in einem Ger=E4t, das ich entwickle, ist eine Folientastatur ( 3 Tasten) an einen Atmel Controller angeschlossen. Ich bin neu in der Firma und soll das Ger=E4t umbauen. Es gebe ESD Probleme =FCber dises Tastatur. Was muss ich vorsehen, damit die Eing=E4nge des Controllers sicher gesch=FCtzt sind? Danke! Marco
Wenn es schlimm ist, etwas in dieser Art je Taster: Taster -> 1K -> BAV99 antiparallel nach Masse -> 1K -> Atmel Pin.
Darauf achten, dass der Pull-up/Pull-Down hochohmig genug ist und die Schaltschwellen am Atmel sicher eingehalten werden. Ansonsten koenntest Du den zweiten Widerstand bis etwa 100ohm runternehmen. Idealerweise sollte ein Pull-up oder Pull-Down am Taster sitzen, falls der Atmel selbst nichts hat.
Wenn sich das ESD-Problem danach in Wohlgefallen aufloest, haettest Du schon mal einen guten Einstand in der neuen Firma gemacht.
"ESD-Problem" ist oft: "CPU macht manchmal Murks aber wir wissen nicht warum". Es kann auch Softwarefehler sein, im trivialsten Fall Tastaturentprellung vergessen. D.h. sich ESD-Pistole (leihweise) beschaffen, Testaufbau festlegen ( Alufolie als Masse unters Gerät usw. ), testen ob man den Fehler in der bekannten Form tatsächlich reproduzieren kann ( daß man das Gerät zum Absturz bringt wenn man die ESD-Pistole voll aufdreht ist oft keine Kunst ). Erst wenns tatsächlich ESD war, sollte man versuchen an der Hardware rumzudoktern, weil man dann auch prüfen kann ob Schaltungsänderung wirkt. Soweit man nie mit ESD zu tun hatte: es gibt Bücher Tim Williams "EMC for Product Designers"
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die sich mit Geräten und Aufbauten befassen. Sowie diverse ApplicationNotes bei den Herstellern die aber nur Schaltungstechnik abdecken.
Auf der anderen Seite ist das mit der Praxis und der ESD-Pistole auch so eine Sache. Wenn man es damit findet, super! Nur... das ist hald ein "modelling"! und trifft die Praxis leider oft nicht. Aber, ein Versuch ist es allemal wert. Wenn dann die anderen im Thread genannten techn. Schutzmaßnahmen auch nicht helfen, dann weist Du zumindest eins: Rafael hatte wohl recht... Versuch macht klug ;-)) Grüße Uwe
Bei den alten Geräten mit bissl viel Plastik haben wir auch solche Probleme, dummerweise auch stark abhängig von der verwendeten Serie von Displays und ICs. Alte Ware ist generell unempfindlicher, vermutlich grobere Prozesse. Da ist die Dame in unsere US-Niederlassung der Hammer, die braucht keine ESD-Pistole, die _ist_ eine ESD-Pistole. Eingestellt wird sie mit der Anzahl der Schritte, die sie tun muß, um sich aufzuladen.
Bei uns im Haus ist neben der natürlich vorhandenen ESD-Pistole ein Schütz als Wagnerscher Hammer ein beliebtes Störobjekt bei EMV-Streß.
Ich könnte mir da auch noch einen 10nF Kondensator pro Leitung gegen die (hoffentlich durchgehende) Masse der Platine vorstellen. Ganz vorn reduziert der die ESD-Spannung schon ca. auf 1/100. Muss die Keyscannroutine vom Timing her aber erlauben.
Am besten wirken übrigens Optokoppler an den Eingängen.
An den Symptomen kurieren kann man auch: direkt am abstürzenden uC noch ein paar 100nF Kondensatoren drauf (ins Datenblatt schauen, es gibt da "weiche" und "harte" also welche mit schlechter Impedanz vermeiden); eventuelle 'ne schnelle ESD-Diode über die Vcc; naja das ist nur das letzte Mitte, sollte ohne gehen!
Ganz wichtig: alle Metallteile niederohmig verbinden!
Geringere Geschwindigkeit, d.h. reagiert nicht auf energiearme aber schnelle Spikes. Bei HP z.B. im im Upgrade vom NMOS HCTL1000 zum CMOS HCTL1100 Motorcontroller der dann doch nicht auf jeder Leiterplatte voll kompatibel war: "The Effects og High Frequency Noise on the HCTL-1100"
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Früher konnte man sich trösten, daß der 5V CMOS-Klimbim wenigstens besseren Störabstand als TTL und NMOS hatte. Aber bei 1,8V Cores soll man sich keiner Illusionen hingeben.
Koennte man machen, aber die sind meist wegen EMV drin. Bei drei Tasten ist vermutlich kein Scan da, nur Polling oder Interrupt. Der uC sollte dann jedoch Schmitt Eingaenge haben.
Bei denen fitzt dann bei einem ESD Schuss aber gern die Diode durch.
Wobei die Schuhe, die hier in USA beinahe den besten ESD Schuss machen, in deutschen Landen entwickelt wurden: Adidas. Morgen trifft das Abschirmgeflecht fuer's LCD eine Kundengeraetes (hoffentlich) hier ein, dann ziehe ich die Dinger wieder an und werde mal sehen. Nur das mit den aufgeklebten Fingernaegeln werde ich mir verkneifen ;-)
Aha, die alten Tricks! Riecht das bei Euch auch manchmal nach Ozon?
Ja, klar - wobei ich darauf 'raus will, daß ein und dieselben Bausteine über die Jahre einfach empfindlicher gegen sowas geworden sind, totz angeblich unveränderten Daten.
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