Elektronische Torsteuerung - nachlassende Elektronik

Hallo,

da in de.rec.heimwerken grad die Garagentorsteuerung mittels Funkmelder dran war, fiel mir ein altes Problem unserer Steuerung ein. Die Sender sind sauteuer (so um die 100 Euro) und gehen grundsätzlich nach 2-3 Jahren kaputt. Das äußert sich sehr merkwürdig: die Steuerung wird immer schwächer (man muß immer näher rangehen) und irgendwann geht sie gar nicht mehr. Nein - an den Batterien liegt das nicht, denn selbst mit nagelneuen geht dann nichts mehr.

Welches elektronische Bauteil gibt denn da seinen Geist mit der Zeit auf? Und kann man das selber wechseln?

Gruß und Dank für eventuelle Antworten,

Werner

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Werner G. Pflaum
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Werner G. Pflaum schrieb:

Vielleicht ein Problem mit Frequenzdrift von Sender und/oder Empfänger?

Wenn es nach dem Ausfall mit einem neuen (d.h. frisch abgeglichenen) Sender wieder geht, deutet es eher auf Drift im Sender als im Empfänger hin (der ist vermutlich im Auto auch größeren Temperaturbelastungen ausgesetzt als der Empfänger in der Garage).

Falls es im Sender sichtbare Abgleichmöglichkeiten gibt, ist das sicher einen Versuch wert.

Fup2 dse gesetzt.

Tilmann

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Tilmann Reh

Hallo Werner,

Da der Melder wahrscheinlich den Sommer ueber im Auto liegt und daher oft "gebacken" wird, tippe ich auf Elkos. Wenn er oefter mal herunterfaellt, kann auch der Quarz abbroeseln.

Ansonsten ein amerikanisches System waehlen, zum Beispiel "Genie". Die sind ausgereift und so etwas passiert nicht. Ersatzsender kosten meist unter $20, aber ich musste noch nie einen kaufen.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Bei manchen geht auch einfach der Taster kaputt, weil nach dem Taster ein fetter Elko kommt (Kontakt verschleisst). Taster auswechseln und gut. War schon mal hier oder in der Heimwerken-Gruppe Thema.

Gruß Ralf

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Ralf Haboldt

Hallo,

wenn die Batterie der Fernbedienung ein 9 Volt-Block ist, liegt ziemlich wahrscheinlich parallel zu dieser ein Elko (die Batterie kann keinen hohen Impulsstrom liefern). Falls das so ist, Kondensator überprüfen oder gleich erneuern, er verliert mit der Zeit gern an Kapazität.

Gruß Petri

"Werner G. Pflaum" schrieb im Newsbeitrag news:e9i61m$g10$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

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Petri Seibel

Kann schon sein, wäre aber ungewöhnlich wenn es bei allen Sendern gleich stark auftritt. (Und wenn es mit neuen Sendern funktioniert liegt es wohl nicht am Empfänger)

Ich halte es für nicht ganz ungefährlich an so einem Sender ohne Messmittel und Sachverstand rumzubasteln. Ist zwar alles ISM Zeugs und wenig Leistung aber am Ende funktioniert der Sender dann gar nicht mehr. Also wenn es unbedingt was zum schrauben sein muss vorher die originale Position anzeichnen. (Aber wer baut denn heute noch abgleichbare Sender? Da sind i.A. SAW Resonatoren drinn und die driften auch nicht so stark, dass es aus dem Scheunentorfilter des Empfängers heraus läuft)

Ich könnte mir vorstellen, dass der Hersteller den Transistor mit einem viel zu hohen Strom betreibt und dieser dadurch mit der Zeit degeneriert. Aber ist nur eine Vermutung, müsste man im Falle eines Falles mal nachmessen.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Petri Seibel schrieb:

Naja, für das bischen Sendeleistung sollte es auch ohne (topfitten) Elko locker reichen.

Schaden wirds definitiv nicht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Martin Laabs schrieb:

Vielleicht sind die ("sauteuren") Sender ja alle aus der gleichen Produktionsserie und fallen daher reproduzierbar aus. Womöglich sind die gar deswegen so teuer - der OP ist vielleicht der einzige Anwender, und bis der das Produktionslos aufgekauft hat, reichen die allemal... :-P

Ich wußte, daß sowas kommen würde. :-) Ich hab's trotzdem geschrieben - bei einem der bereits ausgefallenen Sender kann es höchstens besser werden. Über möglicherweise vorhandene Meßausrüstung wissen wir ja gar nichts - ebenso wie über den Hersteller oder Typ der Fernsteuerung oder die Art der Frequenzstabilisierung.

Bei den paar mW, mit denen diese Sender (immer nur pulsweise) arbeiten?

Bis jetzt sind - mangels weiterer Details vom OP - /alles/ nur Vermutungen...

Tilmann

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Tilmann Reh
[de.rec.heimwerken wieder dazugetan, da die Diskussion dort wohl auch interessiert]

"Martin Laabs" schrieb:

Interessant ist das mit der Frequenzdrift schon. Habe zum ersten Mal darüber gehört und nun ein bißchen nachgelesen. Das kommt wohl sowohl bei größeren Temperaturschwankungen als auch durch längere Zeiten vor. Auch auf US-Websites wird dieses Phänomen gerne mit Garagentorsendern erwähnt (Google-Stichwort "frequency drift").

Nein, ich glaube nicht, daß das geht. Da sind nur ein paar Code-Wippschalterchen drin, mit denen man den Sendecode einstellt. Ich weiß ja nicht, ob mein elektronisches Dumpfbackenwissen jetzt völlig lächerlich wird, aber könnte ein Versuch "Sender ins Gefrierfach" eventuell eine Rückverschiebung der Frequenz (natürlich nur als Auge mal Pi-Verschiebung) eventuell bei sowas was bringen?

Der funzt sowieso nicht mehr. Und das Phänomen tritt im ganzen Haus bei allen immer wieder verkauften Sendern auf. Die Hausverwaltung verkauft manchen Leuten regelmässig alle 2-3 Jahre einen neuen.

Gut, wenn es denn die Drift nicht wäre, könnte was an der Elko-Theorie dran sein? Sprich: Elko wechseln? Muß erst mal nachsehen, wo der ist.

Naja, möglich. Aber das Ding wird mit einer 9V-Batterie betrieben.

Irgendwie ist das schon mysteriös. Und sehr ärgerlich dazu, da das Gelumpe innerhalb der Garantiezeit zwar schon deutlich an Sendeleistung verliert, aber dann pünktlich danach irgendwann restlos den Geist aufgibt. Das mit den US-Genie-Sendern klingt zwar interessant, aber die kann man wohl kaum an einen Empfänger einer anderen Firma anpassen. Und da wir ein Mehrparteienhaus sind, kann ich den Empfänger nicht einfach ersetzen.

Gruß und Dank,

Werner

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Werner G. Pflaum

"Werner G. Pflaum" schrieb:

Mach nochmal die Ingrid. Der Taster ist es definitiv nicht. Der funzt noch, auch bei defekten Geräten.

Gruß,

Werner

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Werner G. Pflaum

Werner G. Pflaum schrieb:

Es hängt von der Bauart des Senders und den verwendeten Bauteilen (auch deren Qualität) ab.

Mit geeigneten Meßmitteln (Spektrumanalysator oder Meßempfänger) läßt sich das schnell eingrenzen - vor allem im Vergleich zu einem neuen, "guten" Sender. Zur Not tut's auch ein Frequenzzähler, mit dem man aber eine nachlassende Sendeleistung nicht/kaum feststellen kann.

D.h. man kann evtl. gealterte Bauteile nur durch Löten korrigieren...

Vermutlich nicht. Alterung ist i.d.R. irreversibel.

Interessantes Geschäftsmodell. :-)

Tilmann

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Tilmann Reh

Entweder die Ferritantenne wird mürbe, magnetisiert, oder der Trimmer im Antennenkreis muß nachgeglichen werden. Je nach Frequenzbereich werden eben sehr schmalbandige Ferritantennen verwendet, in Deutschland bei den Geräten auf 27 und 40 MHz, und Qualität ist das nicht wirklich, was die da so verbauen.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Nicht unbedingt, da meist pulsierende Modulation, und Transistoren am Limit, dazu eben eine hochohmige Primärbatterie. Elko ist da Pflicht.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Welche Teile sind denn drin ?

Kann man das Ding aufmachen, bunte Fotos machen, diese auf Webseite stellen ?

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Am 18.07.2006, 18:35 Uhr, schrieb Werner G. Pflaum :

Bitte prüfen ob bei der Ferritantennen mit aufgewickelter Spule der Kleber sich gelöst hat und die Spule / der Ferritkern verschoben ist. Das würde zur mangelten Leistung passen.

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Gruß Karl Wilhelm
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Karl Wilhelm Kuhn

"Werner G. Pflaum" schrieb im Newsbeitrag news:e9i61m$g10$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Es ist definitiv der Taster selbst. Drück drauf und miss mit einem Ohmmeter nach, dann weisst du, dass ich Recht habe. Bei starkem Druck geht der Widerstand gegen Null, bei leichtem Druck mutiert der alte Taster zum Kraftsensor.

--
Wolfgang Horejsi
Reply to
Wolfgang Horejsi

Hallo,

Werner G. Pflaum schrieb:

ich habe bei mir 1999 einen Garagentorantrieb (Bosch) eingebaut und die Fernsteuerung läuft (fast) ohne Probleme immer noch. Wir haben zwei Sender, von denen der eine bisher keine Störungen hatte (inzwischen der zweite

9V-Block) und der andere, den ich fest ins Auto eingebaut habe, eine Zeit lang Ausssetzer hatte.

Dieser Sender wird vom Stromnetz im Auto versorgt und anstelle des Tasters verwende ich einen zum Taster umgebauten Heckscheibenschalter, der in ein Blindfach in die Konsole gepaßt hat. Damit scheidet bei mir die in anderen Beiträgen genannte Tasterproblematik aus.

Die Störung trat zweimal auf, etwa drei Jahre nach dem Betriebsbeginn in der Form, daß sich das Tor fernbedient nur noch öffnen ließ aber nicht mehr schließen. Ich prüfte alle Zuleitungen zur Fernbedienung, konnte aber keinen Fehler feststellen. Nach dem Zusammenbau funktionierte die Fernbedienung aber wieder einwandfrei. Muß wohl irgendwas an den vielleicht zu dünnen Leitungen zum Bordnetz gewesen sein.

Beim zweiten Auftreten dieser Erscheinung war es mir zu dumm, nochmal nach dem Fehler zu suchen und ich dachte, vielleicht hilft Aussitzen. Und tatsächlich, nach 3-4 Wochen funktionierte alles wieder vollständig. Seither hatte ich keine Störungen mehr.

Meine Erkenntnisse aus dieser Geschichte gehen daher mehr zu Fehlern in der Stromversorgung, also Batteriekontakte oder Anlötstellen der Batterie- federn oder, falls vorhanden, der Batterieclip. Diesen Fehler kann man ja aber leicht mit dem Multimeter feststellen.

Michael

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Michael Schau Personal Account

Das schon. Aber die Größenordnung durch Alterung und Temperaturdrift liegen bei preiswerten Resonatoren um Faktor 10 niedriger als der Initialfrequenzoffset.

Probiere es aus, ich vermute es wird sich nichts ändern. Wenn es Problem mit dem Elko ist wird es noch schlimmer weil alte Elkos noch am ehesten bei Wärme funktionieren.

Hast du dich mal mit deinem Problem an den Hersteller gewandt? Wer ist es denn überhaupt? Man sollte ja davon ausgehen, dass er an zufriedenen Kunden interessiert ist.

Wenn es einen Elko gibt tausch ihn aus und schau ob es hilft. Das ist einfach und man brauche keine Messmittel und macht auch nichts kaputt.

Gerade die haben ja, im Gegensatz zu Lithiumknopfzellen, einen niedrigen Innenwiderstand.

Da ein neuer Sender ja dreistellige Eurobeträge kosten würde sich eine Reparatur lohnen. Mach mal, wie bereits in einem anderen Post vorgeschlagen, ein Foto von dem Innenleben. Evt. findet sich auch jemand der mal seine Messgeräte anwirft und dem Problem auf den Grund geht. Ich kann hier zuhause aber nur bis

100MHz vernünftig messen.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Ohne Käfig, und Krokodile im Graben?

Mein ja nur...

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

"Martin Laabs" schrieb:

Gut. Damit kenne ich mich halt nicht wirklich aus.

Zum Gerät. Der Hersteller ist außen schon mal nicht angegeben. Die wissen wohl warum. Innen (Batteriefach) steht dann Adolf Tedsen GmbH & Co. KG. Außen steht lediglich Teletaster und SM 1 und die Post-Zulassungsnr. Das Gerät hat ungefähr "Lucky Strike ohne Filter"-Größe. Leider läßt sich das Dingens auch nicht zerstörungsfrei aufmachen (Plastik verschweißt). Deshalb habe ich es einstweilen auch gelassen.

Vielleicht weiß ja dazu jemand was vorab.

Gruß,

Werner

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Werner G. Pflaum

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