Viele LED-Displays adressieren

Hallo zusammen,

ich hab hier ein Projekt, bei dem für ein Regalsystem 109 4-stellige

7-Segment-LED-Displays von einem PC aus angesteuert werden sollen. Zusätzlich soll an jedem Display ein Taster sein, mit dem Bestätigungen gegeben werden können.

Nun bin ich aber kein Elektronik-Spezialist, sondern eigentlich nur der Softwareentwickler. Wie schätzt Ihr die Möglichkeit ein, sich die notwendigen Kenntnisse für ein solches Projekt anzueignen und falls positiv, wo fang ich am besten an?

Vielleicht kann mir aber jemand einen Tip geben, wo man so was entwickeln lassen kann? Oder mehr oder weniger fertig kaufen?

Viele Grüße Heiko Rebhan

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Heiko Rebhan
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"Heiko Rebhan" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Schwierig ist das nicht, wenn man fertige Module kaufen will, muss man sich halt an deren Vorgaben halten, z.B. EA 3117 von

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(sind jetzt keine LED-Module sondern LCD damit man sich die Versorgungsspannung sparen kann, wenn's LED sein muss gibt's hier 6-stellig ohne Gehaeuse
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aber 4-stellige habe ich auch schon gesehen, nur wieder vergessen, wo). Will man selber aufbauen, bietet sich der MC14499 an http://www.ortodoxism.ro/datasheets/motorola/MC14499DW.pdf

Natuerlich hilft auch ein Blick in de.sci.electronics FAQ:

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F.8.1. Multiplexanzeigen

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Ganz einfache Variante: Pro 7seg-Display ein 8Bit-Schieberegister 74HC595. Die brauchen 3 Steuerleitungen (Bittakt, Daten und Übernahme auf den Ausgang) und sind halbwegs einfach kaskadierbar, wenn man etwas auf die Signalqualität Rücksicht nimmt. Man kann das ganze ja dann in mehrere Zweige aufteilen, damit für ein Update nicht gleich 109*4*8Bit rausgenudelt werden müssen. Anschliessen könnte man das ganze recht einfach über den Parallelport.

Sieht dann so aus:

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SCK/EN/MOSI käme vom LPT.

Das Tastereinlesen kann man mit dem 74HC597 (parallel rein, seriell raus) machen, allerdings könnten ohne Tastendruckspeicher je nach Pollingintervall kurze Drücke verloren gehen. Evtl. kann man da aber etwas analoges zusammentricksen.

"Edel" kann man es mit Microcontroller machen, zB. kleiner PIC oder AVR und als Schnittstelle auch irgendwas serielles. Vom Chipaufwand sicher etwas weniger, vom Preis her wahrscheinlich identisch, dafür wesentlich SW-Aufwand in der Firmware des uCs. Insb. ein Firmware-Update für alle 100 Anzeigen wird lustig...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Hi!

Eine typische Aufgabe fuer die modernen busfaehigen Mikrokontroller (MC).

Ein MC (Kostenfaktor 1,50 EUR) steuert die Anzeige und liest den Zustand des Bestaetigungstasters ein. Der PC komminiziert mit dem MC mittels eines Kommunikationsbusses (z.B. CAN). Am Bus sind mehrere (109) solche MC dran, der PC adressiert diese ueber den Bus, sendet die anzuzeigende Informationen an die MCs und liest die Zustaende der Taster ein.

Wer sowas entwickeln und herstellen kann? Viele. Wir, z.B., auch.

Gruss,

Igor.

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Igor "Knight" Ivanov

vom

Sehe ich anders. Multiplexroutine ist schnell geschrieben, die Auswertung des Tasters und das Handling der seriell ein/ausgehenden Daten ist auch einfach. Bei z.B. Tiny2313 beibt auch noch genug Platz für Spielereien wie Unterdrückung führender Nullen usw, btdt.

Warum, wenn man das Display "dumm" macht, so daß es nur vier Zahlen anzeigt, die es seriell eingetackert bekommt? Die Adresseinstellung erfolgt per Jumper oder mit BCD-Switches. Grobe Schnitzer sollte man natürlich vorher beheben. Ich würde einen 89S51 nehmen. Billig, Flash reicht allemal und genug Pins zum direkten Anschluß von Adreßjumpern. Mit einem 2313 wird das bei 109 Adressen schon knapp mit den Pins.

bis dann,

Martin

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Martin Wiesner

Hi Igor,

Welcher µC ist nicht busfähig? I2C geht immer.

aus der Apotheke?

Selbst im Auto würde man hier doch eher auf LIN setzen. CAN ist hier doch ein bischen oversized Hier tut ein handgestricktes I2C gute Dienste.

Marte

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Marte Schwarz

Heiko Rebhan schrieb:

Als erstes mal mit einem Pflichtenheft. Wichtige Dinge sind z.B.

- Umgebungsbedingungen

- Schutzart (Gehäuse, Steckverbinder)

- Störeinflüsse (in den Regalen werden Billigpumpen für den Export (kein CE) geprüft. Ab und zu wird ein Regal geflutet :) )

- Wie sollen die Anzeigen mit Energie versorgt werden

- Datenübertragungsgeschwindigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit auf Tastendruck

- Erweiterbarkeit (können es auch mehr als 109 Anzeigemodule werden)

- LED, LCD (mit/ohne Beleuchtung), OLED ....

- Datenübertragung per Kabel oder Funk

- einmalig 109 Stück oder Serie usw. usw.

Mit den entsprechenden Angaben kann man dir sicher weiter helfen. Sollten die Anforderungen nicht zu extrem werden, hält sich die Komplexität dieses Projekts in Grenzen. Aber das weis man erst, wenn alle Anforderungen bekannt sind.

Gruß Rolf

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Rolf Mennekes

Rolf Mennekes schrieb:

Hallo,

die Energieversorgung ist ein wichtiger Punkt. Wenn man da nur ein einziges 5 V Netzteil hat das dann alle 109 Anzeigen an den Regalen über entsprechend lange Leitungen versorgen soll muß man damit rechnen das dann bei allen nicht mehr 5 V +- 0,5 V ankommen und das man erhebliche Massepotentialunterschiede hat. Das kann zu sehr ärgerlichen Störungen führen die nur mühsam zu beseitigen sind.

Bei einem Datenbus von einem Master zu 109 Slaves der wegen der Tastenabfrage auch noch bidirektional sein muss gibt es auch einige Probleme. Geeignete Bustreiber werden nicht alle 109 Empfänger gemeinsam treiben können. Repeater erfordern eine Richtungssteuerung.

Bye

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Uwe Hercksen

Heiko Rebhan schrieb:

Also ich könnte mir Vorstellen das es in hinblick auf die Verwendung bekannter und bewährter Technik günsig ist sowas per EIB zu machen. Insbesondere wegen der Integration von Hin- und Rückweg auf 2 Adern mit Bewährter Technik ohne Neuentwiklung von Komponenten. Z.B. So ein ähnliches Gerät könnte ich mir als Front-End ganz gut vorstellen:

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Der Nachteil ist halt die relativ geringe Datenrate, und es ist eben ein LC-Display. Die Kenntnisse dafür sind nicht so schwer anzueignen, der Gira-Vertreter wird dich gerne beraten ;o) Im Zweifel findet sich sicherlich auch ein Gerät mit weniger Tasten, oder die Tasten sind eh relativ frei belegbar (alle machen das gleiche). Andere Firmware mit direkter Anzeige von irgendwelchen Werten ist sicher Easy. Die Installation ist hier ziemlich simpel. Kommt sowas überhaupt in Frage?

bye uwe

--
AIM: (weggefallen) ## ICQ: (neu)453740861 ## www.pssgzudresden.de
Jürgen Gerkens in d.r.f. : "... gerade ein Polfilter ist als
Schutzfilter auch nicht viel schlauer, als die Frontlinse zum Schutz
vor Streulicht zu lackieren. ;-)"
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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Am 06.07.2007, 16:39 Uhr, schrieb Uwe Hercksen :

Da bietet sich doch eigentlich eine Daisy-Chain-Architektur an, oder?

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Das Nachteil ist dabei, dass wenn ein Knoten ausfaellt, ist die ganze Kette tot. Wenn mann RS-485 nimmt, gibt es da Bus-Treiber/Empfaenger, die bis zu 256 Knoten am Bus erlauben.

Reply to
Igor "Knight" Ivanov

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