Audio-DAC: Selbstbau?

Hallo zusammen,

da meine Computer-Soundkarte einen S/PDIF-Ausgang hat, im NF-Ausgang mit Kopfh=C3=B6rer deutliche Schaltnetzteil-Artefakte zu h=C3=B6ren sind un= d mein Verst=C3=A4rker =C3=BCberdies auch noch ca. 8m Leitungsl=C3=A4nge davon ent= fernt steht, =C3=BCberlege ich, die Distanz digital zu =C3=BCberbr=C3=BCcken und einen e= xternen DA-Wandler zu kaufen oder zu basteln. Nun bin ich von einem Freund auf dieses Ger=C3=A4t von ELV aufmerksam gemacht worden:

Eigentlich ungef=C3=A4hr das, was ich suchte, aber wenn man sich sowas schonmal anschafft, sollte es nat=C3=BCrlich so universell wie m=C3=B6glich= sein und auch niedrige Abtastraten wie 32 oder 44,1 kHz "verkraften".

In den "Fragen zum Artikel" steht nun jedoch ausdr=C3=BCcklich, da=C3=9F Abtastraten unter 48 kHz mit dem Teil nicht m=C3=B6glich sind.

Meine Frage: warum ist das so? Der verwendete Empf=C3=A4ngerbaustein CS8416 ist laut Datenblatt ausdr=C3=BCcklich f=C3=BCr Frequenzen von 32 ... 192 kHz geeignet, und ich habe nichts gefunden, was ihn nach unten auf 48 kHz begrenzt. Allerdings sind meine Kenntnisse im Bereich der Digitalelektronik eher historisch/gering.

Kann mich jemand aufkl=C3=A4ren, oder steht auf der ELV-Seite schlicht Unsinn? Was ist Eurer Ansicht nach ansonsten von dem Ding zu halten? Vielleicht hat ja jemand auch einen Tip f=C3=BCr ein anderes g=C3=BCnstiges= Ger=C3=A4t oder einen erprobten Aufbau inkl. Layout; das Teil soll einfach als zus=C3=A4tzliche Platine in einen Verst=C3=A4rker eingebaut werden. Fast alles, was ich sonst im Netz zu dem Thema preiswerter DACs finde, beruht n=C3=A4mlich leider auf abgek=C3=BCndigten bzw. kaum erh=C3=A4ltlich= en Bauteilen ... :-( Und selbst ein klanglich akzeptables Platinenlayout mit aktuell erh=C3=A4ltlichen Teilen zu entwickeln traue ich mir leider nicht zu; die Application-Notes enthalten ja meines Wissens meist nur einen Schaltplanvorschlag.

Viele Gr=C3=BC=C3=9Fe und herzlichen Dank Christoph

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Christoph Stracke
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Und meine Frage:

Zitat: In Verbindung mit dem ELV 24-Bit-A/D-Wandler AAD24 lässt sich z. B. auch...

Was mag ELV Semiconductor da wohl designt haben? :-)

32khz wurde wohl mal von DSR Tunern so verwendet wie du das erwartest. Heutzutage kann aber eine 32khz Quelle wohl nur ein DAT mit Longplayband sein und das ist dann 12Bit _nichtlinear_. Ich vermute mal das kann der Wandler nicht.

Nicht das ich das Geraet kennen wuerde, aber fuer 34.95 kann man es wohl kaum selber entwickeln. Von daher waere es einen Versuch wert. Vielleicht findet sich ja hier auch jemand der den wahren Produzenten des Wandlers kennt.

Es gab verschiedenes zu dieser Thematik in den alten Elrads, aber letztlich basieren die ja immer auf zwei speziellen ICs die man heute vielleicht nicht mehr bekommt. Du koenntest dir ja auch einfach einen DAT bei Ebay kaufen und den als DA-Wandler verwenden. Ich finde einen DAT sollte jeder haben.

BTW: Sollte uebrigens der Ausgang deiner Soundkarte nicht optisch sondern elektrisch sein, und sollte der aller wahrscheinlichkeit keinen Ausgangstrafo enthalten, dann wuerde ich den noch nachruesten...

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

Nichtlinear ist auf dem Band. An der Buchse kommt 16bit linear raus, per lookup-Table. Die uralte Kette YM36?? - DF1700 - PCM63K gibt Longplay problemlos wieder.

Das Problem dürfte hier eher in der Takterzeugung liegen. Mit dem falschen Quarz lassen sich nur 48 * x erzeugen, jedoch nicht 44,1. Hier müßte man mal ELV-Design und Application note des Empfängerbausteins vergleichen.

Aber die Investition in einen DAT ist auch im Zeitalter des Harddiskrecordings nicht verkehrt, da stimme ich voll zu.

Gruß Patrick

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Patrick Schaefer

Olaf Kaluza schrieb:

Aber achtung: Nicht jeder DAT kann ohne auf Aufnahmepause zu stehen, die AD- oder DA-Wandlung machen. Das dürfte nicht wirklich gut für Band und Kopfscheibe sein und deshalb wird wohl jedes Gerät nach einiger Zeit auf STOP zurückschalten.

Beim Sony TCD-D3 reicht ein eingelegtes Band und REC (ohne Pause), beim DTC790 gibt es ohne eingelegtes Band nach Drücken der REC-Taste den gewünschten AD-/DA-Modus.

Sischerdat:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

Hallo,

ich stand vor dem gleichen Problem und habe die Datenbl=E4tter studiert. Bin zu dem Schluss gekommen, dass das Ding auch 44,1 khz funktionieren muss. Also bestellt und: Funktioniert problemlos mit CD-Playern mit 44,1 khz! Alle anderen Sampleraten nach oben hin gehen auch. Getestet habe ich 44,1, 48, 88.2, 96. Niedriger oder h=F6her kann meine Soundkarte nicht.

=DCber die Klangqualit=E4t kann ich nicht klagen, im direkten Vergleich mit nem Onkyo 5.1 Receiver kein relevanter Unterschied zu h=F6ren. F=FCr den Preis ist das Teil absolut ok.

Gru=DF Silas

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Silas Jansen

Christoph Stracke schrieb:

[...]

Der Rekonstruktionstiefpass ist wahrscheinlich auf 48kHz ausgelegt.

Ich hab' mir mal sowas selbstgefädelt, auf Lochraster.

Ich hab' den CS4331 aus einer Soundkarte ausgeschlachtet:

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Gruß Henning

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Henning Paul

Henning Paul schrieb:

Hallo Henning,

das Bild ist klasse! ;-) Freie Verdrahtung in diesem Ma=C3=9Fe kenne ich eigentlich nur noch aus meinen R=C3=B6hrenradios ... Aber hast Du da kein Problem mit =C3=9Cbersprechen?

Viele Gr=C3=BC=C3=9Fe Christoph

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Christoph Stracke

Christoph Stracke schrieb:

Die "Sauerkraut"-Leitungen führen nur Digitalsignale, da ist das unproblematisch.

Gruß Henning

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Henning Paul

Silas Jansen schrieb:

t.

Hallo Silas,

danke f=C3=BCr den Hinweis. 44,1 kHz w=C3=A4re mir n=C3=A4mlich auch schon = wichtig (einfach wegen der vielen CD-Player, die diese Frequenz benutzen).

32 kHz sind mir pers=C3=B6nlich nicht so wichtig; die hatte ich eher der Vollst=C3=A4ndigkeit halber nachgefragt. Dann werde ich mir das Teil wohl demn=C3=A4chst doch mal g=C3=B6nnen. Wenng= leich eine "echte" Selbstbaul=C3=B6sung vermutlich gegen=C3=BCber einem Bausatz n= och etwas befriedigender gewesen w=C3=A4re. :-)

Viele Gr=C3=BC=C3=9Fe Christoph

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Christoph Stracke

Olaf Kaluza schrieb:

Hallo Olaf,

diesbez=C3=BCglich habe ich auch ein paar sch=C3=B6ne Bauanleitungen im Netz gefunden -- aber was n=C3=BCtzt es, wenn die ICs nicht mehr erh=C3=A4ltlich= sind (oder nur noch zu Apothekenpreisen ...)?! Schon frustrierend, da=C3=9F man ein 5-10 Jahre altes IC nicht mehr bekommt, da=C3=9F aber R=C3=B6hren, die = vor mehr als 50 Jahren entwickelt wurden, z.T. noch gebaut werden ... (ersteres finde ich frustrierend, nicht letzteres).

Das stimmt zwar, aber dann h=C3=A4tte ich noch ein Ger=C3=A4t mehr hier herumstehen ... Mir fehlt leider beides: Platz und Geld. ;-)

Weil ohne galvanische Trennung noch St=C3=B6rsignale zu h=C3=B6ren sind, od= er warum? Irgendwie finde ich ja =C3=9Cbertrager immer noch etwas "unelegant"; vermutlich liegt es aber einfach daran, da=C3=9F ich, wenn =C3=BCberhaupt, = meist eher analoge Dinge verbastele ...

Viele Gr=C3=BC=C3=9Fe Christoph

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Christoph Stracke

Henning Paul schrieb:

Hallo Henning,

f=C3=BCr die Digitalsignale selbst ist es wohl unkritisch, aber ich dachte, genaus diese k=C3=B6nnten ja in die in der N=C3=A4he befindlichen "sauber verlegten" analogen Leitungen einstreuen, so da=C3=9F Du (auch wenn die Taktfrequenz h=C3=B6her als 20 kHz ist) bei genauem Hinh=C3=B6ren tickende, sirrende Ger=C3=A4use im Hintergrund h=C3=B6ren kannst? So ist es jedenfalls bei meiner Soundkarte (und eigentlich sogar bei fast allen Soundkarten, bei denen ich mal mit dem Kopfh=C3=B6rer 'reingeh=C3=B6rt habe= ). Obwohl: der Klangm=C3=BCll dort kann nat=C3=BCrlich auch vom Schaltnetzteil kommen ...

Viele Gr=C3=BC=C3=9Fe Christoph

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Christoph Stracke

In article , Christian_Müller writes: |> Beim Sony TCD-D3 reicht ein eingelegtes Band und REC (ohne Pause),

Und der D7 produziert in dem Modus bei der DA-Wandlung aus SPDIF deutlich hörbare Störungen. Ist wohl irgendein Synchronisationsproblem.

|> > Ich finde einen DAT sollte jeder haben. |> |> Sischerdat:-)

Mein D7 ist leider an der Sony-Bandzugkrankheit verstorben (zu starker Bandzug ->

zu starke Trommelpolierung -> zu starke Reibungskräfte -> kein Bandtransport mehr -> tot).

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Christoph Stracke schrieb:

Wie willst Du denn Signale >20kHz hören?

Erstens das und zweitens der Schedulertakt des Betriebssystems, der den Prozessor ein paar tausend mal pro Sekunde aus den Halt aufweckt, worauf der mit einer Stromspitze reagiert. Dazu kommen noch Störungen von der Grafikkarte etc.

Eben weil mir der Onboardsound zu mies klang hab' ich diese Box gebaut - und höre an dieser keine Störungen.

Gruß Henning

--
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Henning Paul

Henning Paul schrieb:

Hallo Henning,

da=C3=9F ich die nicht h=C3=B6re ist klar; aber ich war davon ausgegangen, = da=C3=9F man vielleicht irgendwelche Interferenzen o.=C3=A4. h=C3=B6ren k=C3=B6nnte.= Eben weil bei DAC-Schaltungen regelm=C3=A4=C3=9Fig darauf wertgelegt bzw. darauf hingewiesen wird, da=C3=9F man unbedingt getrennte Versorgungsspannungen f= =C3=BCr den digitalen und den analogen Zweig vorsehen soll.

Aber die von Dir beschriebene Erkl=C3=A4rung f=C3=BCr den Hintergrundl=C3= =A4rm bei PC-Soundkarten ist nat=C3=BCrlich h=C3=B6chst einleuchtend. :-)

Viele Gr=C3=BC=C3=9Fe Christoph

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Christoph Stracke

Weil du auf keinenfall eine Masseverbindung zwischen deinen Computer und deiner Anlage haben willst. Da fuehrt dann immer zu komischen Brummen.

Bei den Frequenzen nicht. Einfach einen kleinen Ringkern mit 5-10Wdg pro Seite und es ist ausgestanden. Ausserdem ist dieser Trafo bei SPDIF am Ausgang eigentlich uebliche Vorschrift und war z.B auch immer in CD-Playern am Digitalausgang enthalten. Bei Soundkarten spart man ihn aber gerne ein. Manche Soundkarten liefern auch gerne mal SPDIF mit 5V anstatt

1V. Manche Eingaenge haben damit kein Problem, andere schon. Aber das kannst du ja dann gleich mit anpassen wenn du den Trafo wickelst.

Olaf

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Olaf Kaluza

Christoph Stracke schrieb:

=DF

weil

=FCr

Nicht nur getrennte Spannungsversorgung sondern das Ger=E4t vom PC getrennt. Fr=FCher per Optokoppler im Wandler, heute per Faserltg zum Wan= dler.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Ich habe noch 2 DTC690 mit defektem Laufwerk - sch... Plastik-Zeugs.

Als D/A-Wandler laufen die aber einwandfrei - bei Bedarf könnte ich einen in gute Hände abgeben.

cu Michael

--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
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Michael Schwingen
[ELV ADA 24]

Wie Silas Jansen schon schrieb, läuft er auch bei 44,1kHz. Bei 32kHz habe ich nicht getestet.

Läuft auf Anhieb und der Klang ist, gemessen am Preis, sehr gut, wenn man ein bißchen bastelt (siehe unten). Bei offenem Eingang zwitschert aber der Ausgang leise vor sich hin.

Wenn Du die Platine ohnehin wo anders einbaust, kannst Du den Klang erheblich aufwerten, indem Du die beiden 2µ2 SMD-Kondensatoren am Ausgang überbrückst (C18 und C20). Ich weiß nicht, woran es liegt, aber die beiden SMD-Kondensatoren vermatschen den Klang sehr stark.

Falls die Gleichspannung am Ausgang stört, nimm bedrahtete Wima MKP-10, MKP-4, o.ä., die sind klanglich ok und kosten nicht viel. Sie passen natürlich nicht auf die Platine, aber das müssen sie in dem Fall ja auch nicht.

Für 5 Euro Aufpreis gibt es das Gerät übrigens fertig. Beim Bausatz sind nur die bedrahteten Elkos einzulöten. Ist zwar nicht viel Arbeit, aber viel lernen kann man dabei auch nicht.

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Martin Klaiber

Martin Klaiber schrieb:

Keramikkondensator im Signalweg, der das verbrochen hat gehört...

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Hallo Dieter, seit wann diese Rigorosität in deinem Urteil über Keramik Cs? Unterschieden werden muß halt zwischen NDK- und HDK-Keramiken. Klasse-1-Keramikkondensatoren (zB NP0) können im Signalweg eingesetzt werden. Klasse-2-Keramikkondensatoren sind explizit für Sieb- und Entkoppel-C vorgesehen. So eingesetzt erfüllen sie ihren Zweck vorzüglich ;-)

--
mfg hdw
Reply to
horst-d.winzler

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