Deutsche Post Clevercard

Hallo zusammen,

die Post hat mal wieder Werbung verteilt. Sie möchte mir ein USB-Lesegerät schenken, damit sie (und ihre tausend Vertragspartner) mich künftig mit Werbekärtchen bombardieren können. Das Ding nennt sich "Clevercard".

Hat jemand so ein Ding mal seziert? Wie funktioniert das?

In der Werkszeitung der Post ist von "gedruckter Polymerelektronik" auf der Karte die Rede. Also ein leitender Barcode, ähnlich dem DX auf der Filmpatrone?

Unter "+clevercard +hack" findet Google bisher noch garnichts. Ich hätte da doch einen gewissen Bastelfaktor erwartet.

Gruß Patrick

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Patrick Schaefer
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sich

e

Hallo,

ich habe so ein Ding mal seziert... In den K=E4rtchen sind Metallstreifen in Kombinationen von zwei Spalten und wimre 8 Zeilen angeordnet. Auf dem Leseger=E4t ist ein Controller (Cypress glaube ich mich zu erinnern) und Leiterbahnfl=E4chen entsprechend der Matrix. Das ganze funktioniert wahrscheinlich Kapazitiv, auf einem Leiterbahnzug war ein x kHz Rechtecksignal, die Leiterbahnfl=E4chen waren die Antennen. Wo Metallstreifen und Fl=E4chen =FCbereinander liegen, wird das Signal =FCbergekoppelt ... Das ganze Teil meldet sich dann irgendwie als Tastatur an, jedenfalls wird der IE ge=F6ffnet und dann "tippt" es eine Webadresse ein. Ich habe es einmal ausprobiert und dann mit Kopfsch=FCtteln =FCber eine so bescheuerte Marketingidee seziert...

Ingo

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in.se

snipped-for-privacy@gmx.li schrieb:

Einer ähnlich bescheuerten Marketingidee verdanke ich einen gratis Barcode-Scanner. Erinnert sich noch jemand an die Firma Digital Convergence (iirc) und ihre Cuecats?

Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Wenn das ein Cypress fuer Flash Programmierung und nicht per Maske ist, dann ergaeben sich tolle Bastelideen. Besonders da offenbar USB drin ist. Normalerweise werden solche Marketing-Gimmicks im Nu zu Rohrkrepierern und dann koennt Ihr den Teller rumgehen lassen.

Ich sage ja immer, die gute alte Zeit ist heute.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

"Patrick Schaefer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Nein, Elektronik aus dem Tintenstrahldrucker, siehe de.sci.electronics FAQ:

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Suche Polymer

Das liefert Transistoren mit leidlichem Verstaerkungsfaktor gerade ausreichend fuer digitale Schaltungen, es wird wohl ein Schieberegister abgebildet, dessen konstant vorbelegte Bits dann per kapazitiver Einkopplung ausgelesen werden.

Die Frage waere also, bist du in der Lage, solche Karten selber zu drucken. Bezugsquellen sind ja in der FAQ benannt, aber inefacher kann es sein, die Karte mit echter Elektronik zu versehen (ein batteriversorgter uC) wenn man nur das Eingabegeraet nutzen will.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Patrick Schaefer schrieb:

Im CC2-TV erklärt ein Vertreiter einer Firma (möglicherweise der Hersteller hinter genau dieser Karte) die Funktion, erzählt aber auch nicht viel dazu, außer dass es billig in der Herstellung ist. Kann man sich aber mal ansehen, ist das erste Thema der Sendung:

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Ich bezweifle, dass man die Karten reprogrammieren oder mit vertretbarem Aufwand eigene produzieren kann, aber bin ehrlich gesagt zu geizig mit meinen Daten, um mir so ein Teil zu bestellen ;-)

Tschüs und noch eine schöne Woche Johannes

Reply to
Johannes Slotta

Hallo zusammen,

Das Clevercard-Lesegerät ist heute angekommen. Es meldet sich am USB als Human Interface Device an, und wenn man eine Karte reinschiebt, wird an der virtuellen Tastatur

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(...) 5005e

eingetippt. D.h. auf den iP-Kärtchen sind 80 Byte gespeichert.

Im Inneren sitzt ein Atmel AT91SAM7S64. Der steuert einen LC-Osillator und einen diskret aufgebauten (TLV274I) Leseverstärker zu Auswertung der kapazitiven Codierung.

Alle freien Pins des Controllers sind bastlerfreundlich auf Lötpads geführt. Das JTAG liegt auf einem nicht eingelöteten JST-Ministecker mit

0,5mm Pitch. In Serie wird wohl über den ICT programmiert, d.h. Nadeln auf Testpads.

Wie üblich, kurz vor Weihnachten gibt's wieder Eval-Boards ;-)

Gruß Patrick

Reply to
Patrick Schaefer

Patrick Schaefer schrieb:

Vermutlich weniger, wenn man den festen Teil (https://...) abzieht.

Und in welche interessanten Sphären heben Dich die mitgelieferten Testkarten? Und hast Du schon abbestellt? :-)

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

Das war auch mein Gedanke, als ich zuerst davon hörte - ein ARM7 mit USB, direkt auf passendem Board ausgeliefert, verspricht ja vielfältige Nutzbarkeit ...

Gibt es schon irgendwo eine Sammlung mit Analyseergenissen zur Platine? Muß ja nicht jeder selber alle Details durchklingeln ...

cu Michael

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Some people have no respect of age unless it is bottled.
Reply to
Michael Schwingen

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