ein Schiffchen namens "Kitty II", die von dem Ding angetrieben wird. Nu brauche ich die Daten, um einen passenden Regler zu dengeln.

Hersteller ist eine Fa. Marx (die auch den legendaeren "Micro T05" bauen, der schon die Bellamatics antrieb und immer noch hergestellt wird). Ich werde da einfach mal anrufen und den dienstaeltesten Mitarbeiter verlangen ;-)

Liebe Gruesse aus der Wesermarsch

Ralph

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Ralph Fischer

Hallo Gerhard,

Bei uns sagte mal einer, dass die Gate-Schaltung bei FETs ziemlicher Mumpitz sei und dass man so etwas nicht mache. Ich rannte ganz schnell aus dem Hoersaal, weil ich mein Prusten nicht mehr zurueckhalten konnte.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 01.07.2007, 13:43 Uhr, schrieb Gerhard Hoffmann :

Autsch. Aber an ähnliche Aussagen kann ich mich auch noch erinnern (Anfang der

90er). Da war irgendwie doe CMOS-Technik vorlesungsgemäß bei der 40xx-Reihe stehengeblieben. Dass damals aktuelle Prozessoren (486er) und DRAMs ebenfalls in CMOS gebaut wurden, war keine Erwähnung wert...

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Gerhard Hoffmann schrieb:

Ja, und? Hatter doch Recht behalten, oder kannst du mir eine CMOS-Reihe nennen, die es auf 230 ps propagation delay bringt?

Habe mir gerade heute von einem Kollegen erklären lassen, dass in der Welt von Gigabit-Netzen ECL dicke da ist, mittlerweile aber als PECL (positive supply ECL) oder LVPECL (3,3 V). Das Bit auf der Glasfaser ist wohl ganze 800 ps breit.

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Joerg Wunsch

Auch, und schnelles CMOS.

So breit ;-)

Also: STM-1 : 155 MBit/s (lokaler Backbone, Backhaul) => 6,4ns STM-4 : 622 MBit/s (regionaler Backbone, Backhaul) => 1,6ns STM-16 : 2,4 GBit/s (regionaler SDH-Ring, mehrere Vst.) => 400ps STM-64 : 10 GBit/s (Farbe auf Transatlantik-Kabel) => 100ps

Deine 800ps dürften von Gigabit Ethernet über Glas resultieren, der SerDes läuft mit 1,25 GBit/s. Aber derartige Fasern laufen bestenfalls regional, wegen der größeren Flexibilität wird auf Fernstrecken immer noch SDH eingesetzt.

Darüber hinaus wird in der Praxis DWDM eingesetzt, d.h. mehrere Farben, wenngleich bis 40 GBit/s auch elektrisch noch handhabbar sind.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

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