Angabe "nicht kondensierend" bei Umgebungsbediengung en für Messsysteme

Hallo NG,

ich h=E4tte eine Frage wie kann ich folgende Angabe eines DAQ-System bewerten:

Umgebungsbediengungen: -25 bis 50=B0C , 5 bis 95% Luftfeuchte (bzw. nicht kondensierend)

Diese Einschr=E4nkung der Luftfeuchte finde ich bei vielen Messsystemen. Wenn ich so ein Messsystem z.B.: draussen betreiben will, wird das nicht funktionieren, weil ich die Kondensation nicht verhindern kann.

Ich frage mich f=FCr was ist eine Angabe eines negativen Temperaturbereichs gut, wenn andererseits die Kondensation ausgeschlossen wird?

/Koarl

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Karl Kalchgruber
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Am besten was richtiges besorgen, wo die Schaltung vergossen oder anderweitig geschuetzt ist (lokale Heizung etc.).

Das faellt wohl groesstenteils unter die Kategorie "Mit unseren Socken koennen Sie bis zum Mond fliegen!". Oder in NG-Speak Marketingschwurbel.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Mon, 20 Apr 2009 11:36:45 -0700 (PDT) schrieb Karl Kalchgruber:

Wobei nicht unbedingt ein 1:1 Zusammenhang zwischen negativen Temperaturen und Kondensation besteht.

Diese kann auch bei Temperaturen über 0 Grad auftreten und bei entsprechend geringer Feuchte ebenso unter 0 Grad ausbleiben.

Lutz

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Lutz Schulze

Karl Kalchgruber schrieb:

es ist problemlos möglich, bei -15°C Umgebungstemp. nicht kondensierende und bei +25°C Umgebungstemp. kondensierende Bedingungen für das Gerät zu schaffen. Das Stichwort heißt Taupunkt. Es ist problematisch, ein innerhalb der Spezifikation kühles Gerät in eine Umgebung mit höherer Temperatur zu verbringen, wenn die Gerätetemp. unter dem Taupunkt liegt (mit kalter Brille einen warmen Raum betreten macht das ganze Problem deutlich, auch wenn die rel. Luftfeuchte im Raum deutlich unter 100% beträgt).

Bernd

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Bernd Laengerich

Logisch.

Doch, das kannst du.

Weil auch bei negativen Temperaturen nicht zwingend Wasser kondensieren muß.

Die Angabe sagt dir einfach nur, daß du dafür zuständig bist, genau das zu verhindern. Capisce? Dafür solltest du aber schon wenigstens wissen, was Begriffe wie "relative Luftfeuchtigkeit" überhaupt bedeuten. Sieht mir nicht so aus, als wenn du das schon wüßtest.

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Heiko Nocon

Und entsprechend mehr zahlen.

Man merkt, daß Du mit einer Fachfrau liiert bist. Solange das Gerät genauso kalt oder wärmer als die Umgebungsluft ist kondensiert nichts.

--
Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Dann eines schoenen Tages ... fatz ... *PAETSCH* ... und ueberall sieht man den frischen Morgentau. Ist hier an jedem zweiten Wintertag der Fall.

Eine nicht kondensationsfeste Anlage zur Installation draussen ist IMHO Murks. So schwer ist es ja nun auch nicht. Selbst die Steuerung unserer Bewaesserungsanlage kann das ab und die hat nichtmal $100 gekostet.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Karl Kalchgruber schrieb:

Die EN 60721 (IEC 721) schreibt eigentlich vor, welche Einsatz- und Lagerbedingungen eingehalten werden müssen. Für ortsveränderliche Geräte ist der Teil 3-7 relevant. Obige Angaben sind nicht in der Norm enthalten.

Möglich wären z.B. die Klimaklassen 7K2 (-5 bis +45 bzw. 55°C bei 5 bis

95% rel. Luftfeuchte) oder 7K3 (-25 bis +70°C bei 5 bis 100% rel. Luftfeuchte).

Die Norm macht übrigens auch klare Vorgaben an die absolute Luftfeuchte.

Man könnte jetzt behaupten, dass der Hersteller diese Bedingungen nicht getestet hat, wenn er noch nicht mal weiß, welche Grenzwerte er einhalten muss...

(übrigens sagt der Hersteller mit dem Anbringen des CE-Kennzeichens, dass er alle relevanten Normen einhält)

Kondensation kann auch "drinnen" stattfinden.

Neben dem bereits diskutierten Aspekt "Wann findet Kondensation statt" beachte man, dass die meisten (alle?) el. Schaltungen temperaturabhängig sind. Durch die Festlegung des Temperaturbereiches wird auch der Schaltungsaufwand bestimmt, der für die Einhaltung der garantierten Genauigkeit nötig ist (wg. Kompensationsschaltungen).

jan

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Jan Schmidt

Ups. "draußen" hatte ich überlesen.

-- Gruß, Raimund Mein Pfotoalbum Mail ohne Anhang an wird gelesen. Im Impressum der Homepage findet sich immer eine länger gültige Adresse.

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Raimund Nisius

Hallo Joerg!

Von Installation habe ich im OP nichts gelesen?!

Gruß Thorsten

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PGP welcome!
Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
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Thorsten Ostermann

Der Morgentau hat seine Ursache im kalten Weltraum. Luft ist für Wärmestrahlung recht gut durchlässig. Das hat zur Folge, dass insbesondere bei wolkenlosem Himmel der Boden bzw. das Gras deutlich unter die Lufttemperatur abkühlt. Deshalb kondensiert dann das Wasser der Luft gerne an diesen kalten Flächen. Die Abkühlung gegenüber der Luft kann erfahrungsgemäß bis zu mehrere Grad betragen. Je wolkenloser der Himmel, desto mehr. Kann man mit Wärmebildkameras sehr schön beobachten.

Temperatursensoren von Funkthermometern können das auch. Die kosten keine 30,- Euro.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Jan Schmidt schrieb:

Das ist, glaube ich, ein zu stark vereinfachter Umkehrschluss aus den folgenden Saetzen:

- Produkte, die den geltenden Europaeischen Richtlinien entsprechen werden durch die Buchstaben "CE" gekennzeichnet. (CE = Communauté Européenne = Europaeische Gemeinschaft).

- Die Richtlinien stellen Anforderungen an die Produkte.

- Die Anforderung werden in Europaeischen Normen konkretisiert

- Fuer Produkte, die in Uebereinstimmung mit den Europaeischen Normen hergestellt wurden, besteht die "Vermutung der Uebereinstimmung" mit der Richtlinie.

Interssant ist in diesem Zusammenhang auch die Frage, was denn die "relevanten" Normen sind.

Das Konzept der EU-Richtlinien dreht sich doch eigentlich darum, dass der Artikel 36 EWG-Vertrag mit dem Artikel 30 EWG-Vertrag kollidiert und man da eine Harmonisierung braucht. Der Artikel 30 regelt den freien Warenverkehr. Der Artikel 36 uebertraegt aber die Zuslassung von Waren, die die Sicherheit von Personen und Umwelt gefaehrden den einzelnen Mitgliedsstaaten. Das fuehrt natuerlich zu verstecktem Protektionismus und widerspricht Artikel 30. Also hat man sich darauf verstaendigt EU-Richtlinien zu erlassen, die in nationale Gesetzgebungen umgesetzt werden und damit zu gesetzlichen Verpflichtungen fuer die Gebietsansaessigen werden.

Die meisten Richtlinie beinhalten daher lediglich Anforderungen an Sicherheit, Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz. "Relevanten" Normen sind dann auch nur in diesem Bereich zu suchen.

Folglich sagt mir ein CE-Aufkleber hoechstens, dass mich das Geraet nicht gefaehrdet. Er sagt nix ueber Qualitaet, Funktionalitaet oder Bedingungen unter denen das Geraet funktioniert.

Um hier mal Joergs Socken weiter zu spinnen: Die CE-Socken besagen nur, dass man bei bestimmungsgemaessem Gebrauch keinen Schaden nimmt. Ob sie warm halten ist ein anderes Thema. In die EU-Richtlinie 89/686/EWG "Persoenliche Schutzausruestung" habe ich allerdings noch nicht reingesehen, vielleicht findet man ja dort was zu Socken, mit dem man zum Mond fliegen kann...

Gruß Ing.olf

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Ingolf Pohl
*Christoph Müller* wrote on Tue, 09-04-21 09:23:

Und deshalb wirkt allein ein kleines Dach schon Wunder. Montage von unten am Boden einer umgestülpten Suppenschüssel hilft perfekt. Wenn dann noch ein ganz klein wenig Heizung durch Verlustwärme dazukommt, wird man wie die Personalabteilungen und wider alle Sprache und Grammatik Worte wie "perfekt" noch steigern müssen.

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Axel Berger

Zitat "Wenn ich so ein Messsystem z.B.: draussen betreiben will, ..."

Ob es nun dort angeschraubt wird oder nicht, die Kondensation macht dazwischen keinen Unterschied :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Dito bei der Autoelektronik. EMV und Zuverlaessigkeit moegen sie ja oft verbocken, aber das Kondensationsproblem bekommen sie hin und das Zeug kostet oft nur Groschen. Zumindest seit Lopez ...

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Gruesse, Joerg

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Joerg
[...]

Manchmal koennte CE auch gedeutet werden als "Chinese Engineering" :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Er kann es in einem passenden Gehäuse verbauen - wenn mehrere Komponenten in ein geeignetes Outdoor-Gehäuse kommen, macht es wenig Sinn, daß jede davon für sich einzeln wasserfest ist - den Temperaturbereich müssen sie aber natürlich schaffen.

cu Michael

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Michael Schwingen

er=E4te

bis

.

Hallo, ich sch=E4tze mal ein Hersteller kann auch seine eigenen Umgebungsbediengungen definieren.

Mir geht es um eine mobiles Messsystem f=FCr ein Auto. Also solange ich da bei immer gleichen Temperaturen (ob nun kalt oder warm) & ohne grosse Wetterumschw=FCnge herumfahre sollte nichts passieren. Wenns halt kalt ist dann damit nicht in die warme Garage bzw. Tunnel fahren & das ganze sollte funktionieren. Habe ich das so richtig verstanden?

/Koarl

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Karl Kalchgruber

Moin!

China Export.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Hallo Karl.

Temperatur und Kondensation sind erstmal zweierlei. Das Du im allgemeinen das eine nicht ohne das andere hast, steht erstmal auf einem anderen Blatt. Das verschweigen des direkten Zusammenhangs k=F6nnte man je nach Strenge als moralische Verfehlung auffassen. Vertreter sind in der Hinsicht allerdings sehr gro=DFz=FCgig. :-)

Im =FCbrigen hast Du Kondensation auch schon bei sehr deutlichen Plustemperaturen. .-) Siehe:

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Letztlich brauchst Du f=FCr "outdoor" beides. Temperaturbereich und Kondensationsfest. Wobei letzteres schwerer zu bewerkstelligen ist, und darum eine Stelle ist, wo sich "Sparmassnahmen" lohnen.

Letztlich h=E4ngt es vom Einzelfall ab, ob Du mit den Einschr=E4nkungen Leben kannst. Erfahrungsgem=E4=DF =FCberleben Temperaturmessysteme hier (Mitteleuropa)auch einige Jahre im "quasifreien", solange Sie nicht direkt dem Regen ausgesetzt sind oder gar in einer Pf=FCtze liegen.

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Wiebus

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