simpler Verstärker zur Pegelanpassung gesucht

Hallo zusammen

Ich grüble grad wieder mal an einem Ärgernis rum: Habe hier div. Musikabspielgeräte, die sich offenbar nicht an die Standards halten, der Line-Out-Pegel ist zu niedrig. Das kennen sicher viele: Nachdem man von dieser Quelle Musik über einen Verstärker gehört hat (und eben entsprechend laut aufdrehen musste) und dann auf eine andere Quelle mit korrektem Pegel umschaltet, dröhnts aus den Boxen :-(

Nun suche ich nach einem geeigneten, möglichst universellen Stereo-Vorverstärker, der auch nicht High-End-Ansprüchen genügen muss. Da ich am fraglichen Ort saubere 5V zur Verfügung habe, würde ich die gleich gerne nutzen.

Danke für Tipps und Hinweise.

Felix

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Felix Holdener
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Seit wann gibts f=FCr Line Pegel denn Standards? Das gabs fr=FCher (tm) f=FCr die DIN-Buchsen...

ben

ss.

Da bietet sich eigentlich der OPV NE5532 an.

5V als Betriebsspannung sind allerdings etwas knapp. 12V w=E4ren besser. Gruss Harald
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Harald Wilhelms

Standards gibt's da nicht, aber Empfehlungen und allgemein verwendete Pegel, allerdings leicht unterschiedlich für USA und Deutschland im professionellen Bereich:

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Bei nicht-professionellen Konsumer-Geräten ist laut Wikipedia der Pegel bei Vollaussteuerung bedeutend niedriger, aber auch da hält sich nicht jeder Hersteller dran.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

bei

r

tems.de

Hauptsache, man ist sich wenigstens =FCber die Einheit "Volt" einig. Beim Ohm gabs ja schon mal ein "internationales" und ein "absolutes". Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hallo Felix,

schau mal hier :

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Vielleicht paßt das ja.

Konradin

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Konradin Stenner

Felix Holdener schrieb:

Das allereinfachste ist, die lauten Quellen mit einem Stereo-Poti runterzuregeln und so an die leisen Quellen anzupassen.

Das zweiteinfachste ist, Auf- oder Abwärtstransformatoren zu verwenden.

Die universellste Läsung ist ein Aufholverstärker, so wie ihn Konradin vorgeschlagen hat. Du kannst den Verstärker mehrfach auf einer (Lochraster-)Platine aufbauen, um alle Eingänge regelbar zu machen. Gegebenenfalls passt die Platine in deinen Vollverstärker und du kannst die Anschlussbuchsen einsparen.

Allerdings löst das nur das Problem der unterschiedlichen "Normpegel". Du wirst trotzdem noch beim Umschalten der Quellen einen Lautstärke- sprung vernehmen können, denn drei Dinge machen die empfundene Lautstärke aus:

  • der "Normpegel" - also das, was bei 0dB Aussteuerung rauskommt
  • die Aussteuerung
  • die Dynamik

Die letzten beiden Punkte kannst du nicht mehr auf einfache Weise beeinflussen, trotzdem können sie (besonders in Kombination) dominanter als der erste Punkt sein.

Leih dir mal eine CD mit "Bolero" von Maurice Ravel (nicht bei youtube oder anderen Einrichtungen runterladen). Starte die Wiedergabe und stelle innerhalb der ersten 30 Sekunden eine Lautstärke ein, bei der du alles hören kannst. Dann lehne dich entspannt zurück und zähle, wie oft du aufstehen musst, um an deiner Stereoanlage die Lautstärke ein wenig zu reduzieren, damit du einerseits noch alles hörst, andererseits es nicht zu laut wird.

Ich möchte dir nicht dein Bastelprojekt vermiesen, allerdings nehme ich dir die Hoffnung, dass mit linear arbeitenden Proportionalverstärkern (das ist mein Poti, mein Trafo und Konradins Verstärker) das Problem mit den Pegelsprüngen zu beseitigen ist:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

Der heutzutage wichtigste Consumer-Pegel dürfte die Ausgangsspannung digitaler Abspielgeräte sein. CD-Spieler haben typischerweise 2 V eff.

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Martin Klaiber

"Konradin Stenner" schrieb:

Da ist ein NE5532 am werken, wie auch Harald vorgeschlagen hat. Die Schaltung sieht gut aus, einzig von den 8V müsste ich noch wegkommen. Werde das wohl einfach mal testen, ein NE5532 kostet ja nix, und gemäss Datenblatt müsste es gehen.

Ich hatte bei ELV und anderen Verdächtigen schon gewühlt, aber "Aufholverstärker" war nicht mein Suchwort. Wieder mal etwas gelernt.

Herzlichen Dank, auch den anderen Hinweisgebern.

Felix

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Felix Holdener

Christian Müller schrieb:

Naja, Gehäuse und Buchsen für IN/OUT für 5 Quellen plus Poti: Da kümmere ich mich lieber um die 2 Quellen, die quer liegen.

Daran habe ich gedacht, denke aber, dass gute NF-Übertrager wohl ihren Preis haben. Und dann müsste ich wohl die Windungszahlen festlegen oder selber wickeln, bis es passt.

Ja, werde ich jetzt mal machen.

Mal sehen, ich bevorzuge externe Geräte, da sieht man auf den ersten Blick, was los ist.

Das ist mir schon klar. Momentan ist der Unterschied des Pegels einfach so gross, dass es stört: Während Quelle A mit normaler Laustärke läuft, ist Quelle B grad noch hörbar. Auf Quelle B eingestellt, ist die Lautstärke für A dann _sehr_ laut.

Das werde ich _nicht_ tun (aufstehen meine ich)! Bolero höre ich mir dann an, wenn ich die Musse habe, die Dynamik des Stücks auch in seiner ganzen Breite zu geniessen :-) Aber Danke, erinnert mich daran, dass ich es wieder mal tun sollte :-)

Naja, wenn ich eingemittete Lautstärken haben wollte, müsste eher sowas wie ein Dynamikkompressor her. Aber das wäre das Letzte, was ich Musik antun möchte.

Nein, es ist wirklich eine Frage der Geräte bzw. deren Pegel, die angeschlossen sind. Das dürfte mit einem Aufholverstärker zu lösen sein. Trotzdem: Danke für deine Überlegungen.

Felix

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Felix Holdener

Tja, und 2V eff kann ein OPV mit 5 Betriebsspannung nicht mehr verarbeiten. :-( Gruss Harald

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Harald Wilhelms

2V eff kann man über ein 4V Spitze-Spitze Rechteck erzeugen (dann kommt der OP mit 5V vielleicht noch mit), oder auch mit 40V Spitze-Spitze Nadeln mit 10% Tastverhältnis (dann reichen auch 30V nicht aus). Oder mit Sinus mit 4V*sqrt(2) Spitze-Spitze.

Kurz: 2V eff ist nicht richtig aussagekräftig, was die maximal wünschenswerte Speisespannung angeht.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Am 19.07.2010 19:56, schrieb Harald Wilhelms:

Auf meinen Referenzbüchsen steht noch abs. Ohm :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

"Felix Holdener" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

In deiner eigenen Anforderung sieht man schon die Problematik.

Mit 5V lassen sich keine standardkonformen Audiopegel erreichen. (0dB = 0.775Vrms oder 1Vp oder 2Vpp mit Übersteuerungsbereich (Headroom) von 6dB, also bis 4Vpp)

Genau so wie du haben die Entwickler deiner zu leisen Quellen auch gedacht.

Ach sparen wir mal an einer ordentlichen Spannungsquelle, die 5V reichen auch.

Ja, man könnte aus den 5V mit einem MAX232 nun +10V und -10V erzeugen, aber ob dabei nicht die Qualität auf der Strecke bleibt...

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://freenet-homepage.de/mawin/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

MaWin :

Die 600 Ohm-Übertrager, die mit 1 mW Leistung betrieben werden sollen, bilden wohl einfach eine viel zu schöne Erinnerung an einen schrägen Spannungswert, als dass man die einstigen dBm jemals aufgeben wird.

Letztens habe ich hier zwei Geräte zusammengestöpselt und war froh, dass bei beiden dieselbe Vorstellung von Pegel spezifiziert war - bei einem an der Maximalstellung des Ausgangsreglers, beim anderen bei der Minimalstellung der Empfindlingskeitsstellers.

Das war 0,4 Volt. Das scheint auch öfters vorzukommen. Dies würde man denn auch leichter mit 5 Volt betreiben können.

Dazu sollte man bei Signalen strikt den Unterschied machen, von solchen, an denen schon jemand (bzw. ein Limiter) die Spitzen abgezogen hat - dazu sollten auch diverse Stromdudel-Generatoren gehören, nebst allerlei Wiedergabegerät -, und solchen, wo noch unklar ist, bis in welche Regionen sich die Dynamik austoben will, also besonders Mikrophonen und anderen Wandlern.

Erstere haben ihren Standardpegel und sind meist pflegeleicht, wenn man den Pegel ohne Sprünge durchreichen kann. In den allermeisten Fällten trifft dies auf eine Hörvorstellung, die vom allgemeinen Popzirkus auf die Erwartung eines Pegelhubs von nur ein paar wenigen dB vordeformiert ist.

Letzteres verlangt dann, im Kontrast dazu, Fingerspitzengefühl, und weil nun gern irgendwo ein A/D-Wandler in der Kette folgt, ebenfalls die gedankliche Vorwegnahme von einem harten Limit. Aber trotzdem ist da Spielraum von 6 dB leicht schon viel zu knapp. Im anderen Fall hingegen kann man damit ganz gut hinkommen, wenn man weiß, was man tut und nicht damit Pegelsprünge zwischen Geräten ausbügeln will.

Reply to
Ewald Pfau

Felix Holdener schrieb:

Beim Bolero (den ich mit Absicht erwähnt hatte) würde ein analoger Kompressor nicht nur nicht helfen, er würde auch die Musik komplett kaputt machen. Das Stück ist zwar recht einfach gebaut (ein Lautstärkedreieck), aber dermaßen lang, dass keine Automatik es im Ganzen erfassen kann, um einen Mittelwert zu bilden. Allenfalls ein Snoop-Ahead-Kompressor (nur als Software möglich) könnte sich Anfang und Ende des Stücks ansehen, um dann die Steilheit des Dreiecks linear zu senken.

Ein Leveler mit einer Reaktionszeit im Minutenbereich käme vielleicht noch in Betracht, aber der müsste dann nach dem Quellenumschalter eingebaut werden, sonst wäre das Problem der verschieden lauten Quellen immer noch nicht behoben:-)

Ja, um die kommst du auch bei Verwendung von Kompressor oder Leveler nicht herum, denn beide machen ihre Arbeit am wenigsten grausam, wenn sie einigermaßen gleichmäßige Pegel am Eingang haben (und nicht zusätzlich noch die Pegelanpassung machen müssen).

Wenn die Pegel aber einmal angepasst sind, kannst du Kompressor und Leveler auch weglassen, dann klingts gleich viel besser:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

Oder zu Hoch - Definitionssache.

Wenn Du die Pegel der anderen Geräte absenkst, geht die Sache passiv, ohne Strom.

Je zu regelnden Eingang einfach ein logarithmisches Stereo-Poti mit ca.

50kOhm dazwischen. Am Besten in die Nähe des Eingangs, damit nicht gerade die Kapazität von 5 Meter Kabel an der nun höheren Quellimpedanz zieht.

Also einen Rail to Rail OP, sonst wird es mit 5V knapp.

Folgende Schaltung erlaubt einen wirklich weiten Regelbereich:

^ IN --RRR---PPP----- -*-- OUT | | | |\ | +--|-\ | | >--+ +--|+/ | |/ _|_

Hier kommt ein /lineares/ Stereo-Poti von ca 50k zum Einsatz. Die Kennlinie ist aber trotzdem näherungsweise logarithmisch - meist sogar besser als die logarithmischen Potis, die meist eh nur aus 3 Zonen bestehen und bei billigen ordentlich R/L-Toleranzen haben. Der Vorwiderstand sollte ca. 10% des Potiwiderstands haben, also z.B.

4,7kOhm.

Die Versorgungsspannung /muss/ allerdings /symmetrisch/ sein. Ansonsten handelt man sich jede Menge Ärger mit dem Potentialshift und Umschaltgeräuschen ein. Falls die +5V Potentialfrei sind, kann man eine +2,5V in der Mitte erzeugen, mit ein paar Elko's abblocken und gnadenlos mit der Analog-Masse verbinden. Dann hat man +/-2,5V. Bei starken Pegeln kann das aber zu Übersteuerung führen.

Besser ist es daher, einen kleinen Inverter zu nehmen, der aus den +5V

-5V erzeugt, dann hat man +/-5V und damit läuft dann auch jeder Feld-Wald-und-Wiesen OP. Außerdem hat man jetzt nicht mehr die lästigen

2,5V Potentialdifferenz zwischen den Masse-Pegeln. NJM4558 würde z.B. für den Zweck völlig ausreichen, und ist ein Centartikel der sich in seinen Varianten (RC4558, NE4558) zudem in so mancher Grabbelkiste findet. Wenn der Inverter effektiv nur -4,5V daraus zaubert, weil ungeregelt, ist das auch nicht schlimm.

Wenn mir der Stereoverstärker nicht all zu heilig wäre, würde ich den ganzen Kram fest in sein Gehäuse einbauen, und für jeden Eingang hinten ein kleines 4mm-Poti in die Rückwand setzen. Ob nun in der aktiven, oder passiven Lösung.

Marcel

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Marcel Müller

theoretisch richtig. Praktisch meint man im Audiobereich mit diesen Zahlen im Kontext mit der Aussteuerungsgrenze eigentlich ausnahmslos den Crestfaktor von Sinus. => Heißt ca. 6Vpp - heißt 8-10V Versorgung (je nach OP).

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Hi Marcel,

Die allermeisten R2R-OPs will man im audiophilen Bereich nicht wirklich haben.

Ich frag mich aber immer noch, wozu man für die gestellte Aufgabe mehr als die Potis braucht. Man macht die lauten Quellen damit leiser und gut ists.

Hab ich was übersehen?

Marte

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Marte Schwarz

Metallfilmwiderstände rauschen weniger.

--
David Kastrup
Reply to
David Kastrup

"Marte Schwarz" schrieb:

Ja. Der Lautstärkeregler des (End-) Verstärkers muss in meinem Fall bei der Quelle mit dem niedrigsten Pegel auf etwa 60% stehen, damit ich eine normale Zimmerlautstärke habe. Wenn ich laut hören möchte, sind es schon 80%. Das ist nicht schön.

Felix

Reply to
Felix Holdener

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