ESD Schutz von LNA

Hallo,

kann man einen LNA irgendwie gegen ESD Impulse am Eingang schützen ohne die Rauschzahl in astronomische Höhen zu treiben? Oder muss man damit leben besser nicht über den Fußboden zu schlürfen um dann mit einem Draht in der SMA Buchse rumzufummeln?

Danke, Martin L.

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Martin Laabs
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Martin Laabs schrieb: Hallo Martin reicht es nicht wenn du das Geh=E4use/ Masse sauber Erdest, Hans

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hakiwo

Es geht nicht so sehr um das Gehäuse sondern um den Innenleiter vom Koaxkabel was am Ende in das Gate vom FET läuft. Denn irgendwo ist da doch eine Antenne drann und ich kann nicht garantieren dort mal aufgeladen anzufassen. Nur Drossel in Serie und Transildioden sind halt nicht so der Hit weil die HF ja auch durchkommen will. Das das Anpassnetzwerk zwischen guter und schlechter HF unterscheidet ist ja leider ein Wunschtraum.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

SMD-Drossel oder aus HF-Sicht relativ hochohmiger SMD-Widerstand auf der Leitung und gut ist. Letzteren braucht es meist eh' zwecks Bias. Z.B. sind 10K Ohm für HF praktisch nicht sichtbar und für ESD nahezu ein Kurzschluss, die üblichen ESD- Schutzverpackungen oder der allseits bekannte leicht leitfähige schwarze Kunststoff stellen einen vergleichsweise deutlich höheren Widerstand dar.

Das Pad des SMD-Bauteils wird dabei im Layout einfach in die Microstrip-Leitung integriert, alternativ kann man bei hohen Frequenzen auch eine lambda/4 Stichleitung einsetzen, mit dem "Trichter" am Ende, wodurch der HF-Kurzschluß am Leitungsende in einen offenen hochohmigen Anschluß am T-Stück umgesetzt wird. Die Stichleitung ist typischerweise relativ schmal (hohe Impedanz).

Bei Deinen 400MHz wäre ein lambda/4 Konstrukt hingegen für die Katz bzw. aufgrund der Länge (Abstrahlung der Leitung) womöglich sogar eine Verschlimmbesserung, ich plädiere für erstere Lösung.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Nachtrag: Dann braucht es auch noch meist einen Abblock-C in Serie. Mit beiden zusammen ist dann sicher Ruhe, die direkte Kopplung des Eingangs an eine _bekannte_ Antenne wird man nur bei extrem hohen Anforderungen an die Rauschzahl etc. machen. Dann läßt sich die Antenne jedoch zumeist so aufbauen, dass sie galvanisch einen Kurzschluß darstellt, denn irgendwie sollte der LNA-Eingang galvanisch (Bias) schon definiert sein, sonst treten übliche FET's und Transis in den unbefristeten Streik ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

R oder L gen Masse?

Ein Konstrukt mit Antenne, und dann keinerlei Filterung im Eingang? Meßverstärker, oder was genau machst Du da?

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Die will ich ja aber in keinem Fall in Serie in den HF Pfad schalten. Mir geht es ja daraum geladen an die Antenne zu fassen. Dann liegen ein paar kV an dem (Antennen-)Eingang und fließen noch lange nich über das Biasnetzwerk ab weil es ja in erster Nährung ein Recht- eckimpuls ist.

Die Schutzverpackung sollen ja dafür dienen die Bauteile mit wenig Strom langsam auf mein Potential abzuheben. Deswegen verstehe ich die 10k=Kurzschluss nicht so recht. Der Innenwiderstand von mir als Kondensator dürfte ja eher im Ohm Bereich liegen.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Ich glaube ich gehe mittlerweile von falschen Annahmen aus. Für mich ist eine ESD Entladung eine sehr hochfrequente Sache (weil sehr steile Flanken) die mit einigen kV verbunden ist. Ein L stellt also für die HF einen Leerlauf dar und ein R bildet einen Spannungsteiler der die x kV aber auch nicht auf verträgliche Spannungen für das Gate reduziert.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Was willst denn verstärken, welchen Frequenzbereich, welche Bandbreite, welche Anwendung?

Bei mir in der Funktechnik hat ein LNA einen Filter im Eingang, der nur den Nutzfrequenzbereich durchläßt, und der ist alleine schon durch seine Anwesenheit i.d.R. Schutz gegen statische Entladungen.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Martin Laabs schrieb:

Aber total fehlangepasst an die Impedanz deiner Eingangsstufe, deshalb wirkt die vorgeschlagene Drossel sehr gut, selbst ein Widerstand reicht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Sollst Du ja auch nicht, Du schaltest sie parallel dazu. Ein Pad liegt auf dem Microstrip, eines z.B. an Masse.

In Serie ist höchstens der Abblock-C oder Filter zu schalten.

Bring einen hochohmigen R nach Masse ran oder ein geeignetes L, was bei der Betriebsfrequenz kurz vor der Eigenresonanz betrieben wird, und ein Abblock-C in Serie und gut ist.

Dafür funktionieren die ESD-Schutzverpackungen in der Praxis aber recht gut, auch dort kann situationsbedingt zu recht schnellen Aufladungen kommen.

Die Praxis sagt, dass Dein ESR doch nicht so gut ist, mit einer Kombination R_Masse - kleiner(!)_Abblock_C - R_Bias tut sich der böse ESD Puls auch nach Praxiserfahrungen (genormte ESD-Tests) sehr schwer, so toll ist dessen Flankensteilheit am Übergang nicht, und falls doch, ist er sehr bald entladen (begrenzte Ladung).

Der LNA soll ja ESD-fest sein, also Pulse einer begrenzten _Energie_ aushalten, und nicht den Dauerbetrieb des LNA- Eingangs an einer 400KV Hochspannungsleitung sicherstellen ;-)

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Der war gut!:-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Bei einem SAW-Filter, wie er gerne industriell verwendet wird, würde ich das bei Strukturgrößen im Sub-Mikrometerbereich nicht zu laut sagen, der Filter ist schneller kaputt als Dir lieb ist.

Allerdings hat er in der Regel auch ein Anpassnetzwerk, welches man so auslegen kann, dass der Antenneneingang auf Masse liegt.

Keramikresonatoren (z.B. bei 2,4 GHz) oder LTCC-Bandpass- Filter gelten hingegen in der Regel als unkritisch.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Ja, OK, mein Fehler, ich dachte dabei eher an einen klassischen Bandpaß aus Schwingkreisen, die altmodischen Dinger mit Spulen und Kondensatoren :-) Einen SAW (dazu noch ein Einzelexemplar, kein Erstaz auf die Schnelle zu kriegen) habe ich schon mal mit zuviel input (jedenfalls vermute ich diese Ursache) elegant vernichtet...shit happens. Vorverstärker mit dickem Transistor und hohem Ruhestrom können eben bei entsprechender Aussteuerung auch ziemlich viel output liefern *g*

Yep.

Viele Grüße

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Wer weiß?!

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ja klar doch, die EVU's werben dann mit dem Zusatzeffekt: "Mit uns fallen ihnen die gebratenen Tauben in den Mund" ;-)

Jetzt weißt Du, warum Yellow immer mit dem gelben Frosch wirbt, bist zum gelben Kücken ist es da nicht weit.

Rechtfertigt gleich mal 10% Aufschlag auf den Strompreis für kulinarische Zusatzleistung, plus weitere 5% für erhöhte Versorgungssicherheit durch Wegfall kippeliger Strommasten ...

Ciao Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Habe ich was verpaßt? Werden nach dem Desaster im Münsterland die Überlandleitungen durch drahtlose Strecken im 10GHz Bereich ersetzt? Powerpoint gemäß sollte das ja funktionieren.

Dann wären einige m Hohlleiter zwischen Empfangshorn und LNA zu empfehlen. Swischengeschaltet eine Nullode. Das sollte dann reichen.

mfg hdw

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horst-d.winzler

Oliver Bartels schrieb:

Tauben bitte aus kontrollierter biologischer Aufzucht. ;-)

Sind Frösche nicht geschützt?

Welcher Mehrwertsteuersatz gilt hier? Bei Mitnahme sinds ja die Hälfte.

Ja, der Großversuch von RWE: Wie lange kann mit 50-60 Jahren alten Gittermasten ein hoher Strompreis begründet werden, hat ja nun ein überraschendes Ende gefunden ;-(

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mfg hdw
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horst-d.winzler

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