Entsorgung Entwickler und Ätzlösungen

Hi,

Wie entsorgt ihr eigentlich folgendes Zeug:

Natriumhydroxyd mit Wasser und Natriumpersulfat mit Wasser

Ich les zwar bei Google Dinge wie "mit Wasser verdünnen und wegspülen" aber irgendwie will ich sowas nicht einfach so in den Ausguss schütten ohne hier vorher einmal gefragt zu haben wie ihr das macht.

lg,

Markus

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Markus Gronotte
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"Markus Gronotte" schrieb im Newsbeitrag news:42dffb8d$0$18006$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Hast du ein anderes Google als der Rest der Welt ? Ich finde z.B. auf "Natriumpersulfat entsorgen" deutlich andere Texte. So viele, das ich dir das nicht mal glaube.

In Deutschland ist die Antwort immer gleich und spotteinfach: Kostenlos bei deiner lokalen Schadstoffsammelstelle abgeben.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Markus Gronotte schrieb:

Du meinst *nach* der entsprechenden Verwendung? Und in Bastlermengen?

..winzigen Mengen Fotolack.

..und Kupfersulfat.

Methode 1: Zusammenkippen, ggf. noch weiteres NaOH dazu bis kein Kupferhydroxid mehr ausfällt. Nach stehenlassen erwärmen, wieder abkühlen lassen, Kupferoxid abfiltrieren, Mülltonne oder Schadstoffsammelstelle.

Methode 2: NaOH/Fotolack in den Abfluss, Rohrfrei ist ja auch nichts anderes. Aus der verbrauchten Ätzlösung das Kupfer rauselektrolysieren, farblose Lösung in den Abfluss.

Methode 3: Sammeln und zur Schadstoffsammelstelle bringen.

Gruß Dieter

P.S.: Problematisch wirds wenn die Lösungen mit DHMO kontaminiert sind, siehe

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Dieter Wiedmann

Markus Gronotte schrieb:

Gebrauchter Fotolack-Entwickler enthält aufgelösten Fotolack, gebrauchte Ätzlösung enthält Kupfer. Beides darf nicht in das Abwasser gelangen und ist deshalb bei einer Problemstoff-Sammelstelle zu entsorgen.

Kann schon sein, dass manche Leute ihren gesamten Dreck einfach ins Klo kippen, aber auch verdünnter Sondermüll bleibt Sondermüll und darf nicht ins Abwasser. Bitte auch bei de.sci.chemie nachlesen, da wirst du ebenfalls Diskussionen zu diesem Thema finden, dort passt das Thema auch besser hin.

MFG, Andy

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Andreas Haimberger

Die Kuperionen werden ja auch nicht "verdünnt" sondern bleiben in Ihrer Menge einfach gleich.

Bernd

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Bernd Laengerich

Der ist wirklich gut! :-)

Klaus

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Klaus Bahner

"Bernd Laengerich"

[Entsorgung von Natriumhydroxyd mit Wasser und Fotolack Natriumpersulfat mit Wasser und Kupfer]

einfach gleich.

Könnte man Ionen nicht durch Dreck binden? mit z.B. einem Löffel Weißmehl oder gar Seife oder Essig?

lg,

Markus

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Markus Gronotte

Markus Gronotte schrieb:

Du hast Ideen... Wie Dieter schon geschrieben hat, ausfällen von Kupferhydroxid mittels Zugabe von NaOH. Aber wozu der Aufwand? Einfach bei der Problemstoffsammlung abgeben und fertig.

Viele Grüße, Holger

PS: Crossposting auf dse reduziert. Es wäre nett, wenn du Crosspostings auch ankündigen würdest!

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Holger Blum

Hallo Dieter,

Dieter Wiedmann schrieb in im Newsbeitrag: snipped-for-privacy@t-online.de...

das ist ja ein interessanter Ansatz, Kupferrückgewinnung :-)

Als negative Elektrode dient sicherlich ein Kupferstab.

Aber welches Material ist für die andere Elektrode zu empfehlen? Bei welcher Stromstärke funktioniert es am besten? Ist die anschließend farblose Lösung wirklich so ungiftig, dass sie guten Gewissens in die Kanalisation darf?

Du hast mich neugierig gemacht ;-)

Viele Grüße Klaus

-- Holtermann Elektronik

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Klaus Holtermann

"Winfried Buechsenschuetz"

Was für eine Note hattest du noch gleich in Chemie in der Schule? ;)

Sammeln. Es ist weniger und man rennt seltener zur Sammelstelle. Vorrausgesetzt natürlich das Binden geht überhaupt.

lg,

Markus

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Markus Gronotte

Hallo,

"Markus Gronotte" schrieb im Newsbeitrag news:42e0bce3$0$16487$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Menge einfach gleich.

Warum nicht beide Lösungen zusammenkippen und stehen lassen, bis sich das gebildete Kupferhydroxyd gesetzt hat? Die Brühe durchfiltern und den Filterrückstand zum Schadstoffmobil.

Gruß Ingo

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Ingo

Bibel, 2. Buch Mose, 15. Kapitel Vers 22 und folgende...

SCNR, Holger

PS: Hauptsächlich für die Leser im "Followup-To: de.sci.chemie":

Obiges Zitat hat ein Kollege seiner Dissertation über die Trennung von gemischten Os-Halogeniden[*] an di-ethyl-Cel- lulose vorangestellt.

[*] die cis- und trans-Isomere der Komplexreihe [OsCl_nJ_6-n]2- also [OsCl_6], [Os_Cl_5J], cis/trans [OsCl_4J2] usw etc.
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Holger Petersen

Andreas Haimberger schrieb in der newsgroup de.sci.electronics:

Kupfer-Ionen sind die chemische Keule für biologische Kläranlagen, ob verdünnt oder unverdünnt.

Sollte in Kleinmengen kein Problem sein, für nicht-gewerblichen Sondermüll ist das häufig sogar kostenlos. Beim gewerblichen Verklappen von Ätzlösung ins Firmenklo wird Dir hoffentlich bald jemand aufs Dach steigen.

Winfried Büchsenschütz

--
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Winfried Buechsenschuetz

Markus Gronotte schrieb in der newsgroup de.sci.electronics:

Wenn Du jedem Ion sagst, daß es sich zu einem Mehlpartikel begeben und dort aufsaugen lassen soll, ja. Von allein werden das die Ionen kaum tun.

oder vielleicht Fußpilzsalbe?

Selbst wenn es Dir gelingen sollte, sie physikalisch zu binden, wo willst Du dann mit dem kupferverseuchten Bindemittel hin?

Winfried Büchsenschütz

--
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Winfried Buechsenschuetz

Klaus Holtermann schrieb:

Naheliegenderweise.

1.4301

0,5Amm^-2 sind kein Problem, hobbymäßig wird man eh deutlich drunter bleiben.

Ja.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Dieter,

danke für die Tipps.

Ich werd's mal ausprobieren mit 'ner Schraube aus 1.4301 ;-)

Viele Grüße Klaus

-- Holtermann Elektronik

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Klaus Holtermann

Dieter Wiedmann schrieb:

Ich hab das vor Jahren mal ausprobiert. Meine blaue Lösung ist dann grün geworden.

Mit Gold hat's auch nicht funktioniert, das hat sich ganz langsam aufgelöst.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Andreas Fecht schrieb:

Klar, so beständig ist der Stahl nun auch nicht, aber das Eisen stört im Abwasser nicht. Wers unbedingt farblos haben will nehme eine Graphitanode.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Mir ging's damals darum die Ätzlösung wiederzuverwenden. Mein nächster Schritt war dann, das "erste Kupfer" elektrolytisch zu "ätzen" mit der Leiterplatte als Anode. Den Rest hab ich dann normal fertiggeätzt; spart Unmengen Ätzmittel.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Andreas Fecht schrieb:

Da würde ich aber einfach ein zweites Bad verwenden, leicht schwefelsaure Kupfersulfatlösung, als Kathode dann einfach ein Stück Kupferblech vom Klempner.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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