VHS-Videorecorder

So,

ich habe einen alten VHS-Videorecorder einfach mal auseinandergebaut, gereinigt und wieder zusammengefrickelt. Verblüffend: Gute Bildqualität, sauberer Ton. Tonkopf mußte allerdings nachjustiert werden. Was mir allerdings auffällt, sind weiße Streifen, die am unteren Bildrand flimmern. Das hängt nicht mit der Aufnahme zusammen, ich habe verschiedene Videocassetten getestet, die mit unterschiedlichen Geräten bespielt wurden. Ebenso sehe ich Streifen beim Standbild. Kann man diese Streifen wegbekommen, oder muß man diese Dinger hinnehmen? Und wie sehen Aufnahmen mit diesem Gerät aus? Kann man gleich vergessen oder ganz passabel?

Viele Grüße, Holger

Reply to
Holger
Loading thread data ...

Am 05.10.2010 03:44, schrieb Holger:

Prinzipbedingt gibt es bei VHS *immer* Störungen in der Bildaustastlücke. Bei Röhren-TVs waren diese durch den grosszügigen Overscan meist unsichtbar, bei modernen LCD-TVs schielt da öfter mal was am Bildrand hervor.

Möglicherweise hast du beim Justieren des Tonkopfes den Synchronkopf verstellt, und damit den Effekt verstärkt. Möglicherweise hilft es auch, die Video-Spurlage nachzujustieren. Dafür sind die Schrauben an den beiden Umlenkrollen direkt vor/nach der Kopftrommel zuständig, wobei ich jetzt nicht mehr weiss, an welcher der beiden Umlenkrollen man für Störungen am *unteren* Bildrand drehen muss.

Das musst du wissen. Grundsätzlich ist VHS aber nicht mehr Stand der Technik und das Anlegen von Neuaufnahmen in grösserer Zahl ist kaum mehr sinnvoll.

Hergen

Reply to
Hergen Lehmann

wenn das Tracking und die Bandführung stimmt, kommt das Bild schon rüber. Ich habe schon (versehentlich) Videotext über VHS geguckt, was mich, ob der sichtlich veralteten Informationen im ersten Moment beträchtlich irritiert hat. Es gab zwar Störungen, wie bei schlechtem Empfang, aber das Signal war da.

Haben die Geräte nicht schon seit 15 Jahren Autotracking? Da ist die Positionierung des Synchronkopfes weitgehend egal.

Das ist einfach. Da wo sich das Kopfrad hindreht ist unten. AFAIR laufen die Dinger im Uhrzeigersinn.

Ack. Aber bei VHS wusste man irgendwie noch, was man hat. Das Bild war immer mies, mal mehr mal weniger. Mit dem Modernen DVD-Recordern ist das anders. Wenn man Glück hat bekommt man ein richtig gutes Bild. Wenn man Pech hat kann die Scheibe keiner mehr lesen. Naja, und Festplattenrecorder mit eingebauter zufälliger Totalvernichtung aller Daten (Plattenausfall) sind auch eher was für die kurzfristige Anwendung. So sicher, wie auf einem VHS-Band sind die Daten jedenfalls nirgends. Gerade wenn es um ideelle Werte und nicht um Qualität geht.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Man kann.

Für den unteren Bildrand ist die Führungsrolle am Bandauslauf (also rechts) zuständig.

Du wirst einen geschlitzten Schraubenzieher brauchen; den kann man aus einem alten Schraubenzieher und einer Flex mit dünner Scheibe schnell herstellen.

Vor dem Einstellen wirst Du irgendwo eine Klemmschraube lösen müssen, mit der die Einstellung gesichert wird. Meistens eine kleine Madenschraube, die die Führung an der Achse klemmt.

Hinterher wieder anziehen ;-)

Viel Erfolg!

Ralph

PS: es kann durchaus sein, dass der Tonkopf richtig stand und nach der Spureinstellung wieder zurückgekurbelt werden muss.

--
Unsere Baustelle:

http://www.burenreege3.de
Reply to
Ralph Fischer

Marcel M=FCller schrieb:

Naja, wenn man 700 DM aufw=E4rts f=FCr den Recorder hingelegt hat, sah da= s=20 schon recht ordentlich aus. Auf so einen UNfug wie Longplay sollte man=20 dann aber verzichten.

Aha. Und das ist dann auch in HD (1080)? Wo gibts denn da die Quellen,=20 von denen man aufzeichnen kann? Oder wird das beim Abspielen wieder mal=20 skaliert?

Guido

Reply to
Guido Grohmann

Ralph Fischer schrieb:

Ist wohl von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Ich fand einen Einsteller namens "Tracking", damit löste ich das Problem.

Holger

Reply to
Holger

Hallo Holger,

Holger schrieb:

Noe, eigentlich nicht.

Sicher, kann man alles machen. Der Tracking-Regler schraubt noch ein bisschen an der Spurlage herum. Der war für Cassetten gedacht, die auf anderen Maschinen mit leicht anderer Spurlage aufgenommen waren.

Damit kaschierst Du vermutlich nur ein Symptom. Die Ursache ist dann noch da: der verstellte Bandauslauf. Das hat genau die von Dir beschriebenen Folgen: dumpfer Ton und Stoerungen am unteren Rand.

Stell lieber die Spurlage korrekt ein (Tracking-Regler vorher auf "0"). Wenns dumm laeuft, verroedelt Dir die Kiste sonst demnaechst die unteren Bandraender. Dann sind sie hin.

Liebe Gruesse aus der Wesermasrch

Ralph

--
Unsere Baustelle:
Reply to
Ralph Fischer

Wenn das passiert liegt es meist nicht an der Einstellung der Mechanik (die verstellt sich normalerweise nicht einfach so), sondern an der Andruckrolle die abgenutzt oder versprödet ist. Auch am Bandzug kann es liegen.

Das Problem bei der Andruckrolle ist, dass sie eventuell nicht mehr gleichmässig ist. Das heisst, sie zieht z.B. am oberen Bandrand mehr als am unteren, was dann das Band schräg laufen lässt.

Hier kann man die Rollen reparieren lassen, ich habe damit gute Erfahrungen gemacht:

formatting link

Stefan

Reply to
Stefan Heimers

Es gab bei VHS nicht wirklich richtige Störungen. Ich hatte immer etwas Probleme mit dem Bildfang. Ich wollt 20 Bilder zurückspulen und manchmal hat der Recorder einfach 21 Bilder zurückgespult. Beim Vorwärtsspulen gab es eigentlich nie Probleme. Bei Longplay war die Bildqualität des Standbildes immer etwas schlechter und teilweise mit Störungen behaftet. Es ist aber ein ganz einfacher VHS-Rekorder und kein Profi-Gerät.

Problem war immer das Alter der Kasetten, die mit der Zeit an Qualität verlieren, da die Magnetisierung nicht ewig hält.

Reply to
Stefan Engler

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.