Wie fachmännisch Erdungskabel anklemmen?

Hallo,

mein Problem ist das ich irgendwie einen Potentialausgleich für mein LAN bekommen muss. Da die Hausanschlusssicherung nur einen halben Meter weit weg ist und dort leicht zugänglich (steht seitlich in Form einer kurzen Gewindestange aus dem Anschlusskasten raus) ein Erdungsanschluss ist wüsste ich gerne wie ich dort fachmännisch einen Kabelschuh mit in die Erdungsklemme bauen kann.

Ist dieses Vorgehen überhaupt empfehlenswert oder sollte ich lieber 8 Meter Kabel ins Nebenzimmer legen und dort direkt auf die Potential-Ausgleichsschiene gehen (wäre vom Arbeitsaufwand erheblich aufwändiger zumal ich nicht weiß wie ich fachmännisch von den üblichen "dicken" Erdungskabeln wieder auf meine 2,5mm² komme).

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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fachmännisch=Fachmann :) ansonsten würde ich einfach das dünne Kabel an den dicken Kabelschuh an löten oder besser wg. dicken Strömen mit dickem Material zusammen verpressen. Oder in den entsprechenden Normen nachschlagen für Niederspannungsanlagen.

Pot.-ausgleich für Metall im Haus ist i.d.R. 4qmm und wird auf der Schiene zentral gesammelt, für Datenkabel gibt es - durch Patchfeld bzw. Switch (und eigendlich* durchgäng. Pot.ausgleich durch alle angeschlossene Geräte) und damit über Schukodosen geerdet - Klemmen welche Schirm an Leitung mit Erde verbinden.

  • es soll wohl Stecker geben ohne Schirmung.
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Dirk Bossenz

Nix löten, crimpen/pressen oder schrauben.

Nö, nur für lokalen Potentialausgleich wie z.B. im Bad oder bei Kabelanschluss/Antenneanlagenpotentialaugleich. Alles andere ist mit Sicherheit grösser da min. 6 mm² vorgeschrieben.

Potentialausgleichsleitungen- und Verbindungen müssen bestehen bleiben wenn (Daten) Leitungen gesteckt werden. Hier am Patchfeld.

Lutz

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Lutz Illigen

Das ist der PEN. Ist normalerweise gedacht den EVU eigenen Erder mit dem PEN zu verbinden. Problem ist den passenden Kabelschuh zu finden.

Da sehe ich kein Problem, 2,5 mm² sollten sich an der Potischiene klemmen lassen. Du könntest aber über eine Klemme bzw. einen anderen Anschluss wie z.b. ein Erdungsband anschliessen. Siehe hier:

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Die 'dicke' Potentialausgleichleitung wird nur abisoliert und ungeschnitten durch die Klemme geführt.

Lutz

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Lutz Illigen

Hallo Manuel,

Wenn von dem Haussicherungskasten eine separate, vorschriftsmäßige Potentialausgleichsleitung zur zentralen Potentialausgleichsschiene geführt wird, aber _nur_ in diesem Falle, dann würde ich persönlich den Anschluß deines Pachtfeldes (oder sowas in der Art) u.U. tolerieren. Aber ganz vorschriftsgemäß ist das nicht.

HTH Michael

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Michael Lange

Hallo Lutz,

Nein, da muß ich widersprechen!

Dieser aus dem Gehäuse hervorstehende Gewindebolzen ist _nicht_ der PEN, selbst wenn er mit dem netzeigenen PEN eines TNC-Netzes verbunden ist. Da muß man deswegen so penibel sein, weil über den PE eben betriebsmäßig kein Strom fließen darf (was zu unzulässig hohem Potential führen könnte), denn dafür ist dieser Gewindebolzen ja nicht gedacht!

Michael

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Michael Lange

Michael Lange schrieb:

Der Anschluss vom Gewindebolzen geht direkt auf eine Potentialausgleichsschiene und von dort direkt an den Fundamentserder.

Warum? Wenn es irgendwelche Bedenken gibt lege ich eben doch meine 8 Meter Kabel ins Nebenzimmer...

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Lutz Illigen schrieb:

Wie dann?

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Lutz Illigen schrieb:

Müsste ich mal schaun ob ich sowas da hab. Kabelschuhe habe ich schon genügend, aber ich habe nie geprüft ob die auf den Gewindebolzen passen... Wenn nicht: Gibt es Alternativen?

Der vorhandene Anschluss ist übrigens folgendermaßen ausgeführt:

Kasten -> Mutter -> 6mm² zur Öse gebogen -> Scheibe -> Federring -> Mutter

Ich sehe da das Problem das dann das Kabel mehr oder minder ungeschützt (oder nur unzureichend geschützt da einfach mit Kabelbindern auf eine vorhandene 230V-Stromleitung geklemmt) als

2,5mm² verlegt ist. Ich hätte da lieber erst stärkeres Kabel (6mm²?) verlegt und dann kurz vor der LAN-Dose "verjüngt". Die Frage ist wie man sauber diese "Verjüngung" vornimmt.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hallo Manuel,

... hm, da will ich mal scharf nachdenken. Irgendwann vor langer Zeit, noch vor dem Studium hatte ich ja erst mal "was anständiges gelernt", wie der Volksmund so schön sagt.

Da war erst mal der zentrale Potentialausgleich. Das Anklemmen mehrerer Drähte auf eine Schraube oder einen Bolzen sollte man WIMRE vermieden werden. Was möglich sein sollte: Eine dezentrale Erdschiene, die einmal direkt zur zentralen verbunden wird, und an die alle lokalen zu erdenden Geräte angeschlossen werden können. Ob das auch für die HZ (der Fachterminus für deinen Haussicherungskasten) gilt, kann ich aber nicht mehr sagen. Da fehlt mir leider die Kenntnis über die topaktuellen Vorschriften, da habe ich nichts mehr damit zu tun. Tatsache ist aber, auch die Leute vom Fach machen da manchmal öfters ;-) was "nach Gefühl".

Die von Lutz vorgeschlagene Lösung mit der Klemme wäre m.E. dem direkten Anschluß am Gewindebolzen vorzuziehen. (Ich hoffe, du konntest das Bild deuten.)

HTH Michael

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Michael Lange

crimpen/pressen oder schrauben.

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Bei M@il bitte re: in den Betreff (Filter)
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Lars Mueller

Sorry, war mistverständlich. Man darf nicht löten sondern sollte crimpen/pressen oder schrauben.

Lutz

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Lutz Illigen

Am Thu, 15 Sep 2005 11:33:30 +0200 schrieb Michael Lange:

Frage an die mitlesenden Kollegen: Gibt es diese HAKs auch ausserhalb von TN-Netzen?

Lutz

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Lutz Illigen

Hallo Dirk,

Die man in einem solchen Falle wohl auch einsetzen sollte. Nicht umsonst baut man an jeden Anschluß eine 1,5 kV Trennung ein, um die galvanische entkopplung dann auf dem Schirm wieder zu schließen und durch Potentialausgleichsströme sich Dreck einfangen...

Marte

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Marte Schwarz

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