5-Banden ESL

Hallo,

Da ich ohnehin für das Zimmer eine neue Lampe brauchte, habe ich eine mit zwei E-27 Schraubfassungen gekauft und darin jeweils die Megaman Lilliput MM33315 reingeschraubt. Diese ESL sind mit 23 W, Lichtfarbe

965 angegeben, Tageslicht. So weit so gut.

Megaman gibt den Lichtstrom vergleichbar mit 115 W Glühobst an, das mag messtechnisch vielleicht stimmen, *sichtbar* ist es für mich nicht. Mir kommen die beiden ESL *viel* dunkler vor im Vergleich zu zwei ESL mit nur 18 W aber Lichtfarbe 827. Diese sind Warmton-ESL und haben nur 3-Banden-Leuchtstoff, sind aber für mein Gefühl heller.

Liegt der beobachtete Unterschied an der Farbtemperatur oder am breiteren Spektrum der Megaman?

Norbert

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Norbert Hahn
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Dem ist wohl so. Je besser die Farbwiedergabe, desto ungünstiger die Lichtausbeute.

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(Lichtfarbe 965: Tageslichtersatz mit Vollspektrum-Farbwiedergabe (98) und mäßiger Lichtausbeute.)

Mich würde die Farbwiedergabe interessieren, insbesondere von Rottönen. Braun oder doch erkennbar Rot?

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Thomas
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Thomas Hu"bner

"Norbert Hahn" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Eigentlich entsteht der Effekt "ESL erscheint dunkler als messtechnisch ermittelte Aequivalent-Lichtmenge" weil manche Lichtfarben eben nicht ausgesendet werden. Strahlt die Lampe kein orange aus, kann man orange Objekte schlechter erkennen und geht mit der Helligkeit so weit rauf, bis auch das orange Objekt so stark beleuchtet wird, wie unter der Gluehlampe. Die dunkelsten Stellen im Spektrum sind also die Referenz fuer's Auge.

Insofern sollte hoeherer Farbwiedergabequalitaetsindex zu hellerem Eindruck fuehren, selbst wenn der Leuchtstoff bei der Umwandlung uneffektiver ist. Es wird ja das ausgesendete licht gemessen.

Es wuerde mich aber nicht wundern, wenn die Umrechnung "entspricht xx Watt Gluehlampe" bei MegaMan gar keiner macht, sondern ewig die Zahlen abgeschrieben werden, die bei hocheffektiven 3-Banden-Lampen mal hingeschummelt wurden, und von der Werbeabteilung einfach ignoriert wurde, dass 5-Banden Leuchtstoffe uneffektiver umwandeln.

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Manfred Winterhoff
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MaWin

Danke für die URL!

Die Farbwiedergabe ist sehr ordentlich. Ich habe mal ein rotes Stück Plastik mit der MM33315 und mit einer Leuchtstoffröhre der Lichtfarbe

827 verglichen: Das Rot hat einen leichten Blauschimmer, wenn es mit der MM33315 beleuchtet wird. Braun ist es auf keinen Fall. Da ich die Lampe schon Nachmittags ab ca. 17 Uhr einschalte und noch Tageslicht vorhanden ist, passt die Lichtfarbe recht gut und ich merke nicht, wie es draußen finster wird.

Bei der o.g. Leuchtstoffröhre mit Lichtfarbe 827 habe ich dagegen mit einer digitalen Fotokamera ein Problem: Blau wird als schwarz von der Kamera aufgenommen, während das Auge kein Problem mit blau gefärbten Gegenständen (Kleidungsstücke z.B.) hat. Der Sensor der Kamera ist offenbar gerade bei der Wellenlänge unempfindlich, die die Röhre bei blau emittiert.

Norbert

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Norbert Hahn

MaWin schrieb:

Als Wette gäbe das bestenfalls eine Quote von 1:1.;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

MaWin schrieb:

Das wird durch ständiges Wiederholen auch nicht wahrer. Ein oranger Gegenstand ist orange, da er blaues und grünes Licht absorbiert. Ob die Lampe nun orange absondert oder "nur" eine Überlagerung von gelb und rot ist daher völlig irrelevant. Ein Körper, der nur schmalbandig im orangen Bereich nicht absorbiert, erscheint auch bei Tageslicht schwarzbraun.

Dass eventuell die Farbqualität leidet, das orange also gelb- oder rotstichig erscheint, ist was anderes.

Das ist ungefähr das Niveau von Goethes Farbenlehre.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

"Rolf_Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:481b5601$1 snipped-for-privacy@news.bluewin.ch...

Mach den Test und beleuchte eine bunte Szenerie mit aus Gelb und Blau gemischtem Weisslicht (LEDs oder sonstige Farbemitter, du hast sicher welche da).

Und dann lehn dich zurueck und frage dich, warum in der bunten Szenerie gewisse farbliche Stellen so absaufen, dass man den Dimmer hoeherdrehen will.

Die Antwort lautet: Weil Dinge, die bestimmte Wellenlaengen reflektieren, nicht so viel reflektieren, wenn kein Licht dieser Wellenlaenge auf sie trifft.

Es spielt dabei uebrigens keine Rolle, wie viel blaues Licht es gibt, du kannst da Lichtleistung reinballen wie du willst, wenn der Gegenstand blau absorbiert (was er natuerlich kaum zu 100% tun wird).

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Manfred Winterhoff
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MaWin

MaWin schrieb:

Gern ;-). Dass man mit Zweilinienlicht nicht drei Farben auseinander halten kann, liegt auf der Hand. Das war das Hauptproblem der alten Hg/Na Mischlicht-Strassenlampen. Rote Autos konnte man nicht als rot erkennen, als gelb schon. Hat auch die Polizei moniert. Das stammt aber noch aus der Zeit, als die Hg-Lampen noch keinen brauchbaren Rotanteil (etwa durch die teuren Europium-Leuchtstoffe) hatten. Und das bisschen Rot wurde dann durch die Na-Niederdruckleuchte überstrahlt. Ist Geschichte.

Die Rede war von modernen drei- und fünf-Bandenlampen. Ich kann da kein Absaufen feststellen. Nicht mal bei weisser LED. Auch diese ist keine Zweilinienleuchte, wie immer wieder behauptet. Die weisse LED sendet ein kontinuierliches Spektrum aus, auch wenn blau und gelb überbetont sind. Selbst beim Licht der weissen (naja, so xenoid bläulich ist es schon) LED kann man rot/orange/gelb/grün gut unterscheiden, auch wenn rot und grün tatsächlich nicht wirklich knackig leuchten.

Durch ein OG570-Filter, dass ich jetzt mal als sehr kräftig orange bezeichnen würde, erscheint weder eine billige Leuchtstofflampe noch eine weisse LED deutlich dunkler. Liegt wohl an der logarithmischen Empfindlichkeit des Auges. Der durchs Filter wahrgenommene Orangeton entspricht etwa dem gleichen wie bei indirektem Tageslicht ("Nordfenster"). Gleicher Farbton bei billiger LS-Lampe festgestellt.

Direktes Tageslicht, Sonne auf weisse Wand, sieht nur geringfügig kräftiger im Roten aus. Merkwürdigerweise sieht Glühlampenlicht, selbst halogenfreies hochvolt- Niederwattglühobst, nicht anders aus.

Unnatürlich viel Rotanteil haben die warm white LS Lampen.

Gegenstände, die nur eine Wellenlänge reflektieren, wofern es die überhaupt gäbe, wären bei Tageslicht schlicht schwarz. Alles, was unabgedunkelten Farbeindruck macht, reflektiert mindestens 1/3 des sichtbaren Spektrums. Und dann reflektieren sie auch bei hypothetischem Zweilinienlicht irgendwas, auch wenn dann der Farbeindruck nicht stimmt. Bei dreibanden-FL stimmt die Farbe wenigstens so ungefähr.

Äh, ja. Und?
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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

"Rolf_Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:481f6280$1 snipped-for-privacy@news.bluewin.ch...

Richtig, und damit ein deutliches Beispiel, dass das geschilderte Problem existiert. Bei Na-Niederdruck hilft nicht mal viel viel helleres Licht, um besser erkennen zu koennen, bei denen fehlte einfach ein Stueck vom Spektrum.

Also bei weissen LEDs kann ich deutlich die Probleme erkennen, obwohl, wie du richtig sagst

Daher sagte ich ja: Die dunkelste Stelle im Spektrum sollte als Referenz fuer den Helligkeitsvergleich mit einer Gluehlampe oder schwarzen Strahler genommen werden, denn dort ergeben sich die Probleme

Und damit Bilder bzw. noch deutlicher Szenerieen (weil der Farbraum von echten Gegenstaenden natuerlich viel vielfaeltiger ist als von CYMK Drucken).

Natuerlich nicht wenn du direkt reinguckst. Aber der beleuchte Garten wird deutlich schlechter erkennbar, denn es geht um die Reflektion

Dein

geht genau darum:

um Reflektion

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Manfred Winterhoff
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MaWin

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