"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@joeserver.homelan.net...
In CH. Ja, ich benutze NaPS, geht super. Die Heizung schafft, obwohl voll am Anschlag, nie die gegen 50 Grad Celsius. Aber es reicht. Ist wohl eine normale Aquariumheizung.
Das Problem ist, das man ohne Gewerbe nicht ganz so leicht an das Zeug für die Stempelherstellung herankommt. Aber ich habe ganz erfolgreich CRC Quickleen für den selben Zweck verwendet, das ist ein Reiniger-Spray, wie Bremsenreiniger o.ä. Verdunstet allerdings nicht ganz rückstandsfrei, das hat bei meinen Versuchen aber nicht geschadet. Und recht günstig sind die Dosen auch noch zu bekommen.
Du wirst jedenfalls die Filme so brauchen das immer die Schichtseite des Films zur Platine zeigt. Da der Belichter den Film wohl sicherlich von der Schichseite her belichtet müsste Deine obige Annahme zutreffen.
Ich verwende für Heimätzung Laserdrucker auf Transparentpapier ohne irgendwelche Transparentmacher (wg. Schmiererei) was auch für footprints in finepitch recht gut rauskommt.
Auf Folie hatte ich immer Dichteprobleme (Kanten gut, Flaechen schlecht) und mit Tintenstrahler hatten mich Druckbild unter der Lupe überhaupt nicht (Streuselkuchen) und im Gegenzug der Preis für die beschichteten Folien ganz besonders beeindruckt.
Bei Bürodruckern sind zwei Tintenprinzipien verbreitet. Am Häufigsten: Bubblejet. Tinte wird gekocht. Die Dampfblase wirft im Idealfall einen Tropfen aus. Tatsächlich kommt aber noch einiger Schmodder nach, der dann auch sog. Satellitentröpfchen und einen ganz feinen Nebel im Gerät bildet. Nach längerer Betriebszeit schlägt sich dieser Nebel dann überall im Gerät nieder, woran man erkennt, dass damit schon viel gedruckt wurde.
Anders bei Piezo-Druckern. Da gilt: Ein Impuls -> ein Tropfen. Wenn also die Düsen nicht verdreckt sind, ist das eine absolut saubere und präzise Sache. Dazu kommt noch, dass mangels hoher Temperatur keine Crack-Prozesse, Verkokung usw. der Inhaltsstoffe der Tinte zu erwarten ist. Das gibt den Chemikern wesentlich mehr Freiheiten bei der Tintenherstellung. Sie können sich also viel mehr auf die Pigmente konzentrieren und diese mit wenig Aufwand so hin biegen, wie man sie gerne hätte. Z.B. sattschwarz mit optimaler Deckung.
Mit Piezodruckern würde ich mir deshalb von Haus aus bessere Ergebnisse für die Filmherstellung erwarten als mit Bubblejetdruckern.
Ich drucke mit dem Laserdrucker (HP Jaserjet 5) auf normales Transparentpapier und benutze Solvent 50 von Kontakt Chemie als Tonerverdichter - ohne das Spray reicht der Kontrast bei korrekter Belichtung gerade eben gut aus, mit dem Spray geht es super.
cu Michael
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Some people have no respect of age unless it is bottled.
So, hier sind mal ein paar Fotos... Epson C62 auf einem angestaubten Rest Zweckform 2502/2503. Bis auf Verkleinern/Schneiden hab ich nichts nachbearbeitet.
Layout für TQFP mit 0,5mm Pinraster im Durchlicht (verkleinert / 1:1 Ausschnitt)
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Zugegeben, etwas ausgefranst ist es. Mag daran liegen, daß der Drucker auf nem wackeligen Rollwagen steht, möglicherweise sind die Ergebnisse auf nem stabilen Tisch besser. Vielleicht lässt sich auch im Treiber über Druckkopfjustage oder Kantenglättung noch was rausholen.
Mir scheint allerdings auch, daß die Gelatinebeschichtung der Folien vor nem Jahr feiner war als bei den aktuellen.
Ich hab mir die Layouts allerdings auch noch nie so genau angeschaut wie jetzt, denn es funktioniert trotzdem wunderbar. Das heißt, der gesamte Prozess von Belichten bis Ätzen löst die "Fransen" sowieso nicht auf.
Hier die fertige, bestückte Platine (verkleinert / 1:1 Ausschnitt)
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Durchlicht gabs nicht, wegen Massefläche drunter.
Hab aber noch ne unbestückte Platine fürn CP2102 gefunden, QFN, ebenfalls 0,5mm. Da gibts keine Massefläche, also wieder Durchlicht:
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Ja, die Lötstoppmaske ist etwas verschoben. Und der Laminator macht Luftblasen neben die Leiterbahnen, funktioniert trotzdem. Und das thermal pad gehört komplett freigestellt, nur die Pastenmaske bekommt diese kleinen Löcher, da sich große schlechter rakeln lassen. Naja, deswegen lag die Platine ja auch noch so rum...
Dieselben Layouts mit dem LaserJet 6P (600dpi) ausgedruckt sind übrigens absolut unbrauchbar, der Zwischenraum zwischen den Pins schwankt dort um einen Faktor 2.
Solvent 50 als Tonerverdichter? Das ist doch zum Etikettenlösen?
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Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: homer@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
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(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Das heißt, du gibst das Kontaktspray genau wann auf's Papier?
Viele Grüße, Johannes
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Also schließe ich daraus, daß Solvent 50 sich zum transparent machen von Papier und zum Tonerverdichten eignet, obwohl der Zweck eigentlich Etikettenlösen ist? Muß ich gleich mal probieren.
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Gruss * Holger Metschulat
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Okay, das wusste ich gar nicht... ist der Toner nicht eignetlich festgeschmolzen am Papier?
Okay, ich werd's mal versuchen.
Viele Grüße, Johannes
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"Viele der Theorien der Mathematiker sind falsch und klar
Gotteslästerlich. Ich vermute, dass diese falschen Theorien genau
deshalb so geliebt werden." -- Prophet und Visionär Hans Joss aka
HJP in de.sci.mathematik
Der Toner besteht aus Styrol und Eisenpulver (oder Graphit, je nach Hersteller). Vermutlich löst das Kontaktspray das Styrol einfach nur kurz an. Das Styrol bindet sich mit nebenliegendem Styrol aufgrund der Oberflächenspannung und verschiebt dabei die anderen Bestandteile des Toners mit.
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