Don Lancaster RIP

Gerade in s.e.d gelesen. Er wurde 83 Jahre alt. Sein CMOS-Kochbuch nutze ich noch immer gelegentlich.

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Peter Heitzer
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Ich habe 'Das AKTIV-FILTER-Kochbuch' (1982) von ihm.

Ich mußte allerdings die ganzen Berechnungen selbst entwickeln, weil seine Aufbereitungen im Buch meine Bedürfnisse nicht anbieten.

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Helmut Schellong

SCHELLONG!

Du bist ein ekelhafter Wadenbeisser mit gelben Zähnen u. Mundgeruch!

Du machst nicht einmal vor den toten Ingenieuren halt!

*kotz*

RIP Don Lancaster

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Leo Baumann

Es ist eigentlich von 1975. Der verwendete Ansatz ist 1kHz RC-Referenzfilter im Frequenzbereich zu verschieben in dem man R und C skaliert. Im Gebrauch also recht einfach und intuitiv, darum war das Buch ja auch erfolgreich. Sobald BASIC auf Homecomputer verfügbar war, waren Ansätze über komplizierte Formeln gangbarer. Dann wurde aber meist ignoriert, daß Bauteilstreuung die wunderbaren Frequenzgänge hochpoliger Filter ruiniert.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Es ist so, wie ich es sagte - also eigentlich wie immer.

o Im Buch wird die MFB-Filter-Schaltung nicht angeboten. o Im Buch werden Tabellen für höher als 6. Ordnung nicht angeboten. o Im Buch werden die üblichen Koeffizienten nicht angeboten. o Im Buch werden Berechnungen für die Tabellenwerte nicht gezeigt. o Etc.

Ich mußte daher die gesamte Berechnung selbst auf die Beine stellen.

Das Buch habe ich als Beispiel, wie man so etwas macht, benutzt und durchgearbeitet. Jedoch konkret in die Praxis umsetzen konnte ich da heraus nichts. Damit habe ich den Autor jedoch nicht irgendwie schlecht-geredet; Das machst Du aber völlig ungerechtfertigt mit mir, wie man oben sieht. Meine Hinweise können für viele an Filtern Interessierte sogar hilfreich sein. Schon mal was von Buch-Rezensionen gehört?

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Helmut Schellong

In meinem Exemplar steht: USA 1981, DE 1982.

Ja, das, was das Buch gebrauchsfertig in Tabellen anbietet, kann man sofort umsetzen. Was es nicht anbietet, eben nicht.

Ja, ganz genau (8. Ordnung). Ich habe mir deshalb ein Konzept zurechtgelegt, welches Kondensatoren mit meinem Gossen-MetraHit 29S ausmißt. Die Widerstände werden dann ausgerechnet, wobei ich 2 oder 3 parallel geschaltete verwenden kann, wofür ich ebenfalls ein Skript entwickelt habe. Ich habe hochwertige Beyschlag Minimelf E24 10R..1M in jeweils ausreichender Menge vorrätig.

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Helmut Schellong

Peter Heitzer schrieb am Montag, 3. Juli 2023 um 12:55:39 UTC+2:

Hier gibt es viele seiner Werke:

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Max Mustermann

Rafael Deliano schrieb:

Es kam wohl eins zum andern. Ich kann mich jetzt auch nicht mehr erinnern, welche Opamps man damals verwendete. Radio-RIM schreckte ja nicht davor zurück, 741 für Audio auch in high-gain-Stufen zu verwenden.

Ich kann mich noch an so Kuriositäten wie CA3140 BiMOS- Verstärker erinnern, das war damals High-Tech.

Auch war es die VCVS-Zeit. Im Durchlassbereich sind diese Filter exakt und komponentenunabhängig, haben aber hohe Komponentenabhängigkeit im Übergangsbereich und schlechte Eigenschaften im Sperrbereich.

Das änderte sich mit MFB, die bezüglich der Frequenzen weniger komponentenabhängig sind, die aber schwerer zu berechnen sind. Und im Durchlassbereich haben MFB eine komponentenabhängige Verstärkung. (Ja, es gibt auch VCVS-Filter mit Verstärkung, aber nicht obligatorisch.)

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etc, füllt heute Bibliotheken.

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Rolf Bombach

Am 21.07.2023 um 21:08 schrieb Rolf Bombach:

Ich kann mich an LF357, LF356 erinnern, von National Sem.

Die hatten auch viel diskret gemacht, meine ich.

MFB hat der Lancaster in seinem Buch leider nicht angeboten, nur Sallen Key. Hatte ich in 03.07.2023, 13:50 bereits erwähnt.

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Helmut Schellong

Tja, langweilig hier. Da sich die newsgroup durch OT-threads ja ordentlich kaputt gemacht hat.

Die RCA waren populär und hatten guten Marktanteil. Sie sind aber anders als TL07x/TL08x nicht langfristig verfügbar, weil der ursprüngliche 10u (?) BIMOS Prozess nicht mehr existiert. Digikey hat sie noch, aber der üppige Preis verdrängt sie langsam. Reichelt hat sie auch, verkauft also auch noch genug.

Ich hab einige Typen eingelagert und verwende die auch in Einzelgeräten. Vorteil daß man DIL sockeln kann, sie mit industrieüblich hohen Spannungen arbeiten, Preise bei ebay.de oder ebay.com China moderat sind.

CA3130 5...15V PMOS input , CMOS output uncompensated ( Reichelt 3,50 ) CA3160 = CA3130 compensated CA3140 5...36V PMOS input , bipolar output ( Reichelt 1,80 )

Offset ist bei allen Typen üppig, mit hoher DC-Verstärkung hat man Probleme.

CA3130/CA3160 ersetzt TLC271 wenn eine push-pull Stufe benötigt wird. Den Fall hatte ich letzte Woche: NFet in Stromquelle dank dessen üppiger Kapazität nicht mit TLC271 stabil, aber mit CA3130 und Kerko leidlich ok. Problem war nicht reaktive Last, da Platinwendel rein ohmisch. Eventuell aber der 0,1 Ohm Shunt der wohl induktiv ist.

CA3130 kann als single KOP a la TLC3702 ( dual ) verwendet werden. Den Fall hatte ich letzte Woche auch: NFet in TO220 mußte von Portpin auf 12V geschaltet werden und benötigt Pegelwandler

CA3140 ersetzt den TL081 wenn man CMV nicht high-side sondern low-side an GND benötigt und Versorgung 24V hat.

Ist aber alles nur relevant für Leute die wirklich noch Elektronik bauen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Oh, ich staune.

Warnung Teile aus der Urzeit betreffend: Die hatten die Probleme mit Restionen (Natrium etc.) nicht im Griff. Diese Ionen drifteten im Gate rum und verschoben den Offset gewaltig. Das passiert, wenn an den Eingängen eine Differenz- spannung anliegt. Im OpAmp-Betrieb ist das nicht der Fall und daher egal. Aber bei Betrieb als Komparator handelt man sich nur Ärger ein.

"Mein" Elektroniker hat den 3140 genau deshalb genommen. Single Supply ab 9V Batterie. Irgendwie hat er damit einen PLL-gesteuerten Laser-Chopper gebaut, Motorantrieb direkt ab IC. Präzisionsmotörchen laufen mit 20 mA. Dieses Chopper-Rad hatte uns dann öfter gerettet, und sonst auf der Welt hatte keiner so was.

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Rolf Bombach

Helmut Schellong schrieb:

Ja, das war eindeutig ein Durchbruch. OK, Rauschen ist nicht so toll, aber extrem schnell für die damalige Zeit. Die Verstärker waren TIM-Frei. Auch war die Ausgangsstufe einmalig, so eine Festigkeit gegen kapazitive Belastung am Ausgang hat man auch nie wieder hingekriegt.

10 nF am Ausgang und es schwung immer noch nicht. Leider haben geringste Spannungen "unter Null" am Eingang den Opamp gekillt, latch up oder so. War sicherer, die Teile single-supply zu betreiben.
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Rolf Bombach

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