Triac mit HF triggern?

Hallo,

ich sehe mich vor der Situation ein Triac halbwegs potentialgetrennt (max.±20V) triggern zu müssen. Jetzt habe ich überlegt, einen kleinen Übertrager zu nehmen. Nur skaliert dessen Größe bzw. Wickelaufwand bekanntermaßen umgekehrt mit der Frequenz. Deshalb wollte ich mal fragen, ob man Triacs auch mit Bursts von vielleicht 100 kHz zünden kann? die Datenblätter lassen sich zu so etwas natürlich nicht aus. Von der Sache her reicht mir ein kleines Triac, wie TIC206. Die Frage ist nur, wie es auf die Frequenz reagiert, bzw. wie sich diese auf den Zündstrom auswirkt. Auf die schnelle ist es mir nicht gelungen, irgendwelche Frequenzabhängigkeiten in der Gateimpedanz zu finden. Ich habe allerdings auch nur einen NF-Messplatz bis 20kHz.

Marcel

Reply to
Marcel Müller
Loading thread data ...

Impulspaketzündung ist ein üblicher Weg, insofern sollte dem nichts widersprechen. Allerdings würde ich mich im Bereich um 10-20kHz wohler dabei fühlen.

Reply to
Stefan Huebner

Marcel Müller schrieb:

Weshalb keinen Optotriac?

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Gibt es nicht in der Grabbelkiste. Und auf eine Bestellung will ich nicht warten. (Bis man mit so Centartikeln einen sinnvollen Bestellwert zusammen hat, dauert einfach zu lange.)

Aber ansonsten wäre das natürlich schon das Mittel der Wahl.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Willst du selber wickeln? Zündtrafos für Triacs und Thyristoren gibt es zu kaufen. Schaltbeispiele sollten auffindbar sein. Das einzige Problem ist der kurze Zündimpuls. Bei induktiven Lasten kommt der vielleicht zu früh und der Triac zündet dann nicht. Daher, wie du sagst, Bursts.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Hallo Rolf,

Ein paar Ferritperlen sollten sich in der Bastelkiste finden lassen. Wenn kein Cu-L Draht da ist oder die Augen das nicht mehr packen, groesseren Kern aus einer Gleichtaktdrossel nehmen. Manchmal kann man die Gleichtaktdrossel auch gleich nehmen wie sie ist, wenn sie nicht zuviel Induktivitaet hat.

Oder die Nulldurchgaenge erfassen und jeweils passend danach zuenden.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Eine Ferritperle reicht dafür aber nicht, oder?

Das würde sicher funktionieren. Das sind allerdings auch schon ganz schöne Klumpen.

So in etwa läuft es. Da die Schaltung ihre (kleine) Versorgungsspannung in Reihe zum Verbraucher abzwackt, bekomme ich ganz leicht mit, wenn kein Strom fließt. Einfach zwei kleine Dioden ohne Siebelko. Nur wenn die keinen Saft liefern kommen Zündimpulse.

Ich habe mittlerweile ein wenig herumexperimentiert. So bei 100kHz fällt die Zündbarkeit eines TIC206D ganz schön ab. Bis etwa 50kHz geht es mehr oder minder gut. Das korrespondiert auch mit den 20µs die im Datenblatt für die Zündpulse angegeben sind.

Im Moment versuche ich sogar noch eine frechere Lösung. Da der Potentialunterschied nur wenige Volt 50Hz Rechteck aus dem Gleichrichter ist und sich damit vom Zündsignal um einige Zehnerpotenzen im Frequenzbereich unterscheiden, probiere ich gerade, ob man die Zündimpulse nicht einfach mit einem Analogfilter einkoppeln kann. Das sind im einfachsten Fall nur Kondensatoren. Aber so ganz gut scheint das nicht zu laufen. Offenbar fließt gerade in der negativen Halbwelle ein Teil des Laststroms über das Gate ab.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Joerg schrieb:

Du müsstest da aber den Nulldurchgang des Stroms detektieren, da braucht man dann eventuell eine zweite Potentialtrennung.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Nur so eine fixe Idee von mir - wundert mich warum das noch nicht vor- geschlagen wurde. Vielleicht ist ja ein Haken dran. Kannst Du nicht einfach einen kleinen Übertrager mit hoher Frequenz verwenden und auf Sekundärseite gleichrichten, tiefpassfiltern und dann damit den Triac zünden? Sind, im geizigstens Fall, zwei Bauteile mehr.

Viele Grüße, Martin L.

Reply to
Martin Laabs

Hallo Marcel,

Damit habe ich schon oft Uebertrager gebaut. Besonders bei Kunden, wenn sie keine anderen Ferritkerne hatten. Mit zunehmendem Alter werden die Augen aber nicht besser und das Durchfaedeln und Abisolieren der haarfeinen CuL Draehte macht mehr Muehe. Unbedingt den Kern entgraten, mit 600er Schmirgelschnipseln oder so.

Die aus Modems und Faxkarten sind ziemlich luett. Da drin gibt's auch fertige Uebertrager.

Da ist ein Uebertrager manchmal wirklich praktischer. Ehe man mit Drosseln experimentiert, kann man auch gleich eine zweite Wicklung draufmachen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Hallo Rolf,

Tja, und damit wieder einen Uebertrager oder Optokoppler. Wie heisst es so schoen? There is no free lunch.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Hallo Marcel,

Man nehme 1 * DUS und baue einen Gleichrichter damit. Das hat bei mir immer ganz brauchbar geklappt.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.