Dalai Lama

Ich hatte es so verstanden. Ich kann auch verstehen was ich will. Deshalb frage ich ja extra nochmal nach, ob ich es nicht falsch verstanden habe.

In deiner Definition wäre der ganze Bereich der Architektur aber z.B. keine Kunst, weil er ebenfalls technische Notwendigkeiten erfüllen muss.

Ich verstehe was du meinst, aber ich stimme dir nicht zu. Für mich ist es zwar auch ein Teil der Kunst, einen zuvor bestimmten Sinneseindruck beim Betrachter/Hörer zu hinterlassen. Wenn das aber ohne handwerkliches Geschick geschieht, ist das Ergebnis eben allerhöchstens *zufällig* das vom Künstler beabsichtigte, und damit eben gerade keine Kunst. Nur weil Kleckse gerade "in" sind wird das bekleckste Papier des Dreijährigen nicht zur Kunst.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora
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Architektur schlage ich auch eher dem Design zu, solange wir noch von funktionalen Strukturen reden.

Du schmeißt schon wieder Kunstwerk und Kunstfertigkeit durcheinander.

Ach was. Es werden ja sogar von Pferden maulgemalte Gemälde verkauft. Kunst ist der Aspekt, unter dem etwas verwendet wird. Ich kann mir mit einem Kunstdruck den Hintern abwischen, und dann fungiert er nicht als Kunst. Sofern ich nicht das Ergebnis danach in einer Galerie ausstelle.

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David Kastrup
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David Kastrup

Diejenigen, die den Geschmack der Zeit, also der Fürsten, der Kirche oder der Pfeffersäcke getroffen haben, konnten idR /sehr/ gut davon leben.

Ok, der Boden war manchmal nicht sehr fest, wer in Ungnade fiel, hatte ein Problem.

Rainer

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"Immerhin sind im aktuellen Linux-Kernel etwas über 7000 GOTO's"
"19 sind von mir ;-)"
(H. Milz und G. Acher in de.sci.electronics)
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Rainer Knaepper

Bach konnte ganz gut leben, obwohl er dem Geschmack der Zeit nicht sonderlich huldigte. Es gibt mehrfache Zurechtweisungen seines Dienstherrn ob der künstlerischen Freiheiten, die er sich bei der Ausübung seines Amtes leistete. Große Werke wie die Brandenburgischen Konzerte oder gar sein Opus summum, die h-Moll-Messe, verschwanden unaufgeführt bzw unaufführbar in Schubladen; dem galanten Stil ist er nicht hinterhergestiefelt.

Man kann nicht sagen, daß "Geschmack der Kirche" ein Kriterium gewesen wäre; es ging eher um den Geschmack und die Bestellung durch den Leipziger Stadtrat, mit dem es eigentlich am laufenden Band Ärger gab. Seine Stellung als Hofkomponist in Cöthen hat er letztlich aufgrund seiner eigenen musikalischen Interessen und Vorstellungen nicht gehalten.

Hing halt davon ab, wieviel mehr er konnte, als der Mode der Zeit hinterherzulaufen. Bach hatte ständig Ärger am Hals, aber rausschmeißen wollte man ihn auch nicht, weil sein musikalischer Ruf, augenscheinlich aus für den Rat nicht nachvollziehbaren Gründen, überregional war.

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David Kastrup
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David Kastrup

Weil das für mich untrennbar zusammengehört.

Da ist es die Kunst, diesen Mist jemandem aufzuschwatzen. Welche Ästhetik wird denn von dem Pferd bedient? Weiß das Pferd davon?

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

snipped-for-privacy@gnu.org (David Kastrup) am 09.04.11:

Ich habe nicht behauptet, daß meine Aussage für jeden Künstler und für alle Zeiten gälte. Die Rolle von Künstlern war immer Wandlungen unterworfen. Und die Herausragenden waren latürnich meistens die, die etwas geprägt oder wesentlich verändert haben.

Nicht alle sind davon reich geworden.

Rainer

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Na gut, vielleicht waren in meinem Posting auch zu viele lange Sätze
(Dieter Goost in ger.ct)
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Rainer Knaepper

Michael Eggert schrieb:

Hallo,

und welcher Preis ist da bei den Bildern von Vincent van Gogh maßgeblich, der zu seinen Lebzeiten bezahlte oder der nach 1980 bei Auktionen erzielte?

Bye

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Uwe Hercksen

Moin!

Hat er 1980 was "im Leben dran verdient"?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

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