analoges Potentiometer drehen lassen

Am Thu, 25 Nov 2004 16:38:03 +0100 hat Tobias Wendorff geschrieben:

Ich glaube, es ist immer noch nicht allen klar, daß du eine Art Servo zum "anschnallen" an ein fertiges Gerät suchst (Falls ich dich richtig verstanden habe). (Stereo)motorpoti, DAC, Multiplizierer, Digitalpoti sind alles Teile, die du ins Gerät anstelle der originalen Potis einbauen müsstest - oder bei Selbstbau des Gerätes eindesignen. An ein Motorpoti kannst du keinen Impuls "daß es genau um 1° dreht" geben, du brauchst eine Rückmeldung, genau wie bei einem (Fernsteuer-)servo. Du brauchst dafür einen Controller, der die Ist-Position mit der Soll-Position vergleicht und den motor ansteurt, wenn da ein unterschied ist. Der einzige Grund, warum normale Motorpotis das nicht haben, ist die Tatsache, daß hier der Benutzer der Servocontroller ist. So nach:" Es ist zu leise - ich drücke auf die Fernsteuerung - es ist immer noch zu leise, ich drücke nochmal und länger - es ist zu laut - ich reduziere etwas - es passt." :-) Du willst Steuerbefehle geben - wie willst du das machen? Vom PC aus, von einem µC-Controller Kasten, den du erst bauen willst/ den du schon hast, aber noch programmieren mußt? Welche Schnittstellen/Ausgänge hast du dort?

Ich denke die Mechanik von Fernsteuerservos wäre ein guter Ansatzpunkt, Impulse von 1-2ms Länge sind relativ leicht und genau zu erzeugen, das Rückkopplungspoti ist bereits drin. Der einzige Antrieb, dem du Schrittbefehle geben kannst ist ein Schrittmotor mit passendem Controller, wenn er stark genug ist, wird er auch keine Schritte verlieren, ein Nullstellungsschalter ist aber sinnvoll, daß kann ein Stück reflektierendes Klebeband am originalen Potiknopf sein, das mit einer Reflexlichtschranke detektiert wird. Du willst ja nicht das Poti mit dem Schrittmotor sekundenlang gegen den Anschlag rattern lassen, so wie die alte C64 Floppy 1541.

Martin

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Martin
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Martin Lenz
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Aber das geht doch auch, wenn ich einfach ein Motor(poti) über eine Welle direkt an das Poti des Gerätes anschließe.

Dieses sollte doch dann das Poti drehen.

Wieso? Ich kann doch einfach einem Mikrokontroller sagen: Gib für 3ms Strom auf den Motor. Dann dreht er doch um einen exakten Wert.

Dass es alles so kompliziert ist ... Ich glaube, ich drehe doch per Hand :-(

Tobias

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Tobias Wendorff

Am Thu, 25 Nov 2004 17:40:41 +0100 hat Tobias Wendorff geschrieben:

Schon, aber das teure an einem üblichen Motorpoti, ist auch das hochwertige Audiopoti. Wenn es ein freies Wellenende hat kannst du es auf jeden Fall als Servomotor + Servopoti benutzen. Hochwertige Servo(Rückmelde-) Potis sind auch nicht billig :-)

Natürlich kannst du für 3ms Strom geben. Der Winkel wie weit er sich dreht wird von der Temperatur, der Luftfeuchte und der Zeit seit der letzten Betätigung (Haftreibung) abhängen. Und davon, wie gleichmäßig das originale Poti gleitet. Darauf wollen wir ja alle (?) die ganze Zeit hinaus: Du kannst mit einem DC-Motor ohne Rückkopplung (Servo) _KEINE_ definierte Position ansteuern.

Du kannst es auch per Hand ganz nach links drehen und es dann einen Schrittmotor nach rechts durchsteppen lassen. Dafür reicht ev. der Druckerport und 4 Leistungsdarlingtons/MOSFET, wenn du einen Unipolaren Schrittmotor hast.

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Martin
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Martin Lenz

"Martin Lenz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.inode.com...

Warum nicht ? 256 Schritte nach links und der Knopf steht auf 0. Billig, und dann 100 Schritte nach rechts und das Poti steht uaf 100.

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MaWin

Am Thu, 25 Nov 2004 18:22:31 +0100 hat MaWin geschrieben:

Ich hatte Bedenken, wegen der Stabilität des Anschlages und der Lebensdauer des Potis. Wenn der stark genug ist, warum nicht.

--
Martin
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Martin Lenz

Hi!

Das Problem ist allerdings, daß Tobias wohl auch "von Hand gedrehte" Einstellungen speichern will. Dafür bräuchte man nun entweder ein weiteres Poti um die aktuelle Stellung abzufragen (und wenn man das eh braucht, ist Servo einfacher als Schrittmotor), oder man nutzt sowas:

Dann kann man die Potis "auslesen", indem man die Schritte bis zum Anschlag zählt. Mit "am Anschlag rattern lassen" bekommt man zwar eine definierte Stellung hin, hat allerdings keine Information darüber, wo das Poti vorher stand.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Nein, nein :-)

ich will von Hand gedrehte Einstellungen via _Audio_ aufzeichnen! Also:

Poti geht auf 001 => MIDI Signal wird gesendet => Aufnahme 001 Poti geht auf 002 => MIDI Signal wird gesendet => Aufnahme 002 [...] Poti geht auf 270 => MIDI Signal wird gesendet => Aufnahme 270

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Tobias Wendorff schrieb:

Hallo Tobias, dein Vorhaben hat die ausgezeichnete Change nach Baubeginn als Ruine zu enden. Wenn man industriell gefertigte Geräte "verbessern" will, muß man sehr genau wissen, was man da tut. Geräte sind nunmal immer ein Kompromiß. Ich habe schon Geräte wieder in den Originalzustand zurückgebaut. Danach wußte ich, welche Kompromisse die Erbauer eingingen ;-) Meine Empfehlung ist, kauf dir ein gebrauchtes, oder bau dir ein neues. Bei Selbstbau hast du so ziemlich jede Freiheit der Bauelementwahl. Aber vor allem, es gibt noch ein funktionierendes Gerät, eben das was du ursprünglich umbauen wolltest.

--
gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

Ich will weder was ausbauen, noch permament ändern. ich möchte einfach die Potis von außen drehen lassen.

Ich habe auf der Lego-Technik-Seite etwas gefunden, was glaube ich genau das kann, was ich will!

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Hi!

Also mit meiner Vermutung, Du wolltest einen Satz Einstellungen zu einem Zeitpunkt als "Preset" zu speichern, lag ich daneben.

Ich kann jetzt nicht behaupten, wirklich verstanden zu haben, was Du mir sagen willst. :-) Aber ich rate einfach mal:

Du möchtest die Bewegungen der Potis in Echtzeit aufzeichnen?

Okay, dann brauchst Du zu jedem Audio-Poti einen Motor und ein weiteres Poti. Letzteres brauchst Du, damit Deine Elektronik weiß, in welcher Stellung das Audio-Poti sich befindet. Damit kann die Elektronik dann zum einen feststellen, von wo nach wo Du gerade gedreht hast, und zum anderen später auch den Motor so ansteuern, daß er genau diese Bewegung nachmacht.

In einem Modellbauservo sind genau diese zwei Teile, also Motor und Poti, schon drin.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Tobias Wendorff schrieb:

Darauf zielte mein Hinweis ;-)

Und von Hand drehen. Diese Einstellung reproduzierbar speichern. So habe ich dich verstanden. Das ist das Problem.

Lego macht nette Sachen. Für den rauen Betrieb (habe ich mal vorausgesetzt) ist Lego nicht gedacht. Das sollte man wissen.

--
gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

Exakt.

Jein, eigentlich auch nicht.

Ich beschreibe es mal jetzt ganz genau:

Alle Potis sind auf "0" (ganz links). Dann wird ein Signal über MIDI an das Gerät geschickt. Das Gerät gibt ein "Geräusch" wieder und dieses wird aufgezeichnet.

Dann wird das Poti (Nr. 1) auf "1" gedreht (z.B. 1° nach rechts). Dann wird ein Signal über MIDI an das Gerät geschickt. Das Gerät gibt ein "Geräusch" wieder und dieses wird aufgezeichnet.

Dann wird das Poti (Nr. 1) auf "2" gedreht (z.B. wieder 1° nach rechts). Dann wird ein Signal über MIDI an das Gerät geschickt. Das Gerät gibt ein "Geräusch" wieder und dieses wird aufgezeichnet.

Und so weit, bis z.B. 270° erreicht wurden.

Aber ich muss doch eigentlich gar nicht wissen, wo das Poti gerade ist. Ich will es doch immer nur im 1° nach vorne schieben.

Aber, wie schon besprochen, dies ist auch von dem eingebauten Poti und der Haftreibung etc. abhängig - würde ich aber glaube ich in Kauf nehmen.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Aufzeichnen => Audio aufzeichnen :-)

Ich möchte ja immer nur um 1° vorsteppen.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

"Tobias Wendorff" schrieb im Newsbeitrag news:co6r1e$96i$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

a) Also wird nicht von Hand dran gedreht.

b) Es sind mehr als 2 Potis ? Also ziemlicher Schwachsinn, der wird in deinem Leben nicht mehr fertig. Grundschul-Mathematik (multiplizieren).

--
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MaWin

Im einfachsten Fall ein 2 Widerstände, ein PC, 2 Bits vom Druckerport und ein Basic-, Pascal,- oder VB-Programm.

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Gunther Ahammer

Nun, wenn ich keine elektronische/mechanische Lösung finde, wird mir wohl nix übrig bleiben.

Es sind 27 Potis. Welche Falkutät ist das? Keine Ahnung, hatte nur Mathe-GK.

Andere haben es mit der 808 schon gemacht ... es ist also schaffbar.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Am Fri, 26 Nov 2004 10:39:37 +0100 hat MaWin geschrieben:

Deswegen will er es ja nicht händisch machen, sondern wahrscheinlich über nacht oder so :-) Er muß halt alle Potis automatisieren - leider hat er noch nicht geschrieben, wieviele das Sind. Bei einem durchschnittlichen analog-Synthie können das schon ein paar sein :-)

--
Martin
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Martin Lenz

Hallo Tobias, Spielzeug und 1Grad Genauigkeit sind aber zwei Sachen, die sich überhaupt nicht vertragen. Den besten Aufwand/Kosten/Nutzen- Kompromiss bekommst Du meiner Ansicht nach mit Modellbauservos. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Bei drei Potis wären das also 270^3 = 19683000 Klangbeispiele, die Du Dir anschließend anhören willst? Bei 1s Einstellzeit pro Klang brauchst Du rund 228 Tage für die Aufzeichnung. Das Abhören dauert bei 1s Klang und acht Stunden Hören pro Tag knapp zwei Jahre ;-)

Mein Tip: mach es von Hand. Es wird vermutlich viele Stellungen geben, die Dir auf Anhieb nicht gefallen. Die fallen dann schonmal raus.

Martin

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Martin Klaiber

Ich meinte 1 Grad jetzt nur als Beispiel ... wollte so viele Schritte wie möglich gehen.

Aber von mir aus können es auch mal 2° oder 3° sein.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

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