THD-Untersuchung mit Labormitteln

Hallo!

K=FCrzlich ist mir eine bahnbrechende (*) Idee gekommen, wie man sich einigermassen anschaulich die Verzerrungen eines Audio- Verst=E4rkers am Oszi betrachten kann.

Man nehme das Eingangssignal sowie das Ausgangssignal und lege es (nach geeigneter Pegelanpassung und ggf. Phasendrehung) auf die Eing=E4nge eines Summierverst=E4rkers. Am Ausgang dieses=20 Summierverst=E4rkers sollte dann nur die Differenz zwischen Ein-=20 und Ausgang zu sehen sein und damit nur das, was der Verst=E4rker so an Verzerrungen absondert.

Spricht da grunds=E4tzliches dagegen? Wenn nein, hat jemand=20 Erfahrungen mit der Dimensionierung und/oder Bauteilwahl? Links zum Thema sind nat=FCrlich ebenfalls gerne gesehen.

Martin

(*) Mir ist klar, da=DF das ganze sooooo einen Bart hat, aber ich finde ums Verrecken keinen Einstieg in die Materie...

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Martin J
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Jedes bessere 2-Kanal Oszilloskop bietet genau daf=C3=BCr einen Modus, in dem die Signale aus beiden Kan=C3=A4len summiert werden. Weiterhin bieten fast alle Oszis die M=C3=B6glichkeit, das Signal auf einem oder beiden Kan=C3=A4len zu invertieren und f=C3=BCr den 2. Kanal eine zus=C3=A4tzliche Zeitbasis, die man gegen=C3=BCber der 1. Zeitbasis verschieben kann. Mit Hilfe der Vertikalskalierung (evtl. unter Zuhilfenahme der sonst eher verp=C3=B6nten VAR-Einstellung) kann man so genau das erreichen, was Du hier vorschl=C3=A4gst.

Ja das hat einen Bart und geht mit jedem besseren Oszi mit Bordmitteln.

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867

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Wolfgang Draxinger

Die Gleichtaktunterdrueckung eines Diferenzverstaerkers ist aber um Klassen besser als die eine Oszilloskopes.

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
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Uwe Bonnes

Ich glaube es ging hier aber nicht um Gleichtaktunterdr=C3=BCckung, sondern um die Sichtbarmachung von Signalverzerrungen, die gegen=C3=BCber Eingang und Ausgang einer Verst=C3=A4rkerschaltung(?), m= it evtl. Ver=C3=A4nderung der Phasenlage und Amplitude einhergehen sichtbarzumachen. Mit einem normalen Differenzverst=C3=A4rker (der Gegentaktst=C3=B6rungen ausfiltert) kommt man da sowieso nicht weiter.

Wolfgang Draxinger

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Wolfgang Draxinger

Nicht ganz. Man sieht zusätzlich die Reste der durch die Phasenverschiebungen nicht mehr gleichzeitig eintreffenden Signale.

Diese kommt durch verschiedene Effekte zustande:

- Signallaufzeit Bei NF eher vernachlässigbar.

- Koppelkondensatoren Das ist schon weit oberhalb der unteren Grenzfrequenz ein wesentlicher Faktor.

- Bandbreitenbegrenzung des Verstärkers. Das macht die Phase am oberen Ende des Spektrums kaputt.

Vielleicht die Tatsache, dass Veränderungen an der Phase des Signals psychoakusstisch wesentlich minder bedeutend sind als die Amplitude und diese wiederum um eine Größenordnungen minder bedeutend als Verzerrungen.

Dieser Vergleich vergleicht aber alle drei Faktoren gleichermaßen, so dass der eigentlich interessante Term mit den nichtlinearen Anteilen i.A. von anderen, belanglosen Artefakten verdeckt wird. Es sei denn wir sprechen von Verzerrungen von 10% und mehr. Aber dafür braucht man kein Messgerät.

Die klassische Methode der THD-Bestimmung hat schon ihre Berechtigung.

Marcel

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Marcel Müller

Naja, wenn die Probes sehr genau kompensiert und (relativ zueinander) kalibriert sind, ist zumindstes die in diesem Zusammenhang sinnvoll erreichbare Genauigkeit zu schaffen. Der begrenzende Faktor ist der Ansatz der Messmethode.

Marcel

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Marcel Müller

... und das ist sehr sauberer Sinusgenerator als Speisung gefolgt von Notchfilter am Ausgang, damit nur der M=FCll =FCbrigbleibt?

Martin

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Martin J

Realname fehlt.

Ich dachte die alten HPs hatten Trafo mit mehreren Wicklungen. Das ist dann eine Differenzschaltung.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Wolfgang,

doch genau das ist der relevante Parameter hier. Das Eingangssignal soll hier quasi als Gleichtaktsignal wieder ausgeblendet werden. Das Problem ist der dazwischengeschaltene verstärker, welcher im Messaufbau eben auch abgebildet werden will, und sei es als Spannungsteiler am Ausgangssignal. Jede Asymmetrie der beiden Pfade macht das ganze Spiel platt. Speziell ein Phasenversatz, den jeder Verstärker mitbringen wird macht die anschließende Subtraktion unideal, zumindest, wenn es um Klirrfaktoren moderner Verstärker geht, sollte die Gleichtaktunterdrückung in der entsprechenden "Leistungsklasse " sein. Mit einer CMRR < 60 dB wird unter 0,1% Klirr nichts mehr zu holen sein... diese 60 dB beziehen sich aber auf die gesammte Signalstrecke und den gewünschten Frequenzbereich... Daher ist das mit dem Oszi und dessen Bordmitteln auch keine gute Idee...

Marte

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Marte Schwarz

Hallo,

ja so hab ich das gemacht: Für das passive RC-T-Notchfilter hab ich Präzisionswiderstände genommen und den errechneten Wert aus 2 Widerständen zusammengesetzt. Die Kondensatoren habe ich in einem passenden Bereich mit hoher Auflösung meines Multimeters mit Kapazitätsmessmöglichkeit auf Gleichheit selektiert u. geringe Differenzen mit einem Parallelkondensator ausgeglichen. Das ist daher notwendig weil die Grundsignalunterdrückung von der Gleichheit der Werte abhängt. Als Faustregel kann man sagen, dass bei 1% Bauteilabweichung ca. 40dB Unterdrückung möglich sind und bei 1 Promille entsprechend 60 dB.

Damit erreiche ich dann bei gutem Abgleich ca. 70 dB Grundsignalunterdrückung sofern der Generator frequenzstabil ist. Wenn ich in Reihe dann noch ein einstellbares LC-Notchfilter anschliesse dann hat man nach Abgleich kurzzeitig ca. um die 90 dB Grundsignalunterdrückung bei 1kHz.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

.

nommen

ng

nd

e

Ok, h=F6rt sich gut an. Einige Kisten 1%-Metallfilm Widerst=E4nde hab ich= , und=20 kistenweise Styroflex und MKP aus einem Fertigungslos auch.

Martin

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Martin J

"Martin J" schrieb im Newsbeitrag news:fg4pbu$abk$ snipped-for-privacy@pinserv2.p-i-n.com...

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Das sieht interessant aus, werde ich mir zu Gem=FCte f=FChren. Danke!

Martin

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Martin J

Sollte man praezisieren: Mit jedem besseren Analog-Oszi. Digitale mit ihren 6-8 Bits Quantisierung ziehen da kaum einen Hering vom Teller.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Leute, wozu diese Bastelei? Ihr habt doch fast alle schon einen super Spektrumanalysator: Die Sound-Karte.

Vor zwei Wochen beim Kunden: Mist, deren Spec war nur ein I/Q Detektorgeraet, also Network Analyzer, und der Rohde&Schwarz ging nicht bis Audio runter. Laptop rausgeholt, Uebertrager gebastelt, schon hatten wir ueber 16dB Dynamikbereich und ein schickes FFT Display mit 3D Wasserfallkurven und allem PiPaPo. Die Jungs waren echt von den Socken. "Das konnte ja nicht mal der teure HP..."

Damit fanden wir uebrigens das Spektrum der Stoerquelle, sah verdaechtig so aus wie das eines Triebwerks. Damit hatten alle am wenigsten gerechnet: Es war der Luefter!

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Die sollte man immer bei HF im Auge behalten. Sie produzieren Magnetfelder, Störungen auf der Versorgungsspannung und noch dazu mechanische Vibrationen. Alles wunderbare Modulationsgelegenheiten, BTDT...

Bei mir war es dann schon auffällig, wenn die BER eines OFDM-Modulators sinkt, wenn man den Lüfter anhält :-) Der grösste Anteil war dann die Vibration, die sich auf den Quarz der Träger-PLL übertragen hat. Ist auch kein Wunder, ein Schnipps gegen das Quarzgehäuse hat gleich den Empfang für eine Sekunde aussetzen lassen...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Das Spektrum ist immer das gleiche: Ein "Bergruecken" von DC bis zu einigen Hertz, fast linear und steil abfallend. Dann ein scharfer Peak bei einigen zig Hertz, welcher proportional zur Drehzahl ist. Muss man notfalls laufend erfassen und rauskorrelieren.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Es gibt auch Digitale, die die Summen-/Differenzbildung noch im Analogteil durchf=C3=BChren.

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867

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Wolfgang Draxinger

Das sind aber i.d.R. die Exemplare, wo man vorher eine Hypothek aufnehmen muss. Wie hiess das in der Attika Werbung? Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zun haben :-)

Ich rate meinen Kunden so gut wie immer, auf EBay einen oder mehrere Tek

2465 zu ersteigern. Nur irgendwann werden sie ausgestorben sein. Ich hoffe, bis dahin in Rente zu sein ...

Doch diese Chose geht locker mit der Sound Karte zu machen.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Georg Acher schrieb:

rs sinkt,

bration, die

der, ein

unde

Quarzschwingungsaufnehmer mit OFDM Modulator. Warum denn so umst=E4ndlich= ?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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