EVGs empfehlenswert?

Hallo,

gegeben sein ein Neubau in den ich in diversen Kellerräumen und in der Garage gerne Leuchtstofflampen montieren will (einige Lampen mit einer Röhre und eine Lampe mit zwei Röhren). Wie zumindest in Deutschland üblich, sind die Lampen natürlich mit "Vorschaltgerät" (Spule) und Glimmlampen-Starter gekommen. Ich denke jetzt darüber nach, die Lampen schon vor der Montage auf elektronische Vorschaltgeräte (EVG) umzurüsten.

Ist die Umrüstung sinnvoll oder sollte ich die Lampen doch besser in Auslieferungszustand montieren? Ich habe bei EVGs teilweise schon von abenteuerlichen Effekten (abrauchen des EVG, flackerndes Licht, ...) gelesen.

Wo spare ich mit EVGs? Wird das, im normalfall ja recht kostenintensive, Starten der Röhre sparsamer wenn ein EVG genutzt wird? Macht sich ein EVG auch im Betrieb bemerkbar (gehe davon aus, dass eher nicht, denn auch ein "konventionelles Vorschaltgerät" ist ja nur beim Starten in Aktion).

Wie sieht es aus mit der Lebensdauer eines EVGs? Wenn das Teil nur solange hält wie eine konventionelle Lösung, dann könnte ein EVG teurer kommen.

Und zuletzt: Woher sollte ich die EVGs nehmen? Die FAQ sagt:

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Auch erhältlich sind EVGs bei EBay. Sind die EVGs von evgshop hochwertig, bzw. passt das Preis-/Leistungsverhältnis?

Vielen Dank im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news:44951df4$0$11065$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Irgendwie schon, vor allem wenn man das konventionalle Vorschaltgeraet (Starter und Drossel) nicht bezahlen muesste (scheinst du aber zu tun).

Kann passieren.

Lampenlebensdauer, Energieeffizienz, Nerverei mit langer Startzeit bei KVG und Geflacker.

Nein, das ist der Starter, die Drossel wirkt beim Leuchten und hat Verluste, die bei EVG hoffentlich geringer sind, ausserdem haelt das EVG den Nennstrom hoffentlich genauer ein.

Kann schnell kaputtgehen, haelt maximal so lange wie die Elkos, also immer weniger lange als die Drossel des KVG (dessen Starter allerdings auch ein Verschleissteil ist), vor allem gehe manche EVG kaputt, wenn die Leuchtstoffroehre zu sehr gealtert ist (im KVG also flackert).

Tja.

Man sagt, das Osram recht haltbare baut, aber letztlich haengt es von der Sauberkeit des Stromnetzes ab, eine Ueberspannung killt die Dinger ggf. sofort.

Richtig lohnen tun sich Leuchtstoffroehren nur, wenn sie lange brennen, z.B. in oeffentlichen Gebaeuden wo sie morgens eingeschaltet werden und abends aus. Bei eher kurzfristiger Verwendung (immer nur eine Schraube im Bastelkeller holen, nur ein mal im Jahr dort einen Schrank bauen) lohnen sich wohl die Investitionen nicht. Ich habe im Bastelkeller eine normale Gluehlampe, hinter der ein Zeitrelais haengt, das erst nach 1 Minute die Leuchtstofflampe zuschaltet. Die Lampe ist mit KVG seit 40 Jahren da drin.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

MaWin schrieb:

Und, wenn der Zwischenkreiselko ordentlich ausgelegt ist, deutlich weniger Geflimmere.

ACK, kommt aber wie immer sehr auf die Umgebungstemperatur an, und natürlich auf die Qualität des Elkos. An ähnlich einfach gestrickten (aber tauglichen) EVGs wie die Sylvania bei Evgshop hab ich schon nach drei Jahren die Elkos getauscht, seit mittlerweile 6 Jahren ist Ruhe, die Lampen laufen aber auch 12/24.

Insbesondere weil die z.T. PFC haben, mit den Chips von IR. Ansonsten sind die Dinger von Osram sehr gut, auch was die Auslegung des Zwischenkreiselkos angeht, leider IMHO überteuert.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Ich wollt schon fragen "Gibt's das in unsere GeizIstGeil-Zeit ueberhaupt, der ist doch gross und teuer", aber offenbar in den letzten Nischen:

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MaWin

Hi,

ich habe hier billige von Pollin. Unsere älteste Leuchtstoffröhre, die schon Jahrzehnte mit einem KVG funktioniert, will damit aber nicht starten. Mit den anderen Lampen funktionieren auch die von Pollin.

Pollin: 530 036

Michael

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Michael Rübig

Manuel Reimer ( snipped-for-privacy@nurfuerspam.de) postete:

Dadurch, dass die Lampen mit einer "Hochfrequenz" von ca. 40 kHz betrieben werden, steigt die Lichtausbeute der Röhre. Eine 36W Röhre wird deshalb mit ca. 32 W betrieben. Ca. 4 W nimmt hier das EVG, so dass die gesamte Leistungsaufnahme einer 36 W Röhre + EVG bei 36 W liegt. Mit KVG werden

49W aufgenommen (Osram-Angaben).

Das 100 Hz Flimmern wird mit EVG deutlich reduziert oder beseitigt.

Zu beachten wären bei der Auswahl des EVG ein schnelles Einschalten mit Vorheizung und Reduzierung des Heizstromes nach Zündung der Lampe.

Ich habe bei Reichelt EVGs gekauft, die lange 4 sec. zum Zünden benötigen. Das ist nur in Ausnahmefällen akzeptabel. Philips-EVG zünden schnell und funktionieren hier gut. Infos bei Philips:

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Tridonic-EVG will ich jetzt testen. Siehe:
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Sehr zufrieden bin ich mit Röhren mit EVG als Werkstatt- und Arbeitsplatz- beleuchtung. Lichtfarbe 865 habe ich dafür im Einsatz und möchte nicht wieder zurück zur Glühlampe. Man sieht mit diesem sehr weißen Licht deutlich besser.

Bei einigen Anwendungen kann es sinnvoll sein, das Licht zu dimmen. Leider sind diese dimmbaren EVGs recht teuer. Für eine indirekte Beleuchtung im Wohn- und Schlafbereich ist das aber optimal. Natürlich mit Lichtfarbe 835.

Es gibt dimmbare EVGs mit verschiedenen Schnittstellen (1-10V, DALI, DSI) DSI- und DALI-Schnittstellen können auch (anstelle der dig. Ansteuerung) mit einem Taster bedient werden.

Leuchtstoffröhren mit EVG sind effektiv, flimmerfrei und durch die große Auswahl an Lichtfarben optimal einsetzbar.

Gefahr durch Überspannung existiert, aber Überspannungsschutz gehört in der heutigen Zeit sowieso in den Sicherungskasten hinein.

Joachim

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Joachim Wehlack

Hallo Manuel,

Hier (USA) scheint es kaum noch klassische Starter-Loesungen zu geben. In unserem Haus von 1970 sind alle elektronisch, auch die ganz alten Lampen in Garage und die relativ alten (sieht nach fruehen 80ern aus) in der Kueche. Sind nach dem Einschalten sofort an, sehr schoen. Das Geflackere hatte mich in Deutschland immer genervt, weil unnoetig. Als wir das Haus kauften und ich in die Garage kam, dachte ich "So ein Mist, Neonlampen". Dann kam die angenehme Ueberraschung des Sofortstarts.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Moin!

Du hast einen elektronischen Starter, kein elektronisches Vorschaltgerät.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Welcher Elko?

Ich hab hier ein Quicktronic QT 1x24/230-240 mit *tadaaa* einem Folienkondesator (offene Bauform) 6,8µ/420V.

Nunja, 230V gleichgerichtet macht 325V, das auf 6,8µF macht 0,36Ws und hält bei 24W für 14ms. Das klingt nach nem ganz guten Ripple, jedenfalls soviel, daß man für eine genauere Rechnung schon die Kurvenform betrachten muss.

Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert

Je nach Modell erzeugen sie immensen hochfrequenten Mist und behindern dadurch Rundfunkempfang oder Funkempfang.

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Michael Eggert schrieb:

Da bin ich jetzt aber baff. Welche Maße hat denn der Kondensator?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Moin..

28mm x 15mm x 19mm

Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert

Michael Eggert schrieb:

Epcos B32564? Und diese Quicktronic hat PFC?

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Hi!

Keine Ahnung, bin schon froh daß ich schräg von der Seite überhaupt "6µ8" und "420" erkenne. Rausnehmen mag ich die Platine nicht, da zwei Transistoren ans Gehäuse geklipst sind und ich nicht weiß, ob da Wärmeleitpaste drunter ist.

Zumindest wohl keine aktive.

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Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert

Michael Eggert schrieb:

Sieht aber immerhin nach passiver PFC aus. 6,8uF sind dann allerdings recht wenig für eine 24W Lampe. Besten Dank fürs Bild, das Modell ist mir noch nicht untergekommen.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Nachdem gewisse Hersteller schamlos die Lebensdauer ihrer Folianten mit 5'000 h angeben (zugegebenermassen an den Limiten der Spannung[*] und der Temperatur), frag ich mich, ob ein guter Elko da nicht besser wäre. [*] Wenn als Betriebsspannung 420 V draufsteht, erwarte ich, dass bei dieser Spannung noch keine nennenswerte spannungsbedingte Lebensdauerreduktion auftritt. Die Hersteller finden nun, dass man, wofern man tatsächlich

420 V hat, lieber eine 600 V Folie nemen sollte, wegen der Lebensdauer (z.B. 20 kh statt 5 kh). BTW, wie baut man diese Lebensdauer ein? Hat sicher Forschungsmillionen verschlungen.
--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Das Starten ist nicht direkt kostenintensiv, kann aber auf die Lebensdauer der Röhre gehen. Elektronische Starter, in deinem Fall eventuell für tiefe Temperaturen ausgelegte, starten aber genau so sicher, schonend und schnell wie ein EVG.

Beide Vorschaltgeräte sind für den Betrieb da, das Starten ist nur lästige Zusatzfunktion. Auch ein KVG verbraucht während des Startvorgangs weniger elektrische Leistung als im Betrieb, unabhängig davon, was der Physikleerer erzählt. Im Betrieb sind die EVGs eine handvoll Prozent sparsamer, das ist für Garage/Keller/Estrich völlig nebensächlich. EVG liefern angeblich flimmerfreies Licht (je nach Typ sieht das allerdings anders aus, Photodiode und Oszi bringen da merkwürdiges an den Tag. Nervtötend ist eher das 50Hz-Flimmern in der Nähe der Röhrenenden, welches kurz vor Lampentod stärker wird, das ist mit EVG weg). EVG können je nachdem gedimmt werden, ebenfalls für Garage eher uninteressant.

Wenn ich in die E-Mülltonne unseres Betriebs schaue, muss ich von EVGs abraten :-). Lebensdauer ca. 1/10 von KVG. Garage/Keller würde ich auch als E-feindliche Umgebung einstufen.

Am besten lässt du die ohnehin schon eingebauten KVGs drin und denkst eher über einen elektronischen Starter nach, falls das Geflackere beim Start nervt.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Hallo Rolf, heutzutage im Zeitalter der uPs wird sicherlich ein solcher unten links in der Ecke eingebaut sein, der dann zum richtigen Zeitpunkt f=FCr den Durchschlag sorgt. :-( Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Dito hier, Quicktronic QTP 1x58W, mit 8uF/480V MKT von Epcos.

Gru=C3=9F, Enrik

Reply to
Enrik Berkhan

Am Tue, 20 Jun 2006 01:37:40 +0200 schrieb Dieter Wiedmann :

Woran kann man erkennen, daß die Drossel(n) für PFC und nicht einfach RFI-Filter sind? Aktiv sind jedenfalls sicher nur die 2 Transistoren für den Wechselrichter, mit dem typischen roten Stuertrafo wie in den Energisparlampen.

--
Martin
Reply to
Martin

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